04. April 2014 | 07:20 Uhr
Mega-Staubschicht
Sahara-Sand ist Schuld am schlechten Wetter
Die riesige Sahara-Sandwolke sorgt für dicke Wolken über fast ganz Europa - und das bis Sonntag.
Wäre der Sand nicht aus der Sahara gekommen, hätten wir immer noch strahlend sonniges Wetter. Alle Prognosen deuteten auf Sonnenschein und frühsommerliche Temperaturen hin - doch dann kam der Wüstenstaub. Bis Sonntagmittag wird der Staubwirbel nach Berechnungen der Universität Tel Aviv weiter über Europa kreisen. Wie eine Spirale dreht sich die Sandwolke und verdunkelt den Himmel auch in Österreich.
Staubwolke verdunkelt Europa:
Die Lage des Wolkenbandes über Europa ist praktisch identisch mit der Lage der Staubwolke. Hohe Wolken haben sich überall dort gebildet, wo der Saharastaub in rund 10.000 Metern Höhe lagert. Unfassbare 2000 Tonnen Sand hat die Riesen-Wolke nach Österreich transportiert!
Weil es nicht regnet, bekommen wir im Flachland kaum etwas mit vom Wüstenstaub. Auf den Bergen ist der Himmel aber bunt.
Diashow: Saharasturm färbt den Himmel ein
Sandwolken auch am Wochenende:
Die Wolke hat sich eingenistet und routiert: Auf einer Länge von England, über Frankreich und Deutschland bis nach Österreich und sogar Rumänien wirbelt der Sand! Voraussichtlich bis Sonntagmittag bleibt der Sahara-Staub in Österreich.
Diashow: Sahara-Staub bleibt bis Sonntag
Kommt dann der Blutregen?
Spätestens am Sonntag wird es in weiten Teilen Österreichs regnen. Mischt sich Saharasand darunter, dann werden nicht nur wieder die Autos gelb. Im Mittelalter nannte man das "Blutregen". Römer und Griechen deuteten dieses Phänomen als Vorbote eines Krieges. Alleine in Spanien gingen unglaubliche 50.000 Tonnen Sand als Schlammregen nieder!
© APA/EPA/TONI GARRIGA
Bei uns mischen sich schon am Freitag im Mühl- und Waldviertel erste Regenwolken dazu und sorgen für einzelne Gewitter, dann tauchen in Osttirol dicken Wolken auf und schieben sich über die Alpen. In ganz Österreich ist es diesig und dunkel. Auch in der Nacht zum Samstag bleibt der Himmel dicht bewölkt - von Vorarlberg bis ins Südburgenland beginnt es zu regnen. Bald darauf machen sich die Regenschauer über ganz Österreich breit und es kühlt um gut fünf Grad ab.