06. Februar 2013 | 08:13 Uhr © Getty Images/Stockbyte Grippewelle in Wien Immer mehr Grippe-Patienten im Bett Fieber und Schüttelfrost: Vergangene Woche rund 12.600 Neuerkrankungen. Der Klimax in Österreichs Betten kam vergangene Woche entweder vom Schüttelfrost beim Anfiebern oder vom Schwitzen beim Abfiebern. Ersteres war offenbar häufiger der Fall: Mit rund 12.600 Neuerkrankungen an Influenza oder grippalen Infekten erreichte die saisonale Grippewelle in der Bundeshauptstadt Wien laut Gesundheitsamt (MA 15) einen neuen Höchststand - nach 10.800 Erkrankungen in der Woche davor. 50 Tipps gegen die Grippe 1/50 1) Echte GrippeBei echter Grippe (bis 40 Grad Fieber, starke Glieder- und Muskelschmerzen, trockener Reizhusten) sofort ins Bett. 2) GrippeimpfungBeste Vorbeugung, aber Achtung: Geschützt ist man erst nach ca. 14 Tagen. 3) Häufig Hände waschenVor allem bei Kontakt mit bereits Erkrankten. 4) Immun-Drink100 ml Orangensaft, 100 ml grüner Tee, 2 EL Sanddornsaft und 1 EL Honig mit 100 ml Molke mixen. 5) Hustenstiller gegen ReizhustenZitronensaft auf ein Stück Würfelzucker träufeln. 6) KräuterteeEukalyptus und Holunder beruhigen die Bronchien. 7) Küssen erlaubtViren werden nämlich von Magensäure abgetötet. 8) ThermophorWirkt wärmend und krampflösend. 9) TopfenwickelWenn der Hals schmerzt: 500 Gramm Topfen einen halben Zentimeter dick auf ein dünnes Baumwolltuch streichen. Den Wickel auf Körpertemperatur erwärmen und um den Hals legen. Darüber kommt ein Handtuch. So lange einwirken lassen, bis der Topfen getrocknet ist. 10) HustenlöserHustensaft z. B. von Silomat gegen Reizhusten. 11) Menschenansammlungen meidenSchnupfen-Viren verbreiten sich immer durch Luft. 12) Keine kalten FüßeKönnen Schnupfen zum Ausbruch bringen. 13) Kamille-DampfbadEin Kamillenaufguss befreit Schnupfen-Nasen. 14 NasenspraysNasivin, Otrivin oder Fentrinol für Kinder. 15) AusdauersportJoggen und Nordic Walking in der Winterluft stärken das Immunsystem. 16) KochsalzlösungBei drohender Nebenhöhlenentzündung: Drei- bis viermal täglich die Nase mit einer Kochsalzlösung spülen. Die Salzlösung reinigt und befeuchtet die Nase. 17) Warmes BierNur für Erwachsene: Warmer Hopfen wirkt schmerzlindernd, der Körper kommt ins Schwitzen und scheidet Giftstoffe schneller aus. 18) Gewürzter KaffeeGewürznelken zermahlen und gemeinsam mit Kaffee aufbrühen. 19) Vitamin C & ZinkIn Paprika, Brokkoli, Kiwi, Orangen und Äpfeln. 20) LindenblütenteeHilft dem Körper, die Infektion auszuschwitzen. 21) HolunderblütenteeTop-Alternative zum Lindenblütentee. 22) RaumtemperaturBei Fieber Raumtemperatur senken, oft lüften. 23) ZwiebelwickelBei Ohrenentzündung Zwiebelwickel aufs Ohr legen oder Zwiebelsaft ins Ohr träufeln. 24) Zigarettenrauch vermeidenSchützt Atemwege und Schleimhaut. 25) SonnenhutkrautDer Saft aus diesem Kraut stärkt Abwehrkräfte und Immunsystem. 26) Papiertaschentücher immer wegwerfenReduziert die Ansteckungsgefahr! 27) IngwerSorgt für Wärmegefühl, steigert Körpertemperatur. 28) Keine kühlenden lebensmittel.Laut TCM-Medizin kühlen Südfrüchte wie Bananen, Grapefruits und Ananas den Organismus ab. 29) SuppenHühnersuppe ist Hausmittel Nr. 1 bei grippalem Infekt. 30) Warme HändeGelhandwärmer sorgen für wohlige Wärme. 31) QigongEntspannungstechnik aktiviert die Lebensenergie. 32) Bikram-YogaYoga bei 38 Grad aktiviert das Immunsystem. 33) Viel trinkenZwei bis drei Liter pro Tag sind ideal. 34) FußbadFüße in 35° C Grad Wasser tauchen, heißes Wasser dazugießen bis ca. 40° C. 35) HomöopathieAconitum D12, Apis D12 bei Halsweh. 36) AromatherapieJe drei Tropfen Minz- und Nelkenöl auf ein Tuch träufeln und nachts neben das Kopfkissen legen. 37) InflubeneErkältungsgetränk hilft bei Kopf- & Halsweh. 38) Idealer HustenteeJe 20 g Spitzwegerichblätter, Eibischwurzel, Huflattichblätter, Lindenblüten und Efeublätter mischen lassen (Apotheke). 1 EL pro Tasse 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. 39) ArzneienSchmerzlindernd wirkt Ibuprofen oder Paracetamol. 40) Viel SchlafIm Schlaf regeneriert sich das Immunsystem. 41) Kartoffelwickel5 Kartoffeln kochen, zerdrücken, in Tuch wickeln und um Hals legen. 42) Gurgeln6-mal täglich mit Salz, Kamille oder Salbei. 43) Vollbad1–2 Esslöffel Thymianöl ins Badewasser. 44) Essigpatscherl2/3 lauwarmes Wasser, 1/3 Essig. Socken darin einweichen, 15 Minuten anziehen! 45) WassereisLindert Schmerzen bei starken Halsschmerzen. 46) ZitronenwickelKalte Zitronenwickel gegen Bronchitis. 47) Schüssler SalzeZ. B. Ferrum Phosphoricum (Apotheke). 48) AkupressurDruck-Massage neben dem Nasenflügel hilft bei verstopfter Nase. 49) GeduldEine Erkältung dauert 7 Tage, eine Grippe 2 Wochen. 50) SaunierenSchwitzkuren machen den Body widerstandsfähiger. "Schweinegrippe"-Pandemie Bisher grassiert in Österreich vor allem das A(H1N1)-Virus aus der "Schweinegrippe"-Pandemie von 2009/2010. Daneben wird von den Virologen auch das "ältere" A(H3N2)-Virus nachgewiesen. Daneben gibt es offenbar auch Infektionen mit der zumeist "milderen" Influenza B.TodesopferDie Influenza macht Kinder krank, Senioren sind bei sehr schweren Verläufen oft die Todesopfer. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat mit wissenschaftlichen Methoden berechnet, wie gefährlich die saisonale Influenza für die österreichische Bevölkerung ist. Dies erfolgte - roh ausgedrückt - durch den Vergleich der Sterblichkeitsdaten im Vergleich von Jahren mit bzw. ohne heftige Influenzaaktivität. Das Ergebnis: 2002/2003 gab es offenbar eine Übersterblichkeit durch die Viruserkrankung von fast 1.600 Toten (über 65 Jahre: rund 1.300), 2004/2005 eine von knapp 1.300 Todesopfern (über 65: etwas unter 1.200) und 2008/2009 eine Übersterblichkeit mit 1.100 Opfern (faktisch alle unter den über 65-Jährigen).Laut vielen Experten eindeutiges Manko: In Österreich waren 2008/2009 nur 37 Prozent der Senioren, nur 24 Prozent der unter 65-Jährigen und nur 17 Prozent der Angehörigen der Gesundheitsberufe geimpft. Nach der Schweinegrippe-Pandemie (2009/2010) ging der Verkauf der Influenza-Vakzine in Österreich auf rund die Hälfte zurück.ImpfungenDas Problem der mangelnden Impfungen bei den Angehörigen des Gesundheitswesens liegt darin, dass Infizierte einerseits Patienten anstecken, sie selbst aber für die Betreuung ausfallen. Das Problem gab es zum Beispiel aktuell auch in einer Wiener Hausarztpraxis - Ordinationshilfe ungeimpft und krank, der Betrieb konnte (ausgerechnet Anfang der Semesterferienwoche) nur schwer aufrechterhalten werden.Die aktuelle Kurve der Infektionen in Wien zeigt jedenfalls noch immer steil nach oben. Das dürfte bedeuten, dass die Sache in diesem Jahr noch nicht wirklich überstanden ist. Während der Influenza-Welle kann von den Kassenärzten auch das Influenzamittel "Tamiflu" (Oseltamivir) verschrieben werden.