31. Juli 2022 | 08:37 Uhr

Bodensee.jpg © APA/dpa/Felix Kästle

Trockenheit

Boote müssen aus Bodensee-Häfen geholt werden

Wasserstand mit knapp 3,30 Meter so niedrig wie selten im Sommer  

Wegen des niedrigen Wasserstandes im Bodensee müssen vor allem am westlichen Ufer die ersten Boote aus den Häfen an Land geholt werden. "Wir sind seit 14 Tagen ständig am Auswassern", sagte der Hafenmeister der Gemeinde Moos (Landkreis Konstanz), Martin Graf. "Bei uns liegt eigentlich kein Boot mehr, wo es soll." Rund ein Drittel der Boote an den rund 400 Liegeplätzen sei entweder verlegt oder aus dem Wasser genommen worden.

 "So niedrige Wasserstände gibt es schon ab und zu, aber normalerweise nicht zu dieser Jahreszeit", sagte Graf. Auch auf der Insel Reichenau saßen die ersten Bootsbesitzer schon wieder auf dem Trockenen, bevor die Sommerferien in Baden-Württemberg und Bayern begonnen hatten. Etwa 50 von mehr als 260 Booten im Hafen der Insel seien aus dem Wasser geholt worden, weil sie sonst auf Grund liefen, sagte Hafenmeister Franz Egenhofer. Viele Besitzer seien verärgert.

Niedrigwasser  

Wer sich wegen des Niedrigwassers auf die Suche nach einem anderen Liegeplatz fürs Boot machen muss, hat derzeit aber schlechte Karten. "Wir haben derzeit viele Bootseigner aus anderen Häfen, die dort raus müssen, weil der Tiefgang nicht mehr ausreicht", sagte eine Sprecherin des größten Hafens am Bodensee, der Ultramarin-Marina in Kressbronn. Dort sei die Lage nicht so problematisch, weil das Hafenbecken als ehemalige Kiesgrube recht tief sei. "Leider sind wir selbst voll und müssen diese Anfragen ablehnen."

Ende der Woche lag der Seespiegel in Konstanz nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg bei weniger als 3,30 Metern. Vom saisonalen Rekordwert für Niedrigwasser ist das nur rund zehn Zentimeter entfernt. Die Behörde geht davon aus, dass der bisher niedrigste Wert für diese Jahreszeit von 3,17 Meter aus den Jahren 1949 und 1876 im Sommer oder Herbst "erreicht oder sogar unterschritten wird", falls weiter wenig Regen fällt.
 

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Nebel im Rheintal oder im N, sonst sonnig, -7/5°

Im Rheintal, dem Bodenseeraum, in den Niederungen Oberösterreichs, im westlichen Alpenvorland Niederösterreichs sowie in Unterkärnten halten sich zum Teil zäh Nebelfelder, sonst scheint aber verbreitet die Sonne, der Himmel ist weitgehend wolkenlos. Erst in den späten Abendstunden nimmt die Bewölkung im Norden zu. Der Wind weht meist schwach bis mäßig, in Niederösterreich mitunter auch etwas auflebend aus westlichen Richtungen. Tageshöchsttemperaturen meist 0 bis plus 10 Grad, mit den höchsten Werten im Bergland. Heute Nacht: In der Nacht ziehen von Norden dichte Wolken heran und es schneit dann zeitweise leicht, vor allem Richtung Bergland auch mäßig. Im Süden und Westen ist es meist noch länger sternenklar und trocken. Lokal bilden sich Nebelfelder. Der Wind weht anfangs schwach bis mäßig, später im Norden und Osten auch lebhaft aus West bis Nordwest. Tiefsttemperaturen minus 9 bis plus 1 Grad, am kältesten ist es in den Tälern im Westen und Süden.
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