26. November 2019 | 21:35 Uhr

Koala

Trauer um 'Lewis'

Aus Flammen geretteter Koala ist tot

Das Bild ging um die Welt. Eine Frau rettete den kleinen Koala mitten aus der australischen Flammenhölle. Jetzt erlag er seinen schweren Verletzungen.

Nur mit ihrem Shirt rettete ein tapfere Frau den völlig erschöpften Koala vor den Buschfeuern in New South Wales in Australien. Vor einer Woche gingen die Bilder um die Welt. "Lewis", wie er später genannt werden sollte, irrte hilflos durch die Flammen, ehe er sich auf einen verbrannten Baum rettete. Schwer verletzt entdeckte ihn eine aufmerksame Passantin, die nicht lange zögerte und den Koala aus der Flammenhölle brachte, sowie ihn mit Wasser versorgte. Anschließend kam das schwer verletzte Tier in das Koala-Krankenhaus in Port Macquarie.

Die Ärzte stellten schwere Verbrennungen an Händen, Füßen, Armen und den Beinen fest. Seit seiner Einlieferung kümmerten sich die Mediziner rund um die Uhr um den Beutelsäuger. Allerdings gab man sich von Beginn an vorsichtig mit einer Genesungsprognose. Von Anfang an wurde klargestellt, dass man das Tier nicht unnötig leiden lassen wolle. Und so sollte es der einzige Weg bleiben, dass man "Lewis" nun einschläfern musste.

"Wir haben ihn unter Vollnarkose gesetzt, um seine Verbrennungen zu untersuchen und die Verbände zu wechseln"; schreibt das Krankenhaus auf Facebook. Dort habe man aber festgestellt, dass sich sein Zustand nicht verbessert hat. Das das "Wohlergehen der Tiere das Hauptziel" sei, entschied man sich ihn von seinen Qualen zu erlösen.

Lebensraum der Koalas zerstört

Hunderte Koalas fielen den Flammen bereits zum Opfer. Dutzende weitere werden in der Aufzuchtstation medizinisch betreut. Die verheerenden Buschbrände in Australien vernichteten den Lebensraum der Koalas großflächig. Einige fürchten nun, dass die Tiere bald sogar vom Aussterben bedroht sein könnten.

Waldbrände Australien Koala © APA/AFP/PETER PARKS; Instagram