Temperatur
Das Klima in der Bundeshauptstadt Wien ist recht unterschiedlich.
Dafür verantwortlich ist unter anderem die topografische Lage, wie die Nähe zum Wiener Wald, dadurch ergeben sich auch unterschiedliche Temperaturwerte.
So werden in der Wiener Innenstadt aufgrund der stärkeren Erwärmung von Asphalt und Dächern auch
meist höhere Temperaturen erreicht.
In den Sommermonaten sind meist Temperaturen über 25°C an der Tagesordnung,
das Temperaturmaximum waren bisher 37,6°C.
Aber auch in den Wintermonaten gibt es größere Gegensätze, während das klimatologische Minimum im Stadtzentrum bei
-17,6°C liegt, wurden in höheren Lagen von Wien wie auf der Hohen Warte auch schon -19,6°C gemessen.
Diese Unterschiede sind auch bei den Frosttagen zu erkennen. Während der Westen von Wien mit angrenzenden Wiener Wald um die 66 Frosttage
verzeichnet gibt es in der Innenstadt nur um die 50 Tage mit Frost.
Niederschlag
In der Wiener Innenstadt fallen um die 550 Liter pro Quadratmeter im Jahr, in Gebieten mit Stauniederschlägen
(z.B. an Hanglagen im Westen von Wien) kommen gebietsweise mehr als 100 Liter im Jahr vom Himmel,
so liegt der Jahresniederschlag auf der Hohen Warte bei 620 Liter pro Quadratmeter.
Insgesamt regnet es an mehr als 90 Tagen im Jahr, im Vergleich mit anderen Bundeshauptstädten wie Berlin
oder Paris ist dies unterdurchschnittlich wenig, dies bedeutet zugleich mehr Schönwettertage.
Durch heftige Gewitter kann es in Wien
aber innerhalb eines Tages, aber auch in wenigen Stunden mehr als 85
Liter pro Quadratmeter regnen, das letzte Sturzflutereigniss konnte man erst im Sommer 2011 beobachten.
Diese Ereignisse sind jedoch eher selten, durchschnittlich gibt es weniger als 15 Tage im Jahr an denen mehr Niederschlag
als 10 Liter pro Quadratmeter fällt.
Sonnenschein
In Wien scheint die Sonne an mehr als 1850 Stunden im Jahr, das sind etwa 40% aller möglichen Sonnenstunden im Jahr.
Durch beständige Hochdrucklagen im Winter kann es aber immer wieder zu Hochnebel und Nebel kommen.
Auch tagsüber kann sich dieser zäh halten, dafür sorgen Winde aus Südost, welche unter der Inversion
immer neue feuchte Luftmassen aus Ungarn herantransportieren.
So gibt es in Wien im klimatologischen Mittel mehr als 70 Tage im Jahr, an denen sich die Sonne nicht blicken lässt.
Sonstige Informationen
Die vorherrschende Windrichtung in Wien ist West bzw. Nordwest.
Im Sommer bilden sich in labil geschichteten Luftmassen häufig Gewitter in der Region, in Wien selbst
gibt es durchschnittlich an mehr als 30 Tage im Jahr Gewitterereignisse.
Auch Hagel ist durchschnittlich an 3 1/2 Tagen im Jahr in Wien dabei, dies ist statistisch für Österreichs Großstädte
eine überdurchschnittlich hohe Zahl, zum Vergleich Graz hat statistisch nur 2 Tage mit Hagelereignissen.
Während Squallines bzw. Böenlinien im Sommer großflächig
Sturmschäden hinterlassen, gibt es in Wien auch eine erhöhte
Anzahl an Tornadoereignissen.
Am 13. Mai 2003 richteten gleich 2 Tornados in Wien Schäden an, zerstörten mehrere Hausdächer, Autos und LKWs
und verletzten sogar mehrere Personen.
Das letzte bekannte Tornadoereignis im Raum Wien fand am 26. Mai 2010 in einem Vorort von Wien nahe bei Klosterneuburg statt.
Dieser Wirbelsturm erreichte Windspitzen über 180 km/h und richtete eine Schneise der Verwüstung in einem Waldstück und einer Siedlung an.