22. Juni 2023 | 23:45 Uhr

kernma_Wetter_1052.jpg © TZOe Kernmayer

Kein Arbeiten bei hohen Temperaturen

Gewerkschafter Muchitsch: "Hitzefrei für alle ab 30 Grad"

FSG-Gewerkschaftsboss Josef Muchitsch will Hitze-Qual bei Arbeit beenden.

Wien. Bei Temperaturen über 30 Grad wird es so manchem selbst im Büro mit Klimaanlage zu heiß. Umso schlimmer wird es, wenn man in der prallen Sonne draußen ungeschützt arbeiten muss. Für viele Berufssparten – allen voran Bauarbeiter, Produktionsmitarbeiter oder handwerkliche Berufe – ist das jedoch der extreme Alltag im Sommer.

Nicht verpflichtend. Eigentlich gibt es in Österreich eine Hitzefrei-Regelung – zumindest auf Baustellen – ab Temperaturen von 32,5 Grad. Das Problem: Die Bestimmung ist für die Arbeitgeber nicht verpflichtend. Sie können ihren Mitarbeitern zwar freigeben und bekommen Ersatz vom Staat, müssen es aber nicht.

Ab 30 Grad bei Arbeit Anspruch auf Hitzefrei

Forderung. Ein rotes Tuch für FSG-Chef Josef Muchitsch. „Wir wollen einen Rechtsanspruch auf Hitzefrei“, fordert er im oe24.TV-Interview. Dabei will er das Temperatur-Limit auf 30 Grad absenken. „Generell ist das Arbeiten bei 32,5 Grad, egal ob bei Schwerarbeit oder geistiger Arbeit im Büro, eine Qual. Das ist gesundheitsschädigend“, stellt der rote Gewerkschaftsboss klar.

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Schutz. Zusätzlich zu dem Rechtsanspruch brauche es aber weitere Maßnahmen. Auf Baustellen müssten es dafür unter anderem Abänderungen der Bauzeitpläne geben. Trotzdem soll es nicht alleine beim Rechtsanspruch gegen die Hitze bleiben: „Es braucht bei hohen Temperaturen generell mehr Regelungen – angefangen bei Trinkpausen.“