20. August 2019 | 10:19 Uhr

hund.jpg © AFP/APA

Dramatische Rettung

Einsatzkräfte retten Hund vor Waldbrand-Inferno

3.400 Hektar in Flammen - 8.000 Menschen in Sicherheit gebracht.

Las Palmas. Der Waldbrand in den Bergen von Gran Canaria ist nach Behördenangaben außer Kontrolle geraten. 3.400 Hektar Fläche auf der spanischen Urlaubsinsel seien schon von dem Feuer betroffen, manche Flammen würden 50 Meter hochschlagen, teilte der Inselrat am Montag auf Twitter mit.
 
Nach Angaben des spanischen Fernsehens wurden mittlerweile 8.000 Menschen aus Dutzenden Ortschaften in dem Gebiet südwestlich der Hauptstadt Las Palmas in Sicherheit gebracht.
 
APATOPSHOTS---SPAIN---FIRE-.jpg © APA
 
Doch nicht nur die Menschen leiden – der verheerende Waldbrand macht auch vor den Tieren nicht halt. Bereits 10.000 Hektar Fläche sind verwüstet. Eine schöne Nachricht in der Krise konnte die Guardia Civil dennoch vermelden: Die Beamten konnten einen völlig erschöpften und dehydrierten Hund aus einer Gefahrenzone retten.
 
 
Bedroht seien auch die berühmten Kiefernwälder im Nationalpark Tamadaba, hieß es. Der 7.500 Hektar große Park liegt innerhalb des von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärten Westens des Insel und gilt als "die grüne Lunge" der Insel. Touristen an den Stränden waren von der Feuerfront zunächst nicht direkt betroffen.
 
Der Präsident der Kanarischen Inseln, Angel Víctor Torres, sagte, das heiße Sommerwetter und die geringe Luftfeuchtigkeit machten es schwer, das "extrem aggressive" Feuer in den Griff zu bekommen. Hinzu komme starker Wind, der die Flammen anfache, und eine starke Rauchentwicklung, betonte die Sprecherin des kanarischen Notfalldienstes, Laura Otero.
 
Hunderte Helfer hatten die ganze Nacht hindurch gegen das Feuer gekämpft. Weitere 700 wollten sich in der Früh an dem Einsatz beteiligen. Zudem sollten elf Hubschrauber und mehrere Flugzeuge eingesetzt werden.
 
Zeitungen zitierten den Chef der Inselregierung, Antonio Morales, mit den Worten, es könne sich möglicherweise um Brandstiftung handeln. Beweise dafür gebe es aber bisher nicht. Schon vor einer Woche waren in der gleichen Bergregion rund um die Gemeinden Tejeda und Artenara 1.500 Hektar verbrannt.

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