27. November 2022 | 14:45 Uhr

Ischia © AFP/APA

Bisher wurden drei Personen geborgen

Erdrutsch auf Ischia: Drei Todesopfer und neun Vermisste

Bisher wurden drei Personen geborgen, eine 31-jährige Italienerin, ein etwa fünf Jahre altes Mädchen und eine ältere Frau, für alle kam jede Hilfe zu spät. 

Rom/Neapel. Nach einem Erdrutsch auf der italienischen Insel Ischia haben Rettungseinheiten am Sonntag weiter nach neun Vermissten gesucht. Bisher wurden drei Personen geborgen, eine 31-jährige Italienerin, ein etwa fünf Jahre altes Mädchen und eine ältere Frau, für alle kam jede Hilfe zu spät. Das Mädchen wurde unter einer Matratze inmitten der Trümmer eines Hauses entdeckt, teilten die Rettungseinheiten mit.

Ischia © AFP/APA

Ein Mann konnte gerettet werden, während er bis zum Hals im Schlamm steckte. Schlechtes Wetter und starker Wind erschwerten die Bergungsarbeiten in der hauptbetroffenen Region. Mehrere in ihren Häuser isolierte Personen, die ohne Strom und Wasser ausharren mussten, konnten von den Rettungsteams zunächst erreicht werden.

Ischia © AFP/APA

Zahl der Verletzten sank von 13 auf vier

Die Zahl der Verletzten sank von 13 auf vier, wobei ein Mensch schwer verletzt sei. 167 obdachlos gewordene Personen mussten die Nacht in Hotels der Insel verbringen. Der Ministerrat in Rom tagte am Sonntag und rief den Notstand auf Ischia auf. Damit sollen Finanzierungen für die Obdachlosen und den Wiederaufbau rascher locker gemacht werden. Zwei Millionen Euro will die Regierung laut Medienangaben für Wiederaufbauarbeiten zur Verfügung stellen.

Die Regierung will noch bis Ende dieses Jahres einen umfangreichen Plan zur Bekämpfung der negativen Auswirkungen des Klimawandels verabschieden, teilte der Ministerrat mit. Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni entsandte Soldaten zur Unterstützung der Rettungskräfte. Sie kündigte an, sie werde bald die Insel besuchen.

Der Papst kondolierte beim Angelus-Gebet am ersten Adventsonntag den Familienangehörigen der Betroffenen auf Ischia. Er bete für die Menschen, die auf der Insel leiden, und für die Rettungskräfte, sagte der Heilige Vater vor den auf dem Petersplatz in Rom versammelten Pilgern.

Schlammmassen beschädigten Häuser

Am frühen Samstag war das Unwetter über die Insel mit etwas mehr als 60.000 Einwohnern hereingebrochen. Besonders betroffen war der Küstenort Casamicciola im Norden. Schlammmassen beschädigten Häuser, in denen auch einige der Vermissten vermutet wurden. Die Feuerwehr rettete nach eigenen Angaben zwei Menschen aus einem Auto, das ins Meer gerissen wurde. Sie war insgesamt mit 100 Kräften und 40 Fahrzeugen im Einsatz.

Italien wird immer häufiger von schweren Erdrutschen getroffen. Bei Unwettern in der Adria-Region Marken waren im September 13 Menschen ums Leben gekommen. Seit Freitag herrscht Unwetter-Alarm in Süditalien. In Venedig wurde Hochwasser gemeldet, die Lagunenstadt wird von einem System von Dammbarrieren vor den Fluten geschützt.

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Im S und SO noch Störungseinfluss, -3/+2°

Im Osten und Süden halten sich Restwolken und Hochnebelfelder am Christtag noch recht hartnäckig und besonders in der Steiermark und im Burgenland schneit es noch ein wenig. Überall sonst setzt sich mit steigendem Luftdruck sonniges Wetter durch, in den Niederungen halten sich stellenweise aber Nebelfelder. Der Wind weht meist nur schwach, nur im nördlichen Alpenvorland bläst mäßiger bis lebhafter Ostwind. Tageshöchsttemperaturen minus 3 bis plus 4 Grad, mit den höchsten Werten im sonnigen Westen. Heute Nacht: In der Nacht auf Freitag halten sich besonders im Süden und Südosten zwischen Osttirol und dem Nordburgenland hochnebelartige Wolken recht hartnäckig und auch im Alpenvorland gibt es stellenweise Nebelfelder. Der Niederschlag im Südosten lässt bald nach. Überall sonst verläuft die Nacht meist klar und trocken. Der Wind weht meist schwach, im nördlichen Alpenvorland anhaltend mäßig bis lebhaft aus Ost. Tiefsttemperaturen minus 10 bis minus 1 Grad.
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