22. Oktober 2015 | 11:38 Uhr
Skurril
Briten wetten auf Weiße Weihnachten
Quoten sinken immer weiter - kältester Winter seit Jahren erwartet.
Weiße Weihnachten als Wett-Ereignis? Wenn es am "Christmas Day", dem 25. Dezember, tatsächlich schneit, dann können Spieler das bis zu Zehnfache ihres Einsatzes gewinnen.
Die Spiellust der Briten führt seit jeher zu teils skurrilen Wetten. Manche Buchmacher bieten auch Quoten für Wetterereignisse an. Eine beliebte Form davon ist die Weihnachts-Wette.
Heuer stehen die Chancen auf Weiße Weihnachten gut, die Quoten sinken. Am wahrscheinlichsten halten etwa die Buchmacher von William Hill Neuschnee in Schottland. 3,50 Euro Gewinnsumme winken für einen Euro Einsatz, wenn es am 25. Dezember im schottischen Aberdeen schneit. Das scheint nicht unwahrscheinlich. Wenn sich Frau Holle dagegen am Heathrow-Airport von London blicken lässt, werden schon 7,00 Euro ausgezahlt. Schlusslicht ist der Küstenort Penzance am Ärmelkanal mit einer Quote von 10,00.
Um die Wette zu gewinnen, muss es am genannten Ort innerhalb von 24 Stunden irgendwann schneien. Bereits liegender Schnee gilt nicht als "Weiße Weihnacht" im Sinn der Wette.
Kalter Winter prognostiziert
Laut Prognosen werden die Briten heuer einen besonders kalten Winter erleben. "Im Norden Englands wird es Kälteperioden geben, für Schottland wird generell ein kälterer Winter vorhergesagt. Minustemperaturen von bis zu -21 Grad sind möglich", sagt Accuweather-Meteorologe Tyler Rods.
Hintergrund der Prognosen ist der relativ kühle Atlantik südlich von Grönland. Das von den Gletschern abschmelzende Eis gelangt als Süßwasser ins Meer. Das verändert die Dichte des Meerwassers und verlangsamt damit den Golfstrom. Der Golfstrom sorgt für das meist milde Klima nicht nur in Großbritannien, sondern auch in West- und Mitteleuropa, da er Wärme von der Karibik transportiert. Das relativ kalte Wasser im Nordatlantik kann nun bis nach Europa hinein kühlend wirken. Studien deuten auch auf einen Zusammenhang zwischen den Wassertemperaturen im Nordatlantik und den Wintertemperaturen in Nordeuropa hin.