31. Jänner 2024 | 12:00 Uhr
Bisher 60 Messungen
Erdbebenserie mit Magnitude 2,1 setzt sich fort
Erdbebenserie im Tiroler Unterland erreicht eine Magnitude von 2,1 - Experten warnen vor anhaltenden Erschütterungen.
Serie von Erdbeben mit Magnitude 2,1 setzt sich fort
Die ungewöhnliche Serie von Erdbeben im Tiroler Bezirk Kitzbühel hält weiter an, diesmal mit einem Epizentrum im Raum St. Johann. Die Erschütterungen erreichten eine Magnitude von 2,1, und obwohl bislang keine Gebäudeschäden bekannt sind, bleibt die Bevölkerung besorgt. Der Österreichische Erdbebendienst von Geosphere Austria vermeldete diese jüngste Entwicklung am Mittwoch um 10.40 Uhr.
Erdbebenserie dauert an
Die Erdbebenserie, die Mitte Januar begann, setzt sich unvermindert fort. Bisher wurden über 60 messbare Erdstöße in der Region verzeichnet, von denen jedoch nur rund 20 von der Bevölkerung wahrgenommen wurden. Trotz der vergleichsweise niedrigen Gefährdung der Region laut Experten, besteht die Besorgnis, dass die Serie von Beben im Pillerseetal noch "etliche Tage" andauern könnte.
Serie wie vor über 100 Jahren
Experten weisen darauf hin, dass die aktuelle Erdbebenserie im Tiroler Unterland Parallelen zu einem Ereignis von vor über 100 Jahren aufweist. Im Jahr 1921 bebte die Erde im Pillerseetal über fünf Monate hinweg. Trotz dieser historischen Vergleichsmöglichkeiten bleibt die aktuelle Lage ungewiss, und Fachleute beobachten die Entwicklung weiterhin aufmerksam.
Entstehung
Erdbeben sind natürliche Erscheinungen, die durch plötzliche Freisetzung von Energie in der Erdkruste verursacht werden. Diese Energie wird in Form von seismischen Wellen ausgestoßen, die durch die Erde wandern und Erschütterungen an der Erdoberfläche verursachen. Die Hauptursache von Erdbeben liegt in der Bewegung der Erdplatten, die die äußere Schale der Erde bilden. Diese Platten können an den Grenzen aufeinandertreffen, auseinanderdriften oder aneinander vorbeigleiten. Diese Bewegungen führen zu Spannungen in der Erdkruste, die sich schließlich in Form von Erdbeben entladen.
Mögliche Ursachen
Die häufigsten Ursachen von Erdbeben sind Subduktion, divergente Plattengrenzen und Transformstörungen. Bei der Subduktion schiebt sich eine Erdplatte unter eine andere, was zu starken Spannungen und Erschütterungen führt. An divergenten Plattengrenzen bewegen sich die Platten voneinander weg, während bei Transformstörungen Platten horizontal aneinander vorbeigleiten, was ebenfalls zu Erdbeben führen kann. Menschliche Aktivitäten wie Bergbau und das Einpressen von Flüssigkeiten in die Erdkruste können ebenfalls seismische Aktivitäten auslösen.
Auswirkungen
Die Auswirkungen von Erdbeben können von milden Erschütterungen bis zu verheerenden Katastrophen reichen. Leichte Erdbeben können von Menschen kaum wahrgenommen werden, während starke Beben zu Gebäudeschäden, Erdrutschen und sogar Tsunamis führen können. Die Auswirkungen hängen von der Stärke des Bebens, der Tiefe des Epizentrums, der Entfernung von bewohnten Gebieten und der Art des Bodens ab. In dicht besiedelten Regionen können Erdbeben zu erheblichen Verlusten an Menschenleben und Infrastrukturschäden führen.
Erdbeben in der Geschichte Österreichs
Obwohl Österreich nicht zu den seismisch aktivsten Regionen der Welt gehört, hat es in der Vergangenheit Erdbeben erlebt. Eine bemerkenswerte Serie von Erdbeben ereignete sich beispielsweise im Pillerseetal im Jahr 1921. Über fünf Monate lang bebte die Erde in dieser Region immer wieder. Insgesamt sind Erdbeben in Österreich jedoch eher selten und haben normalerweise eine geringere Intensität im Vergleich zu erdbebengefährdeten Gebieten. Dennoch bleiben Experten wachsam, um mögliche zukünftige seismische Aktivitäten frühzeitig zu erkennen und die Bevölkerung zu schützen.
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