01. Februar 2024 | 13:00 Uhr

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Orkan INGUNN

Norwegen im Chaos: Tausende ohne Strom

Aktuelle Naturkatastrophe in Norwegen: Orkan INGUNN legt Regionen lahm.

Verheerender Orkan INGUNN stürzt Norwegen ins Chaos

Norwegen und die Färöer-Inseln kämpfen gegen einen der heftigsten Orkane der letzten drei Jahrzehnte an. Orkan INGUNN, als MAGRIT bekannt, traf in der Nacht auf Donnerstag mit beängstigender Gewalt auf die norwegische Küste.

 

 

 

Die Geschwindigkeiten der Spitzenböen erreichten unvorstellbare 200 Kilometer pro Stunde, was zu schweren Schäden und erheblichen Stromausfällen führte. Besonders betroffen sind die Provinzen Trøndelag und Nordland, wo nach Angaben des Stromanbieters Tensio mehr als 10.000 Menschen ohne Strom sind.

Stromausfälle und massiver Infrastrukturschaden

In Trøndelag, dem Epizentrum des Unwetters, sind nicht nur die Bürger von einem drastischen Stromausfall betroffen, sondern auch zahlreiche Hausdächer wurden durch die gewaltigen Windkräfte schwer beschädigt. Die Auswirkungen des Orkans gehen jedoch über die Wohngebiete hinaus, denn mehrere Brücken wurden von der Naturgewalt in Mitleidenschaft gezogen. Erschütternde Videoaufnahmen, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen, wie diese im Rhythmus des Sturms zu schwingen beginnen, ein bedrohliches Zeugnis der Naturkräfte.

 

 

 

Sturmflut und blizzardähnliche Bedingungen

Neben den intensiven Böen begleiteten auch starke Schneefälle den Sturm, der zu "blizzardähnlichen" Verhältnissen in den betroffenen Regionen führte. Der Wind drückte das Wasser in die Häfen und Fjorde, was zu einer Sturmflut führte und die ohnehin angespannte Lage weiter verschärfte. Die Bevölkerung kämpft nicht nur gegen die unmittelbaren Auswirkungen des Orkans, sondern auch gegen die widrigen Bedingungen, die der begleitende Schneefall mit sich bringt.

 

 

 

Naturgewalten wie der Orkan INGUNN entstehen aufgrund komplexer meteorologischer Phänomene, die sich in der Atmosphäre abspielen. Ein Orkan ist im Wesentlichen ein tropischer Wirbelsturm mit extremen Windgeschwindigkeiten. Die Bildung eines solchen Sturms erfordert spezifische Bedingungen, die oft in den Tropen auftreten.

 

 

 

Warme Meeresoberflächen

Die primäre Energiequelle für die Entwicklung von Orkanen ist die Wärme der Meeresoberfläche. Warmes Wasser von mindestens 26,5 Grad Celsius ist notwendig, um die Luft über dem Ozean zu erwärmen und aufzusteigen zu lassen. Dieser Aufstieg führt zur Bildung von starken Konvektionsströmen, die sich zu einem sich drehenden System verdichten können.

Feuchte Luft

Feuchte Luft ist ein weiterer entscheidender Faktor. Durch den aufsteigenden Wasserdampf kondensiert die Luft, wodurch zusätzliche Wärme freigesetzt wird. Dieser Prozess verstärkt die aufsteigenden Luftströmungen und trägt zur Entwicklung eines starken Tiefdrucksystems bei.

Die Corioliskraft

Die Corioliskraft, die durch die Rotation der Erde entsteht, bewirkt, dass sich die aufsteigenden Luftmassen um das Zentrum des Sturms drehen. Dieser Drehimpuls verstärkt sich, wenn die Struktur des Systems weiter organisiert wird.

Stabile Atmosphärenschichten

Eine stabile Atmosphäre, die den Aufstieg von Luftmassen begünstigt, fördert die Entwicklung von Naturgewalten. Die Unwetterzelle wird durch die Kombination von Feuchtigkeit, warmer Meeresoberfläche und der Corioliskraft intensiviert.

Auslöser

Ein auslösender Faktor wie eine atmosphärische Störung oder eine Wetterfront kann den Entwicklungsprozess beschleunigen. Sobald alle diese Faktoren in einem perfekten Zusammenspiel sind, bildet sich ein tropischer Wirbelsturm, der sich zu einem Orkan intensivieren kann.

Insgesamt sind Naturgewalten wie Orkane komplexe Phänomene, die durch das Zusammenspiel verschiedener atmosphärischer Komponenten entstehen. Die Erforschung und das Verständnis dieser Mechanismen sind entscheidend, um Frühwarnsysteme zu verbessern und die Auswirkungen solcher Ereignisse auf Mensch und Umwelt zu minimieren.

Die Naturgewalt von Orkan INGUNN hinterlässt eine Spur der Verwüstung in Norwegen. Die betroffenen Regionen stehen vor enormen Herausforderungen, während Rettungskräfte und Hilfsorganisationen darum kämpfen, den Menschen inmitten dieser Naturkatastrophe beizustehen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Schäden zu bewerten und die Aufräumarbeiten zu koordinieren.

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Im N und O zeitweise noch Regen, sonst sonnig, 2/8°

In den westlichen Landesteilen sowie von Osttirol ostwärts bis in die Südoststeiermark sowie bis ins Südburgenland überwiegt zum Wochenstart sonniges und trockenes Wetter. Letzte Nebel in Becken und Tälern und auch letzte dichtere Wolken im äußersten Südosten lichten sich im Tagesverlauf bald. Weiter im Norden und Osten halten sich hingegen ganztägig deutlich mehr Wolken. Vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel muss außerdem zeitweise mit Regen gerechnet werden. Der meiste Niederschlag fällt jedoch während der ersten Stunden des Tages. Die Schneefallgrenze steigt im Tagesverlauf auf Lagen zwischen 1500 und 2000m Seehöhe. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und weht vor allem im Osten sowie über den höchsten Alpengipfeln lebhaft bis stark. Minus 5 bis plus 6 Grad hat es in der Früh. Die Tageshöchsttemperaturen sind mit 7 bis 12 Grad erreicht.
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