03. Juni 2013 | 23:14 Uhr

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Hochwasser erreicht jetzt Wien

18.900 Feuerwehrleute und 800 Soldaten sind weiter im Katastropheneinsatz.

Die Wassermassen haben nun auch Wien erreicht - wo der Pegelstand der Donau stetig steigt: Der für Wien relevante Donau-Pegel Korneuburg liegt derzeit bei 7,71 Meter bzw. bei einer Durchflussmenge von 10.000 Kubikmeter pro Sekunde. Der Höchststand sei aber laut Prognosen noch nicht erreicht. Die MA 45 rechnet daher damit, dass die Werte der Flut von 2002 in den nächsten 24 bis 48 Stunden überschritten werden. Die Häfen Lobau und Albern sowie die Copa Cagrana und die Sunken City an der Neuen Donau stehen bereits unter Wasser.

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Bei der Flut von 2002 wurde in der Donau eine Durchflussmenge von 10.300 Kubikmeter pro Sekunde gemessen. Den Prognosen zufolge könnte der für Wien relevante Donau-Pegel Korneuburg 8,03 Meter bzw. eine Durchflussmenge von 10.900 Kubikmeter pro Sekunde erreichen, erklärte ein Sprecher der MA 45. Dabei wurde auch betont, dass der Hochwasserschutz in Wien bis zu 14.000 Kubikmeter pro Sekunde bewältigen könne. Zum Vergleich: Der Normalwasserstand beträgt die Durchflussmenge 2.000 Kubikmeter pro Sekunde.

Für den Hochwasserschutz wurde in Wien das sogenannte Entlastungsgerinne - die Neue Donau - errichtet. Der Aushub wurde aufgeschüttet und zur "Donauinsel" umfunktioniert. Die Arbeiten dauerten von 1972 bis 1987. Weitere Vorsorge-Arbeiten wie etwa die Sanierung des Marchfeldschutzdammes oder die Erhöhung des Hafenumschließungsdamms Lobau folgten in den vergangenen Jahren.

Copa Cagrana unter Wasser
"Größere Überschwemmungen" gebe es bis dato noch nicht, berichtete der MA 45-Sprecher. Die Treppelwege auf der Donauinsel seien überflutet, die Gastromeilen Copa Cagrana (auf der "Festlandseite", Anm.) und Sunken City auf der Donauinsel stehen unter Wasser. Auch der Donaukanal sei zum Teil über die Ufer getreten, etwa in einer A4-Unterführung stadteinwärts im Bereich der Stadionbrücke. Diese musste gesperrt werden. Die Lokale am Donaukanal seien momentan nicht betroffen - hier befinde sich das Wasser noch unterhalb des Kais.

Überflutet sind auch zwei der drei Häfen der Bundeshauptstadt. In Albern stehe das Wasser 30 bis 40 Zentimeter hoch, in der Lobau 1,20 Meter über der Kaikante, hieß es auf APA-Nachfrage beim Hafen Wien. Im Ölhafen Lobau seien sämtliche Anlagen und Speicher zwar hochwassersicher errichtet worden, doch in so einem Fall nicht nutzbar. Aus diesem Grund seien die dort befindlichen Anlagen vorerst bis Donnerstag stillgelegt worden, teilte der Hafen Wien mit.

Getreidespeicher geschlossen
In Albern wurden die großen Getreidespeicher geschlossen und abgedichtet. Zudem verfügt jeder Speicher über Pumpwerke im Keller, diese sind bereits im Einsatz. In den Kellerbereichen der Speicheranlagen muss das einströmende Wasser abgepumpt werden, damit die dort befindlichen Antriebsmotoren der Förderbänder für das Getreide nicht überflutet werden.

Der Hafen Freudenau, in dem sich derzeit sechs Schiffe befinden, ist nicht überflutet, da das 13,5 Meter hohe und 27 Meter breite Hafentor geschlossen wurde. Damit sei das Areal vor Hochwasser geschützt, hieß es.

Diashow: Hochwasser erreicht Wien

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Unterschiedlich bewölkt, auch Sonne. 0/5°

Vor allem im Donauraum, Teilen der Steiermark und Kärntens gibt es häufig Nebel und Hochnebel. Abseits des Nebels scheint in vielen Regionen zumindest zeitweise die Sonne, auch wenn im Tagesverlauf hohe und mittelhohe Wolkenfelder über den Himmel ziehen. Erst zum Abend hin steigt vor allem in Vorarlberg und dem nördlichen Tirol die Schauerneigung. Gänzlich trüb bleibt es am Samstag hingegen ganz im Osten und Südosten. Stellenweise kann es im Burgenland, der südöstlichen Steiermark und dem östlichen Niederösterreich auch noch kurz regnen oder nieseln. Der Wind weht nur schwach. Nachmittagstemperaturen je nach Nebel, Wolken oder Sonne bei 2 bis 9 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ziehen dichte Wolkenfelder über den Himmel und nur zeitweise lockert es auf. Besonders in Vorarlberg und den nördlichen Regionen Tirols ist mit Regen und Regenschauern zu rechnen. Vorübergehend kann es auf 1200 bis 1500m Seehöhe herab schneien, regional ist in höheren Tallagen mit Glatteisbildung zu rechnen. In den Niederungen im Osten und Süden breiten sich voraussichtlich wieder Nebelfelder aus. Der Wind weht nur schwach. Tiefsttemperaturen minus 5 bis plus 4 Grad.
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