15. Februar 2024 | 15:00 Uhr

Februar_Header.png © gettyimages (Symbolfoto)

Rekord-Hitze

Dieser Februar könnte der wärmste der Messgeschichte werden

Österreich erlebt in diesem Februar Rekordtemperaturen. Sollte dies so anhalten könnte es der wärmste Februar in der gesamten Messgeschichte für Österreich werden.

Wärmster Februar-Monat aller Zeiten

Das frühlingshafte Wetter in Österreich geht in die nächste Runde, und die Temperaturen klettern auf beeindruckende 17 Grad. Ein Blick auf die Wetterkarten offenbart, dass der Februar auf einem klaren Rekordkurs liegt, und ein Wintereinbruch ist nicht in Sicht. Was sind die Gründe hinter diesem Wettergeschehen? Warum hat der Winter so gut wie keine Chance?

Auch im Nachbarland Deutschland hat das milde Frühlingswetter die Oberhand, von einem Wintereinbruch mit bibbernder Kälte fehlt jede Spur. Sollten jene Temperaturen weiterhin den Kurs beibehalten, könnte es der wärmste Februar seit 140 Jahren werden. 

Angesichts dieser Temperaturen meldet sich auch die Natur zu Wort. Die ersten Krokusse und Kuhschellen blühen bereits:

 

Atlantischer Einfluss

Der bisherige Verlauf des Februars in Europa war von einer lebhaften Tiefdrucktätigkeit über Nordeuropa geprägt. Die resultierende westliche Strömung hat den Alpenraum mit einem deutlichen atlantischen Einfluss überzogen. Die erste Hälfte des Monats war in Österreich sogar um beeindruckende 7 Grad wärmer als das langjährige Mittel von 1991 bis 2020 – ein wahrer Rekord in der Meteorologie.

Milder Atlantik als Hauptakteur

Die Ursachen für diese ungewöhnlich hohen Temperaturabweichungen sind vielfältig. Einerseits beeinflusst die Großwetterlage maßgeblich das Wettergeschehen, andererseits spielt die Erderwärmung eine entscheidende Rolle. Die Wassertemperaturen im Nordatlantik brechen weiterhin Rekorde für diese Jahreszeit und verleihen den Luftmassen aus Westen eine zusätzliche Wärme. Der milde Atlantik hat Mitteleuropa fest im Griff und sorgt für Temperaturen, die selbst für den Frühling außergewöhnlich sind.

Meereswärme auf Rekordhoch

In den oberen Ozeanschichten offenbart sich ein alarmierender Trend, der Aufschluss gibt. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Meere hat bereits im Februar die Marke von 21,12 Grad überschritten, ein Wert, der normalerweise erst im April erwartet wird.

Diese beunruhigenden Daten, basierend auf Messungen der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), werfen nicht nur einen Blick auf den durch den Klimawandel verursachten Temperaturanstieg, sondern verdeutlichen auch die Rolle natürlicher Faktoren wie das El Niño-Phänomen.

Über 21 Grad seit einiger Zeit

Seit geraumer Zeit liegt die globale Durchschnittstemperatur der Ozeane konstant über 21 Grad. Dieser bedenkliche Anstieg spiegelt sich nicht nur in den aktuellen Daten wider, sondern geht auch über den bisherigen Rekord von 2016 hinaus.  

Rekordtemperaturen in Österreich

Die Temperaturabweichungen zum Mittel variieren derzeit zwischen +4 Grad im Lavanttal und erstaunlichen +9 Grad im südlichen Wiener Becken. Selbst wenn die zweite Monatshälfte durchschnittlich ausfallen sollte, steht bereits fest: Der Februar 2024 wird als der wärmste in der österreichischen Messgeschichte eingehen. Ein erstaunliches Zeugnis für die fortschreitende Klimaveränderung und ihre Auswirkungen auf unser tägliches Wetter.

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Verbreitet leichter Schneefall, -1/+2°

Unter Störungseinfluss bleibt die Sonne in allen Landesteilen bis zum Abend die meiste Zeit oberhalb von dichten Wolken verborgen. Zeitweise schneit es leicht. Während der Nachmittagsstunden verlagert sich der Schneefall jedoch zunehmend an die Alpennordseite sowie ins Wiener Becken und an den Alpenostrand. Lediglich in den tiefsten Lagen geht der Schneefall in Schneeregen über. Die vorherrschende Windrichtung ist Nordwest bis Nord. Aus dieser weht der Wind vor allem im östlichen Flachland und im Burgenland lebhaft auffrischend. Die Nachmittagstemperaturen umspannen minus 1 bis plus 4 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Samstag ist der Himmel zunächst wolkenverhangen und am nördlichen und östlichen Alpenrand schneit es außerdem zeitweise, am meisten aber im Osten. Im weiteren Verlauf lässt der leichte Schneefall aber nach und von Vorarlberg über Salzburg bis ins Waldviertel beginnt schließlich die Bewölkung zaghaft aufzulockern. Der Wind weht vor allem entlang des Alpenhauptkammes, im Burgenland sowie im Wiener Becken lebhaft aus Nordwest. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 11 und 0 Grad.
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