16. Mai 2014 | 07:00 Uhr
Orkan-Tief
Dauerregen bringt Hochwasser
Starkregen hält an - Hochwasser in NÖ - Feuerwehren im Dauereinsatz.
Hochwasser-Alarm durch Sturmtief „Yvette“. Während in der Steiermark nach Sturmspitzen von bis zu 170 km Tausende Haushalte ohne Strom waren, traten in Niederösterreich durch den Starkregen Dutzende Flüsse über ihre Ufer.
Pielachtal von Außenwelt komplett abgeschnitten
Hotspot: der Bezirk Lilienfeld mit Regenrekord von 200 Litern pro Quadratmeter und dramatischen Folgen. Mehr als 2.000 Feuerwehrleute kämpfen seit den frühen Morgenstunden gegen die Wassermassen, sowohl Lilienfeld als auch St. Pölten wurden zum Katastrophengebiet erklärt, das Pielachtal (St. Pölten) ist noch immer komplett von der Außenwelt abgeschnitten.
„Wir stellen uns auf einen drei- bis viertägigen Einsatz ein. Meine Leute arbeiten hier unter Lebensgefahr, denn die Brücken sind verklaust und das Wasser hat eine enorme Kraft“, schildert Thomas Wutzl, Feuerwehrkommandant der FF Frankenfels, das Drama. Besonders betroffen ist der Ortsteil Broding. „Wir hoffen, ihn mit Sandsäcken halten zu können.“ Hier hatten die Pegelstände gestern bereits das hundertjährliche Hochwasser überschritten.
Betagte Frau gerettet,
Bundesheer bereit
Haus geflutet. Zu einer spektakulären Hilfsaktion rückte die Feuerwehr Lehenrotte in Türnitz aus. „Das Haus der Frau wurde komplett geflutet, wir mussten sie auf einer Trage evakuieren und konnten sie so in Sicherheit bringen“, schildert Christian Teis von der Feuerwehr. In der Nacht auf Samstag standen noch immer Hunderte Helfer im Mostviertel und dem Alpenvorland im Einsatz. Auch das Bundesheer bereitet sich vor – 1.100 Soldaten und fünf Hubschrauber warten auf den Marschbefehl.
Doch die echte Horrorflut rollt gerade über Bosnien und Serbien hinweg. Hier gibt es die schlimmsten Regenfälle seit 120 Jahren und schon mindestens drei Todesopfer. (hab)
Diashow: Hochwasser im ganzen Land
Die Unwetter-Situation in den Bundesländern:
Niederösterreich: Hochwasser-Großeinsätze - Frankenfels abgeschnitten
Burgenland: Zahlreiche Überflutungen
Oberösterreich: Probleme in Steyr
Salzburg: Starkregen am Alpennordrand
Steiermark: Entschärfung - Probleme mit Muren
Kärnten: Baum stürzt auf Bahnlinie
Vorarlberg: Nur leichter Regen
Nächste Seite: Der oe24-LIVE-Ticker zum Nachlesen!
22:53 Uhr: Im Burgenland waren Freitagabend zunächst weiterhin an die 30 Feuerwehren im Einsatz. In den Bezirken Oberpullendorf und Oberwart waren einige Landesstraßen und Güterwege für den Verkehr gesperrt. Die Pegelstände der Flüsse sind mit wenigen Ausnahmen stabil bis leicht fallend. Seit 7 Uhr wurden am Freitag im Burgenland insgesamt rund 200 wetterbedingte Einsätze gezählt, an denen teilweise mehrere Feuerwehren beteiligt waren.
22:05 Uhr: Das aktuelle Regenradar:
© wetter.at
(Klicken Sie auf die Karte und wechseln Sie zur interaktiven Version)
21:28 Uhr: Bei den schweren Überschwemmungen in Bosnien sind nach Polizeiangaben vom Freitag mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Wegen der Unwetter sandten Bosnien und das ebenfalls betroffene Nachbarland Serbien einen Hilferuf an die Europäische Union. Deutschland und weitere EU-Staaten sagten den beiden Balkanländern umgehend Unterstützung zu.
21:01 Uhr: In den Nachtstunden werden jedoch wieder bis zu 100 Liter pro Quadratmeter im Bezirk Lilienfeld vorhergesagt . Mit einem neuerlichen Anschwellen der Flüsse ist daher zu rechnen.
20:26 Uhr: Entspannung, aber keine Entwarnung
"Entspannung entlang Traisen und Gölsen, trotzdem keine Entwarnung!" So beschrieb das Bezirksfeuerwehrkommando Lilienfeld am Freitagabend die Situation nach dem Starkregen. Demnach fielen in den vergangenen Stunden die Wasserstände der Traisen und Gölsen, Straßensperren konnten aufgehoben werden.
19:58 Uhr: Niederösterreichs Feuerwehren haben am Freitag mit 3.400 Einsatzkräften gegen die durch den Starkregen verursachten Wassermassen gekämpft, teilte das Landeskommando mit. Insgesamt wurden 265 Feuerwehren örtlich bzw. aus den betroffenen Bezirken alarmiert. Zusätzlich zu diesem Aufgebot seien drei Katastrophenhilfsdienstzüge mit 150 Mann sowie Sonderpumpanlagen im Dauereinsatz.
19:35 Uhr: Im steirischen Altenmarkt scheint die Enns einen Höchststand zu erreichen, das meldet die Freiwillige Feuerwehr Altenmarkt. Die Kläranlage „mittlere Enns“ wurde mit Sandsäcken geschützt, bei einem Einfamilienhaus an der Enns ist die Feuerwehr damit beschäftigt das steigende Grundwasser abzupumpen um dieses Haus zu schützen. Im Bereich Frenzgraben wurde die Straße gesperrt, da der Frenzbach droht die Brücken wegzureisen. Die Anwohner wurden informiert und teilweise evakuiert. Der „Neuweg“ Richtung Unterlaussa wurde ebenfalls teilweise gesperrt, da die Enns bereits über die Ufer tritt.
© FF Altenmarkt
(c) FF Altenmarkt
© FF Altenmarkt
(c) FF Altenmarkt
19:07 Uhr: Nach ungewöhnlich starken Regenfällen am Donnerstag sind Serbien und Bosnien-Herzegowina sowie zum Teil auch Kroatien von schweren Überschwemmungen betroffen. Das Bundesministerium für Inneres hat dort seine Hilfe und Unterstützung über den österreichischen Bundesfeuerwehrverband angeboten. Der Bundesfeuerwehrverband schnürt ein Hilfspaket. Auch Kärnten macht dabei mit, betont Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann Peter Kaiser.
18:40 Uhr: Das Bundesheer bereitete sich aufgrund der anhaltend starken Regenfälle auf Assistenzeinsätze vor. Insgesamt stehen 1.100 Soldaten und fünf Hubschrauber zu Verfügung. Auf Anforderung der Landeswarnzentralen Niederösterreich und Burgenland erkunden Bundesheer-Experten mögliche Dammverstärkungen im Raum Lilienfeld und Oberpullendorf, so das Verteidigungsministerium.
18:27 Uhr: Leichte Entspannung in Wiener Neustadt
Im Raum Wiener Neustadt hat der Starkregen am Freitagnachmittag nachgelassen, dementsprechend gingen die Einsätze zurück, teilte der Bezirksführungsstab der Freiwilligen Feuerwehr mit. Man sei zuversichtlich, dass der Scheitelpunkt bereits erreicht sei, wurde auf leicht sinkende Pegelstände der Bäche und Flüsse verwiesen.
18:03 Uhr: Das Militärkommando Niederösterreich hat sich am Freitag aufgrund der intensiven Regenfälle auf mögliche Assistenzeinsätze vorbereitet. 36 Pioniere wurden bereits in den Bezirk Lilienfeld entsandt, um die Bevölkerung in Schrambach vor den Wassermassen schützen. Insgesamt stehen 950 Soldaten bereit. Hubschrauber aus Langenlebarn wären für Erkundungs- und Rettungsflüge zur Verfügung, ebenso geländegängige Pinzgauer mit Sanitätspersonal des Bundesheeres.
17:49 Uhr: Der ÖAMTC empfiehlt, nicht unbedingt notwendige Fahrten in diese Gebiete zu unterlassen. Gesperrt waren u.a. die B1 bei Melk, die B31 zwischen Hollenstein und Opponitz aufgrund einer Mure, die B22 zwischen Gstadt und Gresten, die B21 bei Pernitz, B28 und B39. Probleme gab es laut ÖAMTC weiters auf der B25 bei Scheibbs, in der Stadt war die Eisenwurzenstraße zum Spital gesperrt, im Stadtgebiet von Amstetten war die Straße vor der Ybbsbrücke nicht mehr zu benutzen.
17:33 Uhr: In Achau und Münchendorf im Bezirk Mödling drohten die Bäche am Nachmittag über die Ufer zu treten. Die Feuerwehr half der Bevölkerung, Hauseinfahrten an der unteren Ortsstraße in Achau mit Sandsäcken und Planen zu schützen, in Münchendorf wurden 1.200 Sandsäcke gefüllt.
17:21 Uhr: In Niederösterreich waren aufgrund des Starkregens und lokal auftretenden Hochwassers am Freitag zahlreiche Bundes-, Landes- und Gemeindestraßen gesperrt. "Es wird nicht besser", hieß es am Nachmittag aus der ÖAMTC-Informationszentrale. Besonders betroffen seien die Bezirke Amstetten, Scheibbs, Melk, Lilienfeld und Neunkirchen, also der Westen und Süden des Bundeslandes.
17:10 Uhr: Die starken Regenfälle haben am Freitag in Oberösterreich zu lokalen Überflutungen und kleineren Muren, aber nicht zu großflächigen Überschwemmungen geführt. Am stärksten betroffen waren der Raum Steyr und der Süden des Bundeslandes.
16:50 Uhr: In Eisenerz (Bezirk Leoben) traten durch Verklausungen Bäche über die Ufer. Ein Haus musste hier wie auch in Johnsbach aus Sicherheitsgründen wegen drohender Hangrutschungen geräumt werden. Geologen des Landes prüften vor Ort, ob und wann eine Freigabe zu vertreten war. Probleme mit ins Rutschen geratenen Hängen und kleinräumigen Überflutungen gab es auch in Turnau.
16:38 Uhr: Probleme mit Muren, aber Entschärfung in der Steiermark
In der Steiermark hat sich die Situation entschärft, zumindest was den Sturm betrifft. Probleme mit Hochwasser und Murenabgängen gab es am Freitag noch in der Obersteiermark, wo zwei Häuser geräumt werden mussten und mehrere Straßen und die Bahnstrecke durch das Ennstal blockiert waren.
16:20 Uhr: Zahlreiche Feuerwehreinsätze im Bezirk Baden
Am Vormittag ließ der Bezirksschulrat die Schulen in Berndorf schließen. Die Gemeinde bot den Bewohnern Sandsäcke für Sicherungsmaßnahmen an. Die Schwechat trat am Vormittag im Bereich der Krainerhüttensiedlung über die Ufer. Da in Wiener Neustadt die Schleusen der Piesting geöffnet werden mussten, machten sich Feuerwehren der von der Maßnahme betroffenen Orte Blumau und Ebreichsdorf auf große Mengen an Treibgut und auf Verklausungen gefasst.
© BFKDO Baden
(c) BFKDO Baden
16:00 Uhr: Die aktuelle Wind-Karte
(Klicken Sie auf die Karte und wechseln Sie zur interaktiven Version)
Diashow: Hochwasser im ganzen Land
15:45 Uhr: Hochwassereinsätze in St. Pölten
In der Landeshauptstadt wurden mobile Hochwasserschutzwände aufgebaut und Dämme gesichert. Erste Ausuferungen der Traisen gab es bereits. 4.000 Sandsäcke wurden von den Feuerwehren am Wirtschaftshof gefüllt. Entlang der Traisen kam es ebenfalls zu Überflutungen. Der Eisenbahnbetrieb zwischen Traismauer und Herzogenburg wurde eingestellt. Von den Feuerwehren werden laufend Dammkontrollen und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Weitere Maßnahmen seien bisher nicht notwendig, hieß es.
© apa
(c) APA
15:27 Uhr: Bosnischer Dienst warnte vor Verschiebung der Minenfelder
Anhaltende schwere Regenfälle und Überschwemmungen durften zur Verschiebung von Minenfeldern geführt haben. Auch Warnzeichen wurden von über die Ufer getretenen Flüssen mitgerissen. Laut MAC-Angaben dürfte die Situation in den derzeit von den Überschwemmungen am meisten betroffenen Regionen von Doboj, Maglaj im Norden sowie im Kanton Una-Sana im Westen des Landes besonders gefährlich sein.
© Reuters
(c) Reuters
15:17 Uhr: Das aktuelle Regenradar für Österreich
(Klicken Sie auf die Karte und wechseln Sie zur interaktiven Version)
15:01 Uhr: Bundesheer bringt sich in Stellung
Das Bundesheer bereitet sich aufgrund der anhaltend starken Regenfälle auf Assistenzeinsätze vor. Insgesamt stehen 1.100 Soldaten und fünf Hubschrauber zu Verfügung. Auf Anforderung der Landeswarnzentralen Niederösterreich und Burgenland erkunden Bundesheer-Experten mögliche Dammverstärkungen im Raum Lilienfeld und Oberpullendorf, so das Verteidigungsministerium am Freitag in einer Aussendung.
14:46 Uhr: Wien - Pegelstand der Donau steigt dramatisch
Seit Donnerstagnacht ist der Pegelstand der Donau in Wien (Messstelle Korneuburg) von knapp über 3 Meter auf 4 Meter 70 angestiegen (siehe Grafik). Tendenz: Stark steigend! Bis zu einer Höhe von 694 cm ist die Donau in Wien schiffbar.
© donaustationen.at
14:38 Uhr: Hochwasser-Sport in Ybbsitz
Diese beiden Burschen nehmen das Hochwasser wohl nicht so ernst: Auf einem Gummireifen surfen sie über die Wellen - und das mitten im Zentrum von Ybbsitz.
14:34 Uhr: Das Chaos in Bildern
Diashow: Hochwasser im ganzen Land
14:20 Uhr: Todesopfer in Polen - Chaos in Bosnien
Starker Regen und heftige Stürme haben in Polen schwere Schäden und lokale Überschwemmungen verursacht. In Warschau wurde eine Frau von einem herabstürzenden Ast erschlagen, in der Stadt Debica ertrank ein Mann, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtete. Das schwer von Unwettern und Überschwemmungen getroffene Bosnien-Herzegowina bekommt Hilfe aus der Nachbarschaft.
Kroatien will zwei Militärhelikopter in das Überschwemmungsgebiet schicken, kündigte das Büro des kroatischen Präsidenten an.
14:02 Uhr: Lage im Bezirk Mödling spitzt sich zu
Triesting und Schwechat führen derzeit Hochwasser und die Flüsse sind leicht steigend. In Achau wurde die Bevölkerung vor dem drohenden Hochwasser durch die Einsatzkräfte gewarnt und erste Straßenzüge mussten gesperrt werden. Weiters werden am Bauhof Achau erste Sandsäcke gefüllt. In Münchendorf wurde am Bauhof die Sandsackfüllmaschine in Stellung gebracht um ebenfalls erste Säcke für den Notfall in Münchendorf und Achau vorzubereiten.
© Pressestelle BFK Mödling
13:52 Uhr: Donaupegel in Wien steigt
Unter der Reichsbrücke wird es für Schiffe bereits eng. Mehr dazu lesen hier ->
© Karl Rauchberger
13:40 Uhr: Die aktuelle Unwetter-Karte
In all diesen Regionen muss in den nächsten Stunden erneut mit starken Regenfällen oder Windböen gerechnet werden.
(Klicken Sie auf die Karte um Unwetter-Warnungen aus Ihrer Region zu erfahren)
13:21 Uhr: Piesting auch in Wr. Neustadt über die Ufer getreten
Besonders stark betroffen ist Pernitz, wo auch die B21 in Richtung Gutenstein gesperrt wurde. Die Gleiskörper der Bahnlinie Gutenstein wurden ebenfalls überflutet. "Die Situation hier ist sehr angespannt", berichtete ein Sprecher der Feuerwehr Wiener Neustadt der APA. Evakuierungen habe es aber noch keine gegeben. Noch seien Häuser oder Personen nicht unmittelbar gefährdet, aber es gelte höchste Wachsamkeit.
13:10 Uhr: Bezirk Lilienfeld ist Katastrophengebiet
Um 8:45 Uhr wurde der Bezirk Lilienfeld behördlich zum Katastrophengebiet erklärt, heißt es jetzt in einer Aussendung. Drei KHD Einheiten seien bereits angefordert und befinden sich am Anmarsch, je eine wird in St. Veit und Schrambach zum Einsatz kommen und eine dritte als "Schnelleingreiftruppe" dort eingesetzt wo sie benötigt wird. Das Einkaufszentrum Lilienfeld wurde bereits gesperrt, mehrere große Firmen z.B. in Marktl und Traisen haben ihre Produktion gestoppt und bereiten sich auf Ärgeres vor. Derzeit sind fast alle Feuerwehren des Bezirkes mit mehr als 350 Mann im Einsatz.
© Christian Teis
12:56 Uhr: Wehren der Piesting offen - Wasser jetzt in Ebreichsdorf
Da entlang der Piesting sämtliche Wehren geöffnet wurden, ist in Ebreichsdorf der Wasserstand binnen weniger Minuten um 30 Zentimeter angestiegen.
© Monatsrevue, Thomas Lenger
12:42 Uhr: Hangrutschungen in Amstetten
Aufgrund der starken Regenfälle ist es im Bezirk Amstetten zu zahlreichen Überflutungen und Hangrutschungen gekommen, teilte Philipp Gutlederer vom Bezirksfeuerwehrkommando der APA am Freitag mit."Es hat einige kleinere Murenabgänge gegeben. Teilweise sind Straßen gesperrt", so Gutlederer. Besonders stark betroffen war das Ybbstal.
© bfk-amstetten
12:35 Uhr: Rapid-Match abgesagt
Das für Samstag angesetzte Freundschaftsspiel des Fußball-Bundesligaclubs SK Rapid beim SC Mannswörth (16.00 Uhr) ist abgesagt worden. Grund ist die Unbespielbarkeit des Platzes aufgrund des starken Regens.
12:25 Uhr: Hinteres Pielachtal von Außenwelt abgeschnitten
"Auf dem normalen Verkehrsweg ist es derzeit nicht mehr erreichbar", sagte Andreas Ganaus, Feuerwehrkommandant von Schwarzenbach a.d. Pielach zur APA. Mehrere Straßen wurden gesperrt, etwa die Pielachtal Bundesstraße (B39). Mehr als 3.000 Sandsäcke seien bereits aufgelegt worden. "Wir haben vor dem Feuerwehrhaus normalerweise einen Pegelstand der Pielach von 50 Zentimeter. Derzeit liegt er bei rund 2,70 Meter." Noch sei keine Wetterbesserung und somit eine Entspannung der Lage in Sicht.
© BFKDO St. Pölten / Florian Schmidbauer
12:15 Uhr: Hunderte Notrufe gehen ein
"Momentan ist die Situation sehr angespannt, speziell im Ybbstal, in Göstling und St. Georgen", so Philipp Gutlederer von Notruf 144 NÖ. "Ein Katastrophenzug ist dorthin unterwegs. Es sind Straßen überflutet, teilweise gibt es auch Murenabgänge."
12:08 Uhr: Experten rechnen mit Rekord-Hochwasser
"In den Gebieten, wo es jetzt schon Hochwasser-Pegelstände gibt, wird es in den n ächsten 24 Stunden noch einmal bis zu 100 Liter pro Quadratmeter regnen. An mehreren Messstellen wird die 30-jährige Hochwassermarke überschritten werden", sagt Christian Labut vom Hydrografischen Dienst des Landes NÖ. "Es kommt darauf an: Wie viel regnet es in den nächsten Stunden wirklich?"
12:03 Uhr: Immer mehr Straßensperren
Aufgrund des Starkregens kommt es aktuell zu mehreren Behinderungen im niederösterreichischen Straßennetz. Gesperrt sind zurzeit die B 31 zwischen Hollenstein und Opponitz aufgrund einer Mure, die B 22 zwischen Gstadt und Gresten, die L 6186 zwischen Ybbsitz und Maria Seesal, die B 28 zwischen der B 25 und St. Anton, die L 6171 bei Urmansau, die B 39 zwischen Hofstetten und Warth und zwischen Kirchberg an der Pielach und Schwerbach sowie zwischen Frankenfels und der B 28, die L 102 von der B 39 bis Schwarzenbach/Pielach, die L 5227 von der B 39 bis nach Baumgarten, die L 107 von der B 20 bis zur L 5217, die L 133 von der B 18 bis Kleinzell, die L 5202 von der B 18 bis Inner-Wieserbach, die L 5193 zwischen Kaumberg und Klammhöhe, die L 5021 zwischen der L 113 und L 5010 und die L 4177 aufgrund eines Murenabganges. Eine Geschwindigkeitsreduktion aufgrund Wasseraustritts bei Schächten gibt es auf der B 25.
11:41 Uhr: Hochwasseralarm an der Schwarza
Im Bereich Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) ist die Schwarza über die Ufer getreten. Bereits um 8:30 Uhr wurd Hochwasser-Alarm ausgelöst.
© BFKDO Presseteam - ASB David Seyrl
11:29 Uhr: Regen über ganz Ost-Österreich
Das aktuelle Regen-Radarbild von 11:15 Uhr zeigt wo derzeit die stärksten Niederschläge fallen: Am gesamten Alpennordrand vom Salzkammergut, über die Pyhrn-Priel-Region, das Mostviertel und den Semmering bis nach Wien und weiter nach Süden bis an die slowenische Grenze. Teilweise regnet es 3 Liter in nur 15 Minuten.
(Klicken Sie auf die Karte und wechseln Sie zur interaktiven Version)
11:22 Uhr Frau aus Hochwasser gerettet
„Das Haus der älteren Frau liegt exponiert und war durch den Kräuterbach bereits vom Hochwasser betroffen. Das Wasser ist schon mitten durchs Haus gelaufen. Wir haben die Frau – die eigentlich bettlägrig ist – aus dem Haus getragen und in Sicherheit gebracht.“ In Moosbach mussten auch noch ein paar Schafe vor dem Ertrinken gerettet werden.
10:59 Uhr: Orts- und Ennskai in Steyr gesperrt
Am Vormittag trat in Steyr die Enns über die Ufer und erreichte die ersten Häuser. Der Pegelstand betrug zu diesem Zeitpunkt 594. Kritisch werde es ab dem Pegelstand 700, erläuterte der Hydrografische Dienst des Landes Oberösterreich. Er rechnete aber damit, dass er knapp nicht erreicht werde. Auch unterhalb von Steyr, an der Einmündung der Enns in die Donau in Mauthausen, dürften die Warngrenzen nicht erreicht werden, lautete die Prognose. Insgesamt dürfte Oberrösterreich glimpflich davonkommen.
10:38 Uhr: Niederösterreich - Krisenstab einberufen
Die neuesten Wetterprognosen der ZAMG sagen weitere schwere Regenfälle voraus, wodurch sich die Situation weiterhin verschärfen wird. In St. Pölten wurde um 8:45 Uhr der behördliche Krisenstab einberufen.
10:35 Uhr: "Unsere Leute arbeiten unter Lebensgefahr"
Feuerwehrkommandant Thomas Wutzl aktuell zu ÖSTERREICH: „Bei uns spielen sich dramatische Szenen ab, wir sind derzeit von der Außenwelt abgeschnitten, die Pielach fließt schon entlang der Straße. Wir versuchen natürlich mit Sandsäcken, die Lage im Griff zu halten, aber unser Problem sind die Verklausungen bei den Brücken. Vor allem im Ortsteil Boding haben wir ein ganz massives problem. Hier wurde ein Gerüst umgerissen und das verklaust jetzt die Brücke. Durch die starke Strömung droht nun die ganze Brücke wegzureißen.“ Darmatischer Nachsatz: „Unsere Leute arbeiten derzeit alle unter Lebensgefahr“
10:29 Uhr: Hangrutschungen im Bezirk Amstetten
Überflutungen und Hangrutschungen beschäftigen die Feuerwehren im Bezirk Amstetten, teilweise sind Straßen gesperrt. "Seit 3.00 Uhr in der Früh stehen wir im Einsatz. Wir sind derzeit mit 20 Feuerwehren an 40 Orten unterwegs", sagte der Sprecher am Freitagvormittag. In St. Georgen am Reith stünden einige Häuser im Wasser. In Ybbsitz seien zwei kranke Personen aus einem Gebäude evakuiert worden. "Die Ybbs sowie kleinere Flüsse und Bäche sind über die Ufer getreten. Wir rechnen in den kommenden Stunden mit einer Verschärfung der Lage", berichtete Gutlederer. In vielen Orten seien die Kanalsysteme bereits überlastet.
10:16 Uhr: Frankenfels von der Außenwelt abgeschnitten
Der Niederösterreichische Ort Frankenfels (Bezirk St. Pölten-Land) ist derzeit nicht erreichbar. Die Straße musste nachdem die Pielach über die Ufer getreten ist, gesperrt werden. Bei der Eisenbahnbaustelle im Ortsteil Boding wurde ein Gerüst von den Fluten weggerissen.
© FF Frankenfels
09:55 Uhr: Überflutungen im südlichen Niederösterreich
Die Flüsse Triesting, Pielach und Traisen sind bereits über die Ufer getreten. Der Einsatzschwerpunkt der rund 2.100 Feuerwehrleute lag am Vormittag auf den Bezirken Lilienfeld, St. Pölten, Neunkirchen, Wiener Neustadt und Scheibbs. Stellenweise regnete es mehr als 100 Liter pro Quadratmeter. Einige Keller sind überflutet. "Hier geht es rund", sagte Feuerwehrsprecher Alexander Nittner. Besonders stark betroffen sei Frankenfels (Bezirk St. Pölten), das derzeit von der Außenwelt abgeschnitten sei.
09:41 Uhr: Lilienfeld - Notrufe im Minutentakt
Die örtlichen Feuerwehren werden im Bezirk Lilienfeld (NÖ) im Minutentakt zu Einsätzen gerufen: Pumparbeiten, Sandsackverbauten, Tierrettungen und auch eine Menschenrettung in Lehenrotte (siehe Foto). Die LH 133 ist zwischen Rainfeld und Kleinzell gesperrt.
© BFKDO Lilienfeld, OBI Christian Teis
09:22 Uhr: Hochwasser im Mostviertel
Im Ybbstal sind die ersten Einsatzkräfte zum Hochwassereinsatz ausgerückt.
© Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten
(Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten)
09:00 Uhr: 1000 Feuerwehrleute in Niederösterreich im Einsatz
In Niederösterreich stehen bereits 1000 Feuerwehrleute im Unwettereinsatz: Sie sichern Ufer mit Sandsäcken, befreuen Bäume von abgebrochenen Ästen oder pumpen einige bereits überflutete Keller aus. Betroffen ist vor allem das Mostviertel und der Bezirk Neunkirchen.
08:37 Uhr: Hochwasser-Alarm im Bezirk Neunkirchen (NÖ)
Bereits um 2:30 Uhr löste die Scharza im Höllental den Hochwasser-Voralarm, um 4:30 Uhr den Hochwasseralarm aus. Feuerwehrleute sind mit Sicherungsarbeiten beschäftigt, da mittlerweile nur mehr Zentimeter fehlen, bis die Schwarza über die Ufer tritt. Im Bereich Gloggnitz wurde um 8:30 Uhr ebenfalls der Hochwasser-Alarm ausgelöst. Bei der Pitten im Bereich Warth gilt Hochwasser-Voralarm. In Ternitz und Willendorf sind die Einsatzkräfte bereits mit Auspumparbeiten beschäftigt.
08:30 Uhr: Hochwasser-Alarm in Niederösterreich
Die Pielach (Mostviertel) ist über die Ufer getreten. Die B 39 steht zwischen Kirchberg und Schwerbach unter Wasser. Die Feuerwehr musste einen Autolenker bereits aus den Wassermassen retten. Mittlerweile ist die Straße gesperrt.
08:08 Uhr: Keller ausräumen!
Das Bezirksfeuerwehrkommando Lilienfeld hat die Bewohner aufgefordert ihre Kellergeschoße so rasch als möglich auszuräumen. Das Wasser der Traisen wird mit anhaltendem Regen weiter steigen, für Hochwasser-gefährdete Gebiete empfiehlt es sich Vorkehrungen zu treffen, so die Feuerwehr. Erste Keller stehen bereits unter Wasser!
7:50 Uhr: Es schüttet wie aus Kübeln:
114 Liter Regen pro Quadratmeter sind in den letzten 24 Stunden in Lilienfeld (NÖ) gefallen, 106 Liter waren es in Krumbach (NÖ), 94 im Oberösterreichischen Weyer. Vergleichsweise "gering", aber trotzdem enorm war der Niederschlag mit knapp unter 40 Litern in Wien. Wo es derzeit regnet sehen Sie auf dem aktuellen Regenradar.
(Klicken Sie auf die Karte um zur interaktiven Version zu kommen)
7.20 Uhr: Hochwasser-Gefahr in NÖ
Kein Ende des Dauerregens in Sicht. In Niederösterreich gilt für die Bezirke Lilienfeld und Amstetten eine Wetterwarnung. Hier könnten im Tagesverlauf noch einmal bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.
7.10 Uhr: Vermisster im Burgenland
Keine ruhige Nacht für die Feuerwehren im Burgenland: Seit Donnerstag, 19.00 Uhr mussten die Einsatzkräfte nach Angaben der Landessicherheitszentrale (LSZ) insgesamt 73 mal ausrücken, um Folgen des anhaltenden Sturmes zu beseitigen.
Am Abend wurden die Helfer zu zwei Verkehrsunfällen gerufen, ein Lenker wird vermisst. Heute, Freitag früh, wurden dann die ersten Wehren zu Pumparbeiten alarmiert.
Auch Stromleitungen wurden als Folge des Sturmes gekappt, beispielsweise in Mogersdorf (Bezirk Jennersdorf), so die Polizei.