13. Oktober 2016 | 11:34 Uhr

cholera13.jpg © AFP

Sturm-Katastrophe

Nach "Matthew": Cholera in Haiti ausgebrochen

Friedhöfe und Latrinen überschwemmt - Wasser hochgradig verschmutzt.

 In Haiti zeigte sich eine Woche nach dem schweren Hurrikan "Matthew" das ganze Ausmaß der Zerstörung. 1,4 Millionen Menschen in dem bitterarmen Karibikstaat brauchen dringend Hilfe. Auch die Zahl der Todesopfer stieg weiter. Nach Angaben des Zivilschutzes kamen 473 Menschen in dem Wirbelsturm ums Leben. In verschiedenen Medien war von deutlich höheren Opferzahlen die Rede. Rettungskräfte vor Ort sagten, die Zahl der Todesopfer werde voraussichtlich noch steigen.

"Die Verteilung der Hilfsgüter läuft nur langsam an", sagte Holly Frew von der Hilfsorganisation Care der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. In der Stadt Jérémie sei fast jedes Haus zerstört, die Menschen hätten nichts zu essen. "Die Hilfsgüter erreichen uns nach und nach, aber die Verteilung ist eine riesige logistische Herausforderung."

Die US-Hilfsagentur USAID flog 480 Tonnen Hilfsgüter in die Region, aus Frankreich trafen zwei Transportflugzeuge mit Rettungskräften und Material in Haiti ein. Aufgrund der starken Beschädigung der Infrastruktur in der besonders stark betroffenen Region im Südwesten gelangen Lebensmittel, Wasser und Hygieneartikel allerdings nur langsam zu den Menschen.

"Es gibt hier Dörfer, die lassen sich nur per Helikopter oder Boot erreichen", sagte Alexander Mauz vom Arbeiter-Samariter-Bund am Mittwoch nach einem Besuch im Süden. "Die Menschen sind verzweifelt. Sie haben ihre Häuser und ihre Ernte verloren. Auch eine Woche nach dem Sturm ist bei ihnen noch keine Hilfe angekommen."

Den Rettungskräften bereitete vor allem die Cholera-Gefahr Sorgen. "Allein im Department Grand'Anse gibt es bereits 279 Fälle", sagte Care-Mitarbeiterin Frew. "Mindestens zehn Menschen sind schon gestorben."

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schickte eine Million Impfdosen gegen Cholera in das Katastrophengebiet. Allerdings müssten noch weitere Schritte gegen die Ausbreitung der Seuche unternommen werden, teilte die WHO mit. "Das Wichtigste ist, die Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen und die Abwasserentsorgung zu verbessern", sagte WHO-Cholera-Experte Dominique Legros.

"Das Wasser ist hochgradig kontaminiert, weil Latrinen zerstört und sogar ganze Friedhöfe überschwemmt wurden. Es besteht die Gefahr, dass Seuchen wie die Cholera ausbrechen", sagte der Leiter von Caritas International, Oliver Müller. Die Durchfallerkrankung Cholera wird vor allem durch verschmutztes Trinkwasser ausgelöst.

Bei einer Cholera-Epidemie nach dem schweren Erdbeben 2010 waren mehr als 8.500 Menschen an der Seuche gestorben. Wahrscheinlich hatten nepalesische UN-Blauhelmsoldaten die Krankheit nach Haiti eingeschleppt.

 

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Nebel im Rheintal oder im N, sonst sonnig, -7/5°

Im Rheintal, dem Bodenseeraum, in den Niederungen Oberösterreichs, im westlichen Alpenvorland Niederösterreichs sowie in Unterkärnten halten sich zum Teil zäh Nebelfelder, sonst scheint aber verbreitet die Sonne, der Himmel ist weitgehend wolkenlos. Erst in den späten Abendstunden nimmt die Bewölkung im Norden zu. Der Wind weht meist schwach bis mäßig, in Niederösterreich mitunter auch etwas auflebend aus westlichen Richtungen. Tageshöchsttemperaturen meist 0 bis plus 10 Grad, mit den höchsten Werten im Bergland. Heute Nacht: In der Nacht ziehen von Norden dichte Wolken heran und es schneit dann zeitweise leicht, vor allem Richtung Bergland auch mäßig. Im Süden und Westen ist es meist noch länger sternenklar und trocken. Lokal bilden sich Nebelfelder. Der Wind weht anfangs schwach bis mäßig, später im Norden und Osten auch lebhaft aus West bis Nordwest. Tiefsttemperaturen minus 9 bis plus 1 Grad, am kältesten ist es in den Tälern im Westen und Süden.
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