21. April 2017 | 06:00 Uhr
Frost-Alarm
Nach Schnee: Die kälteste April-Nacht aller Zeiten
Der Winter bleibt - Neuschnee auch am Donnerstag, dann folgt eine Frostnacht.
Diese Nacht wird eisigkalt. So eisig sogar, dass die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) für gleich acht Bundesländer eine Frostwarnung herausgab! Nachdem wir Ende März noch bei bis zu 26 Grad schwitzten, sollten Temperaturen in schneebedeckten Tälern der Obersteiermark auf bis zu minus 10 Grad sinken. Im ganzen Land ist auch noch in den frühen Morgenstunden mit Minusgraden zu rechnen. Und das lässt die heimischen Landwirte derzeit erheblich zittern.
Enorme Ernteausfälle. Die Wiener Landwirtschaftskammer warnte gestern bereits vor „enormen Ernteausfällen“ gerade im Weinbau. Mit dem Anzünden von Strohballen sollen die Pflanzen jetzt vor der Kälte geschützt werden. Gleiches versucht man auch seit Wochen schon in anderen Bundesländern. Auch bedroht: Obstbäume, die teils jetzt schon in voller Blüte stehen sowie der Raps, Mais, die Erdäpfel und auch Hirse.
>> Obstbauern und Winzer zittern vor Frost-Katastrophe
Video: Neuschnee-Chaos in Österreich
A21, A1 gesperrt: Tausende saßen fest
Tausende Autofahrer saßen auf den verschneiten Straßen des Landes fest, darunter auch Puls4-Moderator Florian Danner. Er verbrachte sieben Stunden auf der A21. >> Lesen Sie mehr
Hier finden Sie den LIVE-Ticker zum Nachlesen.
20:40 Uhr: Das Wetter hat sich zwar langsam beruhigt, der Winter ist aber noch immer nicht vorbei. Den nächsten Schneefall erwarten wird schon am Samstag.
19:45 Uhr: In immer mehr Orten sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Besonders kalt ist es bereits in Kärnten, in Hermagor werden aktuell -8,5 Grad gemessen.
18:35 Uhr: Entspannung in Wien
Die Situation in Wien hat sich am Donnerstagabend nach dem Wintereinbruch entspannt. So wurde die Kaltenleutgebner Straße in Liesing wieder für den Verkehr freigegeben, sagte der Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, Jürgen Figerl. Auch sonst waren für die Feuerwehr keine Einsätze mehr abzuwickeln.
18:25 Uhr: Chaos auch in Ungarn
Nach dem Wintereinbruch in Ungarn sind 200 Urlauber im höchstgelegenen Hotel des Landes festgesessen. Seit zwei Tagen seien alle Zufahrtswege zum Grandhotel "Galya" auf dem 90 Kilometer nördlich von Budapest gelegenen Berg Galyatetö durch Schneemassen und umgestürzte Bäume blockiert, berichtete das Internet-Portal "atv.hu" am Donnerstag.
Die Stromversorgung brach zusammen, Dieselgeneratoren erhielten eine Notversorgung aufrecht, wie die Direktorin des Hotels dem Portal zufolge sagte. Lebensmittel seien genug vorhanden. Allerdings sei immer noch unklar, wann Gäste und Mitarbeiter das Hotel verlassen könnten.
17:55 Uhr: Es sird immer kälter
Österreich rüstet sich für die kälteste Aprilnacht aller zeiten. Akutell ist es in Ramsau am Dachstein mit -4 Grad am kältesten.
16.36 Uhr: Steirische Ortschaft wegen Lawinengefahr nicht erreichbar
Die obersteirische Ortschaft Hinterwildalpen ist wegen der extrem hohen Lawinengefahr derzeit nicht über den Straßenweg erreichbar. Rund 80 Bewohner sitzen laut Karin Gulas (SPÖ), Bürgermeisterin von Wildalpen, vorerst in ihrem Seitental fest. Auch die Straßen nach Rothwald, einem weiteren Seitental an der Salza, ist gesperrt. Die Lawinenkommission war vor Ort und beurteilt die Gefahrenlage.
"Unsere älteren Bewohner haben gesagt, dass sie so etwas in den letzten 30 Jahren im April noch nicht erlebt haben", schilderte Gulas im APA-Gespräch.
15.09 Uhr: Rotes Kreuz Mariazell vorerst mit Feuerwehr-Hilfe
Das Rote Kreuz Mariazell muss angesichts der Schneemassen zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Die Rettung wird vorerst nur gemeinsam mit der Feuerwehr zu Einsätzen fahren: Einige Häuser sind nicht ohne Hilfe zu erreichen. Wege müssen ausgeschaufelt und Patienten mit Tragehilfen in die Einsatzfahrzeuge gebracht werden. Manche Zufahrten sind gar nur mit größeren Feuerwehrfahrzeugen zu bewältigen.
In Absprache mit dem Bürgermeister wurde die Regelung bis auf weiteres eingeführt. Die Feuerwehr unterstützt die Rettungskräfte, um durch die rund einen Meter dicken Schneedecken zu kommen. Ein medizinischer Notfall Donnerstagvormittag hatte bereits die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Ein Patient konnte nur mit Hilfe der Kollegen der anderen Blaulichtorganisation gerettet werden, teilte das Rote Kreuz mit.
© ROTES KREUZ MARIAZELLERLAND
14.45 Uhr: Schnee-Chaos: Sogar Pflüge rutschten ab
In Niederösterreich sind in der Nacht auf Donnerstag sogar Schneeräumfahrzeuge von Straßen abgekommen. Die FF Mödling berichtete von zwei derartigen Fällen. Die Feuerwehren des Bezirks wurden zu etwa 160 Einsätzen alarmiert. Die Hälfte davon betrafen umgestürzte Bäume oder Baumteile auf Straßen, Häusern bzw. in Stromleitungen.
© FF Mödling
Foto: FF Mödling
14.30 Uhr: Hilferuf aus Liesing
In der Kaltenleutgebner Straße in Wien-Liesing herrscht immer noch der Ausnahmezustand. Wie uns eine Anrainerin via Facebook mitteilte, seien die Bewohner seit gestern von Wien abgeschnitten. "Die Kaltenleutgebnerstaße ist komplett gesperrt für Autos und Fußgänger, einziges Fortbewegungsmittel ist das Feuerwehrtaxi, soll heißen Feuerwehr transportiert die Autos von A nach B. Durch den Wald gehen ist keine Option, weil unzählige Bäume umgefallen sind und es momentan lebensgefährlich ist unter so einem Baum laut Polizei, zudem liegt ein halber Meter Neuschnee und es schneit unaufhörlich weiter. Wir bekommen keinerlei Infos, wann die Straßen wieder frei werden und es gab schon unzählige Verletzte die im Auto oder als Fußgänger von Ästen oder herabstürzender Bäume erschlagen wurden. Ich gebe die Hoffnung nicht auf wieder Teil der Großstadt zu werden."
© Facebook
Foto: Facebook
13.45 Uhr: Wie frostig wird die Nacht?
Der Schneefall ist fürs Erste überstanden, nur noch einzelne Schauer sind in Österreich unterwegs. Mit dem Aufklaren steigt allerdings auch die Gefahr von Frost in der Nacht auf morgen. Die Obst- und Weinbauern versuchen sich nun zu wappnen. Obstkulturen stehen derzeit teilweise in der Vollblüte. Die Vegetation ist heuer im Durchschnitt zwei Wochen weiter als im langjährigen Schnitt. Es gibt unterschiedliche Methoden, die die Bauern versuchen. So wird etwa Stroh abgebrannt. Auch Frostkerzen werden verwendet. Manche versuchen es mit Beregnen oder dem Abdecken der Kulturen oder Triebe. "Wenn die Temperatur zu weit absinkt, dann werden auch die verschiedenen Maßnahmen unter Umständen nicht wirklich helfen", befürchtete LKÖ-Weinbauexperte Josef Glatt im Ö1-"Mittagsjournal".
13.05 Uhr: Schnee-Rekorde im Osten Österreichs
Im Osten Österreichs liegt im Bergland stellenweise so viel Schnee wie noch nie in der zweiten Aprilhälfte. >> Lesen Sie mehr
© Foto Kuss
Schnee-Rekord in Mariazell; Foto: Foto Kuss
12.45 Uhr: Verkehrsminister will längere Winterreifenpflicht
Nach dem Chaos auf A1 und A21 will Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) die Winterreifepflicht für Lkw über 3,5 Tonnen um einen Monat bis 15. Mai verlängern. Das sagte er im Ö1-"Mittagsjournal". "Wir haben es immer öfter mit Wetterkapriolen zu tun, späte Wintereinbrüche mit viel Schnee, der dann zu enormen Verkehrsbehinderungen führt. Das Hauptproblem sind Lkw ohne Winterreifen, die liegen bleiben, sich quer stellen und den Verkehr blockieren", sagte Leichtfried.
12.30 Uhr: Nach Autobahn-Sperren: Heftige Kritik an der Asfinag
Der Schneefall kam nicht überraschend. Das Verkehrs-Chaos rund um Wien samt Sperren der wichtigen Autobahnen A1 und A21 dann aber umso mehr. Nun steht die Asfinag in der Kritik. >> Lesen Sie mehr
11.30 Uhr: NÖ: 25.000 Haushalte ohne Strom
Der Wintereinbruch in Niederösterreich hat auch dazu geführt, dass am Mittwoch und in der Nacht auf Donnerstag bis zu 25.000 Haushalte ohne Strom waren. In der Früh sei die Zahl noch knapp über 1.000 gelegen, sagte EVN-Sprecher Stefan Zach auf Anfrage. Die Störungstrupps der "Netz NÖ" seien unter teils schwierigen Bedingungen im Einsatz gewesen.
Bäume seien geknickt, Äste abgebrochen und in Freileitungen gestürzt. Das habe zu sogenannten Schneedruckstörungen geführt, sagte Zach. Gleichzeitig betroffen gewesen seien maximal 8.000 Haushalte. Die Haupteinsatzgebiete lagen laut dem Sprecher in und um Pottenstein im Bezirk Baden sowie in und um Böheimkirchen im Bezirk St. Pölten.
11.00 Uhr: Steiermark: Schäden durch Schnee und Sturm
Mehr als ein halber Meter Schnee in Mariazell - Sturmschäden in Graz und Umgebung >> Lesen Sie mehr
© BF Graz
Foto: BF Graz
10.40 Uhr: Wien: Baum stürzt auf Auto - Lenker verletzt
Die Kaltenleutgebner Straße wurde nach dem Unfall gesperrt, die Feuerwehr richtete für die Anrainer einen Shuttle-Dienst ein. >> Lesen Sie mehr
© Berufsrettung Wien
Foto: Berufsrettung Wien
10.28 Uhr: Einsatz-Marathon auch im Burgenland
Der Neuschnee hat diesmal auch das Burgenland erwischt. Neben Stromausfällen standen die Feuerwehren wegen zahlreicher Unfälle im Dauereinsatz.
© FF Oberwart
Stadtfeuerwehr Oberwart
10.20 Uhr: Neuschnee-Massen in Mariazell
Die Bewohner von Mariazell kämpfen gegen einen Meter Neuschnee. Heute können noch einmal bis zu 25 Zentimeter dazukommen.
© Foto Kuss
Foto: Foto Kuss
9.30 Uhr: Tausende Haushalte im Burgenland ohne Strom
Aufgrund der Witterungsverhältnisse sind in der Nacht auf Donnerstag mehrere tausend Haushalte im Burgenland ohne Strom gewesen. Wie die Netz Burgenland mitteilte, waren vor allem die Bezirke Oberpullendorf und Oberwart von den Stromausfällen betroffen. Aktuell gebe es noch in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf vermehrt Unterbrechungen. >> Lesen Sie mehr
9.20 Uhr: Schäden in Wien
Auch in Wien standen die Feuerwehren im Dauereinsatz - Schwerpunkt der Arbeiten waren die westlichen und südwestlichen Außenbezirke. In Liesing stürzten zahlreiche Bäume um und sorgten für Schäden:
© MA 68 Lichtbildstelle
Foto: MA68 Lichtbildstelle
9.12 Uhr: Frost-Angst: Bauern und Winzer bangen um Ernte
Nach dem Schnee kommt der Frost. In der Nacht auf Freitag erwartet uns überall Frost, mancherorts gar bis zu minus 10 Grad. Bauern und Winzer fürchten Ernteausfälle. 2016 kostete sie Spätfrost 200 Millionen Euro. Nun wappnen sie sich mit Frostkerzen, Beregnern und Strohfeuern. >> Lesen Sie mehr
8.55 Uhr: Umgestürzte Bäume blockieren Straßen
Die Feuerwehren im Bezirk Baden stehen im Dauereinsatz. Der nasse, schwere Schnee legt sich auf die belaubten Bäume und bringt diese zu Fall:
© BFK Baden / Stefan Schneider
Foto: BFK Baden / Stefan Schneider
8.49 Uhr: Aktuelles Niederschlags-Radar
Nach wie vor schneit es im Nordstau der Alpen, am stärksten derzeit vom Mariazellerland bis zum Schneeberg.
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8.30 Uhr: Schnee-Wahnsinn auf der A21
Auch entlang der Wiener Außenringautobahn A21, die nach den heftigen Schneefällen gestern gesperrt wurde, standen Feuerwehren und Rettungskräfte im Dauereinsatz. Tausende saßen fest. Erst am frühen Donnerstagmorgen wurde die Komplettsperre der wichtigen Verbindung aufgehoben.
© BFK Baden / Stefan Schneider
Foto: BFK Baden / Stefan Schneider
© RK NÖ / Pechhacker
© RK NÖ / Pechhacker
Fotos: RK NÖ / Pechhacker
8.25 Uhr: Feuerwehren im Dauereinsatz
Im Dauereinsatz stand die Freiwillige Feuerwehr Breitenfurt südwestlich von Wien. Die Florianis spulten in wenigen Stunden mehr als 50 Einsätze ab; dabei wurdenj Autos geborgen, Bäume von der Schneelast befreit und Bäume über Freileitungen geschnitten.
© FF Breitenfurt
FF Breitenfurt
8.22 Uhr: Riesige Neuschneemengen in Niederösterreich
Die Neuschneemengen betragen seit dem Beginn der gestrigen Schneefälle bis 25 Zentimeter im Waldviertel (höhere Lagen im Raum Groß Gerungs), bis einem Zentimeter im Weinviertel (Raum Mistelbach), bis 100 Zentimeter in den höhere Lagen im Raum Lilienfeld, Gaming, Waidhofen an der Ybbs bzw. bis 150 Zentimeter am Zellerain im Mostviertel, bis 70 Zentimeter im Industrieviertel (höhere Lagen im Raum Gutenstein) und bis 50 Zentimeter im Wienerwald (höhere Lagen im Raum Neulengbach).
8.15 Uhr: Schnee in Wiener Außenbezirken
Eine Schneedecke ist sich auch in den Wiener Außenbezirken ausgegangen. wetter.at-Leserin Natalia schickte uns diese Fotos aus Wien-Penzing:
8.12 Uhr: Probleme im Bahnverkehr
Der Schneefall bringt auch Probleme im Zugverkehr in Niederösterreich. Auf der Westbahn zwischen Wien und St. Pölten fallen einzelne Züge aus, wie die ÖBB mitteilt. Reisende sollten mit 30 Minuten Verzögerung rechnen.
Wegen Unwetter-Schäden fahren derzeit zwischen Leobersdorf und Weissenbach-Neuhaus derzeit keine Züge, hier wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Berndorf im Triestingtal (NÖ)
8.04 Uhr: Nichts geht mehr
Auf abgelegenen Straßen des niederösterreichischen Alpenvorlandes geht gar nichts mehr - wie hier bei Kirchberg an der Pielach im Bezirk Sankt Pölten Land am Fuße der Gutensteiner Alpen: Ein Reisebus rutschte beim Bergabfahren von einem Güterweg in den Straßengraben, die Feuerwehr hatte eine Stunde zu tun, um den Bus wieder auf die Straße zu bringen.
© FF Tradigist
FF Tradigist
7.48 Uhr: So sieht's derzeit in Berndorf im Triestingtal (NÖ) aus:
Im Triestingtal sind 50 Zentimeter Neuschnee gefallen. Heute kommen hier noch einmal einige Zentimeter Neuschnee dazu, erst am Nachmittag bleibt es bei Plusgraden niederschlagsfrei.
7.30 Uhr: Verkehrs-Update
Auf folgenden Straßen ist mit Behinderungen durch Neuschnee oder Matsch zu rechnen:
- B15, Mannersdorfer Straße: Zwischen Donnerskirchen und Leopoldsdorf Schneefahrbahn, befahren nur mit Winterreifen erlaubt
Kettenpflichten für Lkw
- B18, Hainfelder Straße über den Gerichtsberg
- B20, Mariazeller Straße über den Annaberg, Josefsberg und Seeberg
- B21, Gutensteiner Straße über den Kreuzberg
- B23, Lahnsattel Straße über den Lahnsattel
- B25, Erlauftal Straße über den Grubberg
- B50, Burgenland Straße zwischen Sieggraben und Mattersburg
- B115, Eisen Straße über den Präbichl
Kettenpflichten für alle Fahrzeuge
- B28, Puchenstubener Straße bei Lassingrotte
- B99, Katschberg Straße über den Tauern
-
B165, Gerlos Straße über Gerlospass
7.00 Uhr: Aktuelles Niederschlags-Radar
Der Schneefall ist schwächer geworden - im Mariazellerland und rund um den Wechsel schneit es aber immer noch.
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6.30 Uhr: Außenring- und Westautobahn wieder offen
Die A21 und die A1 sind wieder frei befahrbar, meldet die Asfinag. >> Lesen Sie mehr
>> Schnee-Walze über Österreich: Tausende Autos steckten fest