02. Februar 2024 | 11:00 Uhr
Island
GPS-Daten alarmieren: Nächster Vulkanausbruch droht
Erderschütterungen und GPS-Daten alarmieren: Island bereitet sich auf weiteren Vulkanausbruch vor.
Erneute Eruptionsgefahr auf Reykjanes-Halbinsel
Inmitten der atemberaubenden Kulisse des Nordatlantiks sieht sich Island erneut mit der bedrohlichen Möglichkeit eines Vulkanausbruchs konfrontiert. Die nationale Wetterbehörde Vedurstofa schlägt Alarm und warnt vor einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer Eruption auf der Reykjanes-Halbinsel. Diese Warnung kommt nur wenige Wochen nach einem heftigen Ausbruch, der bereits zu Zerstörungen und Evakuierungen führte.
Auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich von Reykjavik könnte sich das Schauspiel der Natur in Form eines erneuten Vulkanausbruchs entfalten. Die Wetterbehörde Vedurstofa, die das Geschehen genau überwacht, weist darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs in den nächsten beiden Wochen, möglicherweise sogar in den nächsten Tagen, deutlich gestiegen ist. Dieser Warnung folgt nur knapp ein Monat nach einem intensiven Vulkanausbruch, bei dem glutrote Lava aus länglichen Erdrissen strömte und erstmals seit fast einem halben Jahrhundert Häuser von den Lavamassen zerstört wurden.
Die neuesten Erkenntnisse basieren auf GPS-Daten und Berechnungsmodellen, die aufzeigen, dass sich etwa 6,5 Millionen Kubikmeter Magma unterhalb des Gebiets Svartsengi angesammelt haben. Die Wetterbehörde teilt mit, dass diese Menge Magma voraussichtlich in Kürze das gleiche Volumen erreichen wird wie beim vorangegangenen Ausbruch im vergangenen Monat. Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Die Gefahr eines erneuten Vulkanausbruchs auf der Reykjanes-Halbinsel ist real und erfordert erhöhte Wachsamkeit.
Die Wetterbehörde mahnt zur Vorsicht und gibt an, dass der Zeitrahmen für die nächste Eruption innerhalb von zwei Wochen oder sogar in den nächsten Tagen liegen könnte. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Küstenort Grindavík, der bereits in der vorherigen Gefahrenbewertung als gefährdet eingestuft wurde. Die Risikobewertung für diesen Küstenort bleibt unverändert, und die Bewohner müssen weiterhin mit erheblichen Gefahren rechnen.
Erderschütterungen
Die Grundlage für die aktuellen Warnungen bildet eine genaue Analyse von GPS-Daten, die auf eine signifikante Ansammlung von Magma unterhalb der Reykjanes-Halbinsel hinweisen. Erderschütterungen und andere seismische Aktivitäten werden als Indikatoren für einen möglichen Ausbruch intensiv überwacht.
Rückblick auf den letzten Ausbruch
Mitte Januar erlebte die Region einen heftigen Vulkanausbruch, der nicht nur ein beeindruckendes Naturspektakel darstellte, sondern auch zu schweren Zerstörungen und Evakuierungen führte. Dieses Ereignis markierte das erste Mal seit fast 50 Jahren, dass Häuser den Lavaströmen zum Opfer fielen.
Gefahrenpotential für Grindavík
Die Warnungen der Wetterbehörde richten sich besonders an den Küstenort Grindavík, der weiterhin als gefährdet eingestuft wird. Die Einwohner müssen sich auf mögliche Evakuierungen und erhebliche Gefahren vorbereiten, während die Experten den Zeitpunkt der nächsten Eruption präzise zu bestimmen versuchen.
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