19. April 2017 | 23:08 Uhr

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Winter Schnee Mariazell © APA/FOTO KUSS

Notquartier in Schule eingerichtet

Schnee-Chaos: Tausende Autos steckten fest

Mitte April feiert der Winter ein Comeback. Von Vorarlberg bis ins Burgenland schneit es.

"Liesing schaut aus wie Kitzbühel", sagte der Sprecher der Wiener Feuerwehr gestern. Von Vorarlberg bis ins Burgenland fielen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee. Heute sollen weitere 20 Zentimeter folgen, so die ZAMG.

Alles aus auf Autobahnen

Chaos und Serien-Unfälle waren die Folge: Die A 1 war in Richtung Wien nach einem Lkw-Crash zwischen St. Pölten und Böheimkirchen blockiert. Die A 21 musste wegen Schneeglätte bei Vösendorf und Steinhäusl gesperrt werden. Puls-4-Moderator Florian Danner (23) steckte bei Alland sieben Stunden lang fest.

Sanitäter

Rettungssanitäter versorgten "Gefangene" mit warmen Getränken und Decken. In der Volksschule Alland wurde ein Notquartier für 50 Menschen eingerichtet.

Winter Schnee Mariazell © APA/FOTO KUSS

Schutzengel

Einen Schutzengel hatten die Insassen eines Schulbusses in Tradigist (NÖ). Auf schneeglatter Fahrbahn geriet der Bus ins Schleudern, stürzte über eine Böschung, kippte um. Die drei Schul­kinder im Bus und der Lenker blieben unverletzt.

Marcel Hirscher über Neuschnee: "Bist du deppert!"

Skistar Marcel Hirscher zu ÖSTERREICH: "30 Zentimeter Schnee hat es vor meinem Haus, und das Mitte April."

Schneedecke in Wien

"Momentan haben wir eine rote Schneewarnung. Fast in ganz Österreich fällt Schnee", sagt Martin Kulmer von der Zen­tralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). "Entlang des nördlichen Alpenkamms können es bis zu 70 Zentimeter sein." Die Schneefallgrenze sinkt in der Nacht auf Donnerstag auf 200 Meter. "Selbst in den höher gelegenen Wiener Außenbezirken ist mit einer Schneedecke zu rechnen", so der Experte.

Feuerwehr Wien Schnee © APA/MA 68 LICHTBILDSTELLE

Frost-Angst: Mit dem Föhn gegen das Blütensterben

Es wirkt skurril, wenn der Wachauer Obstbauer Gerhard Tastl das riesige Gebläse in den Marillenhain stellt und aufdreht. Doch es scheint zu funktionieren: "Mit dem Föhn schaffe ich ein Grad mehr", sagt Tastl zu ÖSTERREICH. Und das kann entscheidend sein. Ab minus 3 Grad drohen Schäden. "Die Blüte ist heuer intensiv und eine Woche früher. Daher ist Frost jetzt besonders kritisch", sagt Rupert Gsöls, Präsident des Bundesobstbauverbandes, zu ÖSTERREICH.

Schnee Frost Blumen © Schwarzataler

200 Millionen Euro kostete der Spätfrost die Bauern

In der Nacht auf Freitag erwartet uns in ganz Österreich strenger Frost. Obstbauern und Winzer fürchten Ernteausfälle. Im vergangenen Jahr kostete sie der Spätfrost 200 Millionen Euro. "Wir sind zwischen Hoffen und Bangen", sagt Johann Dreisiebner, Präsident der Weinbauern, zu ÖSTERREICH.

Winzer bringen Strohballen in ihre Weingärten und zünden sie an. Der Rauchvorhang soll die Reben schützen. Andere stellen Hunderte Paraffinkerzen auf, um die Pflanzen vor dem Kältetod zu bewahren. Die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) erlaubte am Mittwoch deren Einsatz im Stadtgebiet: "Es wurde eine zeitliche und räumliche Ausnahme geschaffen", teilte Sima mit.

80 Prozent der Obstbauern versuchen, ihre Blüten zu schützen, indem sie sie mit Wasser beregnen, wodurch ein dünner Eisfilm entsteht. "Die Blüten werden im Eis quasi konserviert", erläutert Obstbauer Gsöls.

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Hitze, von Westen gewittrig 20/35°

Es ist nur mehr im Osten, Südosten und Süden ungestört sonnig oder gering bewölkt, ansonsten ziehen schon Wolkenfelder über den Himmel. Vom Pongau ab westwärts gibt es rasch Quellungen und bald schon erste Schauer und Gewitter. Im Tagesverlauf weitet sich die Gewittertätigkeit allmählich ostwärts aus und erfasst ausgehend vom Alpenhauptkamm auch das Flachland, ebenso kann es im Wald- und Mühlviertel bald gewittern. Oft noch bis zum Abend trocken bleibt es von Unterkärnten bis ins Südburgenland sowie ganz im Osten. Hier wird es dann bei teils noch sonnigen Verhältnissen besonders heiß. Der Wind kommt zunächst verbreitet aus südlichen Richtungen und weht schwach bis mäßig, dreht mit den Gewittern aber teils kräftig auflebend auf West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 26 bis 37 Grad, mit den höchsten Werten im Osten, Südosten und Süden. Heute Nacht: In der Nacht lässt die Schauer- und Gewittertätigkeit allmählich nach, nur im Bergland und im Norden halten sich diese etwas länger. Gebietsweise gibt es vermehrt deutliche Auflockerungen, im Süden zeigt sich der Himmel auch länger gering bewölkt. In Gewitter- und Schauernähe sowie im Osten weht anfangs teils noch ein kräftiger Wind aus vornehmlich West bis Nordwest, überall sonst ist es eher schwach windig. Tiefsttemperaturen der Nacht 15 bis 23 Grad.
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