05. Februar 2024 | 10:00 Uhr

Sturmschäden_Header.png © FF Wiener Neudorf

Unwetterchaos

Sturmschäden und erschwerte Rettungsaktionen

Aktuelle Unwetterlage in Österreich: Sturm hält Feuerwehren in Atem.

Unwetterchaos in Österreich

Bereits am Sonntag hatte die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ) vor starken Sturmböen gewarnt, doch der Höhepunkt des Unwetters steht uns noch bevor. Bis Montagnachmittag sind Böen von bis zu 110 km/h zu erwarten, die bereits am Großglockner für Chaos sorgten, als zwei in Not geratene Bergsteiger aufgrund des Sturms nicht geborgen werden konnten und weiterhin ausharren müssen.

Unwetterwarnungen und Schäden

In Niederösterreich, Wien und im Burgenland gilt weiterhin Warnstufe Rot, während bereits in Ober- und Niederösterreich, Wien und im Norden der Steiermark Böen von bis zu 100 km/h gemessen wurden. Insbesondere in diesen Regionen wird der Wind voraussichtlich bis zum Nachmittag kräftig wehen. Die Österreichische Unwetterzentrale warnt sogar vor möglichen Böen von bis zu 110 km/h am Alpenostrand.

Rettungsversuche am Großglockner

Das Unwetter hat bereits in einigen Gebieten zu gefährlichen Situationen geführt, wie am Großglockner, wo zwei Bergsteiger nach einem Steinschlag in Not gerieten. Aufgrund des starken Windes musste die Bergung mit dem Hubschrauber abgebrochen werden. Ein weiterer Rettungsversuch am Montagmorgen wurde ebenfalls aufgrund der extremen Windverhältnisse abgebrochen. Die Bergrettung gibt an, dass es oben einfach zu windig sei.

Schäden in Kottingbrunn und Wiener Neudorf

Neben den Bergnotfällen sorgte der starke Sturm auch für Schäden in Kottingbrunn (Bezirk Baden), wo Straßen fast zwei Stunden gesperrt wurden, weil das Dach einer Firmenhalle abgedeckt wurde.

Zudem wurde eine Glasfront des Gebäudes durch das Unwetter zerstört. In Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) löste sich bei Windspitzen von mehr als 105 km/h eine Werbetafel der Shopping City Süd (SCS), was einen heiklen Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr bedeutete.

Ungewöhnliche Temperaturen

Neben dem starken Wind sind auch die Temperaturen am Montag ungewöhnlich: 9 bis 18 Grad im Laufe des Tages. In Wien wurden bereits am Morgen 8 bis 12 Grad gemessen, begleitet von orkanartigen Böen von 106 km/h.

Aktuelle Einsätze der Feuerwehr

Jürgen Figerl, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, informiert über das aktuelle Geschehen: „Wir haben aktuell ein leicht erhöhtes Einsatzaufkommen. Kurz vor 6 Uhr Früh wurden wir zu einem losgerissenen Blechdach im 12. Bezirk in die Michael Bernhard Gasse alarmiert.“

Gefährlicher Vorfall auf der Autobahn 

Ein besonders heikler Einsatz ereignete sich auch für die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf im Bezirk Mödling. Bei Windspitzen von mehr als 105 km/h löste sich eine Werbetafel der Shopping City Süd (SCS), und Teile davon fielen auf die stark befahrene Südautobahn (A2).

Sicherung der Werbetafel

Die Freiwillige Feuerwehr reagierte schnell auf den Vorfall. Das herabgestürzte Schild wurde letztendlich mithilfe von Spanngurten gesichert, da aufgrund der starken Sturmböen eine Demontage nicht möglich war. Die Sicherheitsmaßnahmen waren entscheidend, um weitere Gefahren und mögliche Verkehrsbehinderungen auf der Autobahn zu verhindern.

Herausforderungen bei extremen Wetterbedingungen

Der Vorfall verdeutlicht die Herausforderungen, denen Rettungsdienste und Feuerwehren bei extremen Wetterbedingungen gegenüberstehen. Trotz der schwierigen Umstände war es den Einsatzkräften möglich, die Situation zu stabilisieren und potenzielle Risiken zu minimieren. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von gut ausgebildetem Personal und effektiver Zusammenarbeit in solchen Notsituationen. 

Die unerwartet hohen Temperaturen und die anhaltenden Sturmböen machen die Lage für die Feuerwehren weiterhin herausfordernd. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, die Warnungen der Unwetterzentrale zu beachten und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

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Hitze, von Westen gewittrig 20/35°

Es ist nur mehr im Osten, Südosten und Süden ungestört sonnig oder gering bewölkt, ansonsten ziehen schon Wolkenfelder über den Himmel. Vom Pongau ab westwärts gibt es rasch Quellungen und bald schon erste Schauer und Gewitter. Im Tagesverlauf weitet sich die Gewittertätigkeit allmählich ostwärts aus und erfasst ausgehend vom Alpenhauptkamm auch das Flachland, ebenso kann es im Wald- und Mühlviertel bald gewittern. Oft noch bis zum Abend trocken bleibt es von Unterkärnten bis ins Südburgenland sowie ganz im Osten. Hier wird es dann bei teils noch sonnigen Verhältnissen besonders heiß. Der Wind kommt zunächst verbreitet aus südlichen Richtungen und weht schwach bis mäßig, dreht mit den Gewittern aber teils kräftig auflebend auf West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 26 bis 37 Grad, mit den höchsten Werten im Osten, Südosten und Süden. Heute Nacht: In der Nacht lässt die Schauer- und Gewittertätigkeit allmählich nach, nur im Bergland und im Norden halten sich diese etwas länger. Gebietsweise gibt es vermehrt deutliche Auflockerungen, im Süden zeigt sich der Himmel auch länger gering bewölkt. In Gewitter- und Schauernähe sowie im Osten weht anfangs teils noch ein kräftiger Wind aus vornehmlich West bis Nordwest, überall sonst ist es eher schwach windig. Tiefsttemperaturen der Nacht 15 bis 23 Grad.
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