21. August 2018 | 08:30 Uhr

APAITALY---ACCIDENT---FLOOD.jpg © AFP/APA

In Süditalien

Mehrere Wanderer von Sturzflut getötet

23 Menschen gerettet - Sechs Vermisste.

Bei einer plötzlichen Sturzflut in einer Schlucht in Süditalien sind mindestens elf Ausflügler ums Leben gekommen. Unter den Toten seien vier Frauen und vier Männer, sagte eine Sprecherin des Zivilschutzes der Deutschen Presse-Agentur am Montagabend. Über drei weitere Tote, die am späten Montagabend entdeckt wurden, lagen zunächst keine genaueren Angaben vor.

Sechs Menschen seien verletzt, ein Kind sei wegen Unterkühlung ins Krankenhaus geflogen worden. Insgesamt wurden 23 Menschen gerettet, wie die Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf die Präfektur berichtete. Mindestens zwei Menschen galten noch als vermisst, die Suche dauerte in der Nacht an.

Das Unglück ereignete sich in der Raganello-Schlucht nahe der Berggemeinde Civita in der Region Kalabrien. Starker Regen hatte den Fluss in der Schlucht anschwellen lassen, berichteten italienische Medien. Die Ausflügler seien von dem Hochwasser überrascht und teilweise mitgerissen worden.

Unter den Vermissten könnten auch Kinder sein, berichtete ANSA unter Berufung auf die Rettungskräfte. Wie viele Menschen sich genau in der Schlucht befanden, war unklar. Zwar werden dort geführte Touren angeboten. Der Canyon im Nationalpark Pollino ist aber frei zugänglich.

Einige der Geretteten und der Toten waren nach früheren Angaben von ANSA in einer Gruppe unterwegs gewesen. Die Tageszeitung "La Repubblica" berichtete online, dass es einigen gelungen sei, sich an den Klippen in Sicherheit zu bringen.

Der Canyon ist der Gemeinde Civita zufolge 13 Kilometer lang und mit glasklarem Wasser und spektakulären Felsformationen ein beliebter Ausflugsort für Touristen. Die Schlucht ist einem privaten Touren-Anbieter zufolge bis zu 400 Meter tief.

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