26. Juni 2025 | 18:05 Uhr © oe24 Leserreporter Superzelle Hier gab es überdimensionale Riesen-Hagelkörner Bereits zu Mittag hatten Katastrophenschutzzentralen in Österreich für vereinzelte Regionen oder auch im Fall der Steiermark für ein ganzes Bundesland Warnungen vor heftigen Unwettern am Donnerstagnachmittag und -abend ausgegeben. Am späten Donnerstagnachmittag, 26. Juni 2025, ist eine Superzelle über die steirische Landeshauptstadt gezogen. Neuer Hitzerekord: Hier wurden über 38 Grad gemessen Sturm- und Gewitterwarnung: FPÖ Volksfesttag abgesagt Weitere Bundesländer schlagen Alarm: Großhagel-Gefahr und erste Überflutungen In der Grünen Mark traf es vor allem den Zentralraum Graz: Starker Niederschlag, Sturmböen und einzelne Hagelkörner prägten am frühen Abend das Stadtbild an der Mur. Bereits am Nachmittag hatten die Veranstalter einer Demonstration gegen Kürzungen im Sozialbereich den Protestzug in der Landeshauptstadt verschoben. Kurz bevor dieser hätte beginnen sollen, begann es dann auch stark zu regnen und zu stürmen. "Woodstock der Blasmusik"-Gelände evakuiert Im Innviertel in Oberösterreich wurde das Festival-Gelände des "Woodstock der Blasmusik" gleich zum Start Donnerstagmittag wegen der Unwetterwarnung evakuiert. Wer schon am Gelände in Ort im Innkreis war, sollte Schutz im Auto suchen, wer noch auf der Anreise war, wurde auf die Parkflächen der Messe Ried umgeleitet. Die Veranstalter gingen aber davon aus, dass das Programm am Abend wie geplant fortgesetzt werden kann. Zu dem viertägigen Festival werden rund 100.000 Besucher erwartet. In Niederösterreich wurde wegen einer Sturm- und Gewitterwarnung der Tag des Wieselburger Volksfestes im Bezirk Scheibbs abgesagt. Geplant gewesen wären Reden von FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl und Niederösterreichs Landesparteichef Udo Landbauer. In Tulln wurde das Konzert von Gery Seidl auf der Donaubühne wegen prognostizierter Unwetter auf 24. Juli verschoben. Schäden in Tirol und Vorarlberg In Tirol gingen schon am Nachmittag teils heftige Gewitter mit Hagel nieder. Der Schwerpunkt lag im Tiroler Unterland. Insbesondere die Bezirke Schwaz und Kitzbühel waren betroffen, hieß es seitens der Leitstelle Tirol zur APA. Wie oe24 erfuhr, hagelte es teilweise so große Hagelkörner, die eine ganze Hand füllen! © oe24 Leserreporter Rund 100 Feuerwehreinsätze wurden am Nachmittag verzeichnet. In einigen Orten dürften Blitzschläge Brände in Wäldern verursacht haben - von gröberen Schäden oder verletzten Personen war bis zum frühen Abend aber nichts bekannt. In Fügen im Tiroler Zillertal sei es wiederum zu einigen Wasserschäden gekommen. Am Pillberg im Bezirk Schwaz hatte ein Autofahrer indes großes Glück: Ein Baum stürzte auf das bergwärts fahrende Fahrzeug - der Lenker blieb aber unverletzt, sagte ein Polizeisprecher. Zudem traf ein Baum ein Hausdach, es wurde dabei beschädigt. © Zoom Tirol © Zoom Tirol © Zoom Tirol Auch über Vorarlberg zog am Donnerstagnachmittag eine Gewitterfront durch. Diese brachte teilweise Starkregen und lokal auch Hagel, fiel aber offenbar weniger stark aus als befürchtet. Laut Auskunft der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle gegen 17.30 Uhr gab es bisher lediglich einen Feuerwehreinsatz.