04. September 2018 | 12:34 Uhr

Unwetter Salzburg Zivilschutzalarm © APA/EXPA/DOMINIK ANGERER

Italientief bringt Wassermassen

Wien, NÖ und Steiermark zittern vor Sintflut-Regen

Auch heute kann es im Osten wieder zu schweren Unwettern kommen, im Westen beruhigt sich die Lage.

1535992709792_879hodre.jpg © Einsatzdoku - Pongracic Im Osten halten sich noch einige Wolken und es gehen immer wieder kräftige Schauer nieder, teils sind auch Gewitter eingelagert. Im Süden und vom Tiroler Unterland westwärts halten sich zwar noch einige Restwolken, Schauer oder Gewitter sind aber die Ausnahme, können aber trotzdem nicht ausgeschlossen werden. Allgemein beruhigt sich jedoch während der Nachmittagsstunden das Wetter von Westen langsam. Der Wind weht am Alpenostrand und im östlichen Flachland mäßig bis lebhaft aus Nordwest, sonst bleibt es schwach windig. Tageshöchsttemperaturen 15 bis 25 Grad.

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Detailprognose für Ihr Bundesland

Wien: Weiterhin halten sich meist dichte Wolken und es gehen immer wieder teils kräftige Schauer nieder, selbst Gewitter können eingelagert sein. Dazwischen gibt es aber auch Regenpausen und es zeigt sich sogar zeitweise die Sonne. Der Wind weht schwach bis mäßig, über Mittag auch lebhaft aus Nordwest. Tageshöchsttemperaturen rund 22 Grad.

Burgenland: Die meiste Zeit überwiegen erneut die Wolken und es muss immer wieder mit teils kräftigen Schauern gerechnet werden. Zwischendurch gibt es aber auch Regenpausen und vor allem im Nordburgenland zeigt sich phasenweise die Sonne. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 18 bis 22 Grad.

Niederösterreich: Meist halten sich noch dichte Wolken und immer wieder gehen teils kräftige Schauer nieder, dabei können auch Gewitter eingelagert sein. Dazwischen gibt es aber auch längere Regenpausen und vor allem nördlich der Donau kommt auch etwas die Sonne hervor. Der Wind weht schwach bis mäßig, über Mittag auch lebhaft aus West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 15 bis 23 Grad.

Oberösterreich: Am Dienstag halten sich oft dichte Wolken mit gelegentlichen Regenschauern, am Vormittag bleibt es aber oft trocken. Stellenweise lockern die Wolken sogar etwas auf. Ab Mittag breiten sich von Nordosten her vor allem im Mühlviertel und später in Teilen des Alpenvorlands teils kräftige Regengüsse aus. Da und dort mischen Gewitter mit. Tageshöchstwerte bei mäßigem Westwind: 16 bis 21 Grad.

Salzburg: Am Dienstag überwiegen zumeist dichte Wolken mit nur einzelnen Auflockerungen. Ab und zu ist dabei mit etwas Regen zu rechnen, die trockenen Abschnitte häufen sich aber im Süden immer mehr. Im Flachgau und Tennengau ziehen von Norden her mehr Regenschauer auf. Der Westwind frischt ganz im Norden ein wenig auf, zudem weht im Lungau mäßiger, mitunter lebhafter Nordwestwind. Tageshöchstwerte: 15 bis 20 Grad.

Steiermark: Heute werden die sonnigen Auflockerungen im oberen Murtal und in der Weststeiermark schon etwas häufiger. In der Osthälfte und im Norden des Landes ziehen Wolkenpakete durch und wiederholt muss man hier noch mit Regenschauern rechnen, teils auch mit Gewittern. Nach Frühtemperaturen zwischen 11 und 16 Grad sind am Nachmittag 17 bis 22 Grad zu erwarten. In 2000 m hat es um 8 Grad.

Kärnten: Am Dienstag halten sich zunächst überall dichte Wolken, im Tagesverlauf können diese vor allem in Oberkärnten immer öfter auflockern und zeitweise zeigt sich hier die Sonne. In Unterkärnten sind sonnige Auflockerungen meist nur von kurzer Dauer. Dabei verläuft der Tag oft unbeständig, die meisten Schauer ziehen in den östlichen Landesteilen durch, nur ein paar teils gewittrige Schauer sind es am Nachmittag im Westen. Höchstwerte: 19 bis 23 Grad.

Tirol: Im Unterland überwiegen die Wolken und hier ist tagsüber noch häufiger mit Regen zu rechnen. Auch in den übrigen Regionen Nordtirols gibt es heute in Summe mehr Wolken als Sonnenschein und ein paar verstreute Schauer. In Osttirol und in Südtirol bleibt es weitgehend trocken und die Sonne kann sich besser behaupten. Höchstwerte: 16 bis 21 Grad, in Lienz um 23 Grad.

Vorarlberg: Heute geht es mit einem Gemisch aus Sonnenschein und Wolken durch den Tag. Am freundlichsten wird es dabei im Rheintal und im Bodenseeumfeld sein, von der Arlbergregion bis ins Montafon sorgen die Wolken häufiger für Abschattung. Im Bergland sind ein paar Regentropfen oder maximal ein kurzer Regenguss denkbar, sonst bleibt es trocken. Es wird noch eine Spur wärmer als gestern. Höchstwerte: 18 bis 23 Grad.

Osten schon am Montag schwer getroffen

Am Montagabend kam es in Wien zu beinahe apokalyptischen Szenen. In der Wiener Innenstadt gingen sintflutartige Regenfälle nieder. Innerhalb von Minuten erreichten die Kanäle ihr Maximum. Auf den Straßen kam es immer wieder zu kleineren Überflutungen. Für Autofahrer war es besonders schwierig. Durch die Wassermassen war die Sicht stark eingeschränkt. Nach einigen Minuten war das Unwetter dann schon wieder vorbei.

Chaos in Niederösterreich

Die vergangenen Tage haben die Feuerwehren vor große Aufgaben gestellt. Knapp 1.000 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Schäden des Unwetters zu bekämpfen. In den Bezirken Gänserndorf, Mistelbach, Wiener Neustadt, und Korneuburg standen die Feuerwehren im Dauereinsatz. Am schlimmsten betroffen war allerdings der Bezirk Baden, wo es bis in die Nachtstunden geschätzte 130 Einsätzegab. Das Unwetter erstreckte sich von Bad Vöslau über Kottingbrunn bis Leobersdorf. In Bad Vöslau mussten die Feuerwehren 60 überflutete Keller auspumpen und umgestürzte Bäume entfernen. Teilweise stand das Wasser bis zu einen halben Meter hoch, heißt es bei der Feuerwehr, es wurden Sandsäcke gestapelt.

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Feuerwehren waren im Hochbetrieb um das Wasser zu stoppen

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Das Wasser erstreckte sich in der gesamten Ortschaft

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Der Schanzbach und Grenzbach traten über die Ufer 

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Garagen und Keller waren stark überschwemmt 

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In Baden war der Verkehr kaum möglich

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Überflutete Keller und heruntergefallene Bäume waren keine Seltenheit