22. Oktober 2023 | 14:15 Uhr

Winter-Spaziergang © Getty

Laut Meteorologen

Erste Wetter-Prognosen sind da: So wird heuer der Winter

Wetter-Trends: Meteorologen erklären, was im kommenden Winter auf uns zu kommt.

Der Sommer wollte in diesem Jahr so gar nicht enden, bis in den Oktober hinein wurden in Österreich Temperaturen von bis zu 27 Grad gemessen. Herbstlich wurde es bisher nur kurzzeitig, auch in den vergangenen Tagen gab es dank eines Föhnsturms ortsweise zwar heftigen Wind, dafür aber auch weitreichend wieder warme Temperaturen.

Doch nun kommt der Winter immer näher – und die Wetter-Modelle berechnen die ersten Langzeit-Prognosen für die kommenden Monate. Ein erster Trend zeichnet sich schon ab: Es dürfte nicht sonderlich kalt werden. "Es wird mal wieder ein Mildwinter", sagte Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst wetter.net zur Bild-Zeitung.

Winter-Prognosen Wetterkarten © NOAA

Der Experte bezieht sich auf Berechnungen des US-Wetterdienstes NOAA, der einen zu warmen und zu nassen Winter in Europa prognostiziert. Demnach sei der kommende Winter 1 bis 2 Grad wärmer als das neue Klimamittel 1991 bis 2020. "Da landen wir im Bereich der 10 wärmsten Winter seit 1881", erklärt Jung. Zwar könne es auch immer wieder frostig werden und auch schneien, doch das dürfte eher die Ausnahme bleiben. Stattdessen werden milde Luftmassen wohl immer wieder für Regen sorgen.

Klimawandel als unberechenbarer Faktor

Warum viele Wetter-Modelle immer wieder Kälte und Schnee prognostizieren, die dann kurzfristig doch nicht eintreten, könne daran liegen, dass die Berechnungen noch nicht mit dem Faktor Klimawandel umgehen können.

Winter-Prognosen Wetterkarten © NOAA

Auch Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt von Wetter-Kontor rechnet mit einem warmen Winter: "Mein Gefühl sagt auch insgesamt mild, obwohl sich jetzt für Ende Oktober/Anfang November erst mal eine kältere Phase ankündigt", sagte er zu Bild.

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Ein anderer Experte gibt jedoch zu bedenken, dass die Prognosen auch komplett daneben liegen könnten: "Grund ist die El-Niño-Phase, die bis jetzt in vielen Regionen der Erde für ein extrem warmes Jahr 2023 gesorgt hat. Sind mehrere andere Voraussetzungen unter dem Einfluss von El Niño gegeben, hat es in der Vergangenheit in Europa aber auch schon zu kalte Winter gegeben - so passiert unter anderem im Winter 2009/2010", betont Klimatologe Karsten Brandt von donnerwetter.de.

Somit bestehe doch eine kleine Chance, dass nach 13 zu milden Wintern infolge der Winter 2023/2024 seinem Namen endlich mal wieder gerecht werden könnte.

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Von NW erneut Schnee oder Regen -3/+3°

In weiten Teilen des Landes überwiegen die Wolken, nur vorübergehend lockert es vor allem im Flachland am Nachmittag etwas auf. Im Westen beginnt es im Laufe des Nachmittages etwas zu regnen oder zu schneien. Schneefallgrenze um 600m Seehöhe. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West und frischt erst zum Abend hin im Osten teils lebhaft auf. Nachmittagstemperaturen 0 bis 4 Grad. Heute Nacht: In der Nacht überwiegen weiterhin dichte Wolken und im Bergland entlang der Alpennordseite schneit es leicht, zum Morgen hin steigt dann auch im nördlichen Alpenvorland sowie im Mühl- und Waldviertel die Schauerneigung. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. Niederschlagsfrei bleibt es im Osten und Süden, hier lockert es auch zeitweise etwas auf. Der Wind weht zunehmend mäßig bis lebhaft aus West, nur im Süden bleibt es windschwach. Tiefsttemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad.
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