18. Jänner 2016 | 09:30 Uhr
Dauerfrost
Die Kältepole Österreichs
Zwischenhoch bringt uns Sonne, aber die Temperaturen bleiben im Keller.
Mit einem Zwischenhoch wird es heute in den meisten Regionen sonnig, doch fast im ganzen Land herrscht den ganzen Tag über Dauerfrost. Im Westen und Süden sowie im östlichen Flachland bleibt es trocken, an der Alpennordseite vom Salzkammergut ostwärts hingegen halten sich noch einige Restwolken und bis zum Nachmittag schneit es dort auch noch unergiebig.
>> Die Bilanz des Wintereinbruchs: 130 Zentimeter Neuschnee in drei Tagen
Minus 23,6 Grad gab es in Lech am Arlberg - damit ist das Vorarlberger Wintersport-Mekka auch der kälteste Ort Österreichs. Unter minus 20 Grad meldeten auch Seefeld (Tirol, -23,3°C) und Tannheim (Tirol, -23,2°C).
Am Morgen blieben auch sämtliche Landeshauptstädte weit unter 0 Grad. Am "wärmsten" war es in Eisenstadt mit -3,0°C, in Wien wurden -3,6°C gemessen und in Innsbruck gar -11,3 Grad. Die Temperaturen legen heute auch nicht mehr wesentlich zu. Die Vorschau:
Windchill
Der eisige Nordwind lässt uns die Temperaturen noch kälter empfinden. Das hängt mit dem sogenannten "Windchill" zusammen. Der menschliche Körper produziert Wärme und umgibt seine Haut mit einer dünnen Schicht warmer Luft. Je stärker der Wind bläst, desto schwächer wird die Wärmeschicht und desto mehr kalte Luftmoleküle treffen auf die Haut.
Der Körper vermag nicht mehr, genügend Wärme nachzuliefern, um die für den menschlichen Körper nötige Wärme aufrecht zu erhalten: Wir beginnen zu zittern und zu schlottern. So ist z.B. bei eine Lufttemperatur von 0°C und einer Windgeschwindigkeit von 30 km/h die effektive Empfindungstemperatur auf der Haut -13°C.
In der Nacht sinken die Temperaturen auf bis zu -17 Grad, in einigen Alpentälern wird es örtlich auch deutlich kälter.
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