11. Juli 2024 | 22:42 Uhr
Über 20 Grad
Heiße Nächte ohne Abkühlung: Wo Tropenhitze Österreich den Schlaf raubt
Temperaturen über 20 Grad - und das Nachts. Wo die sogenannten Tropennächte zu erwarten sind.
Tagsüber Temperaturen von weit über 30 Grad, nachts nicht kälter als 20 Grad. Die Hitze hat Teile Österreichs voll im Griff. Besonders im Südosten und im Osten des Landes kühlt sich die Luft auch über die kommenden Nächte kaum ab.
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So warm wird es in der Nacht zu Freitag
Gehen in der Nacht in den Alpen sowie am Alpenostrand und im Südosten noch zahlreiche Gewitter und Regenschauer nieder, bleibt es in Wien voraussichtlich weitestgehend trocken. Die Restwolken lösen sich in der Nacht rasch auf und bis zum Morgen geht es gering bewölkt und trocken weiter. Auch in den übrigen Landesteilen lichten sich die Wolken in der Nacht, von Westen her nähern sich jedoch bereits in den Morgenstunden die nächsten Niederschläge.
Für den Westen bedeutet das Tiefsttemperaturen von etwa 17 Grad, im Salzburger Land sogar nur um die 15 Grad. Der Osten und Südosten dagegen kühlt nicht unter 20 Grad, zum Teil sogar nur auf 22 Grad ab.
Immer mehr Tropennächte
Die Zahl der Tropennächte steigt dabei seit Jahren: Statistisch gesehen nehmen die heißen Nächte in der Inneren Stadt Wiens jährlich um 1,4 zu. In Wien-Hohe Warte gab es beispielsweise in der Periode von 2000 bis 2019 durchschnittlich 8,5 Tropennächte pro Jahr. In der Inneren Stadt sogar 25,5.
Feuchtigkeit und Schwüle sowie fehlende größere Abkühlung in der Nacht belasten den Körper zusätzlich, doch "grundsätzlich sind es die hohen Temperaturen", betonte Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK). Der Körper habe zwar Mechanismen, um auf Hitze und Kälte zu reagieren, aber an diesen Tagen mit Tropennächten komme er an seine Grenzen. Das betreffe vor allem die Älteren und die ganz Kleinen, "besonders die Alten, weil die geringeres Körperwasser zur Verfügung haben", wie es medizinisch heiße, und weil diese oft durch Vorerkrankungen fragiler sind. Senioren und Kinder schwitzen außerdem weniger.