21. Mai 2014 | 23:34 Uhr

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Südosteuropa

2. Flutwelle ­bedroht Millionen

Zehntausende werden evakuiert, mehr als eine Million sind bedroht. Jetzt hilft Österreich.

Eine unvorstellbare Katastrophe spielt sich bei unseren Nachbarn in Bosnien, Kroatien und Serbien ab. Das verheerende Hochwasser vom Wochenende hat bereits 47 Todesopfer gefordert und Tausende Familien obdachlos gemacht. Die Bilanz: Mehr als eine Million Menschen sind von den Folgen der Flut betroffen.

Besonders schlimm: Auf der braunen, schlammigen Wasserdecke, die sich nun durch weite Teile Südosteuropas zieht, treiben Tausende tote Tiere, die nun zu einem gravierenden Grundwasserproblem werden (siehe Interview).

Und auch die Hochwassergefahr ist nicht vorbei. „Die Save macht bei Šabac eine 90-Grad-Kurve. Hier kommt der größte Druck auf die Dämme. Wenn die nicht halten, wird das eine unfassbare Katastrophe“, schildert Birgit Ertl von der Caritas – sie ist vor Ort in Belgrad im Einsatz.

„Danke Austria!“
Die heimischen Feuerwehren sind schon seit Tagen hier. Matthias Fischer aus NÖ: „Insgesamt konnten wir schon 250 Menschen retten.“ Was ihn trotz all der Tragik wirklich berührt: „Die enorme Hilfsbereitschaft, 140.000 Sandsäcke wurden allein von Zivilisten gefüllt. Und dass die Menschen unsere Hilfe so dankbar annehmen. Täglich höre ich: ‚Danke, Austria!‘ “

Mit „Nachbar in Not“ hat Österreich jetzt auch offiziell seine Hilfsaktion gestartet. Ein wichtiger Schritt, denn erst wenn die Flut weg ist, wird das Ausmaß dieser Katastrophe sichtbar.

Helferin Ertl: »Überall treiben hier tote Tiere«
ÖSTERREICH: Sie sind für die Caritas nahe Belgrad im Fluteinsatz. Wie schlimm ist die Lage wirklich?
Birgit Ertl: Es ist dramatisch, wir waren heute in Šabac. Die Häuser sind alle bis über den ersten Stock unter Wasser. Das ist landwirtschaftliches Gebiet, viele Tiere sind ertrunken. Die Folge: Überall treiben Tierkadaver.

ÖSTERREICH:
Wie geht es den Menschen, die jetzt alles verloren haben?
Birgit Ertl: Sie sind tief betroffen und stehen unter Schock, aber sie helfen sich gegenseitig. Es ist wirklich berührend.

ÖSTERREICH: Wie können Sie konkret helfen?
Birgit Ertl: Ich kümmere mich um evakuierte Familien, besorge Lebensmittel, Babywindeln usw.

So hilft Österreich den Flut-Opfern
In Österreich rollt jetzt eine Welle der Hilfsbereitschaft an. ORF-Aktion „Nachbar in Not“ ist ebenfalls gestartet.


Nach der Flut ist vor dem Wiederaufbau – Hilfe rollt an.

  • Nachbar in Not: Unter dem Kennwort „Hochwasser in Südosteuropa“ hat der ORF mit Hilfsorganisationen die große Hilfsaktion gestartet.
  • Politik: Die Regierung hat eine Million aus dem Katastrophenfonds freigegeben. Auch Wien gibt, laut Michael Häupl, 400.000 Euro dazu.
  • Wirtschaft: Novomatic spendet 100.000 Euro. „Es ist uns ein großes Anliegen, den Menschen rasch zu helfen“, so Generaldirektor Franz Wohlfahrt (Bild).

Und Siemens Österreich hat seine Mitarbeiter in 19 Ländern aufgerufen, für die Flutopfer zu spenden. Jeden Euro, der bis 30. Juni 2014 gespendet wird, verdoppelt das Unternehmen.

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Etwas Sonne, im W etwas Regen, 5/16°

Zunächst scheint noch recht verbreitet die Sonne, inneralpin sowie im Süden und Südosten halten sich aber auch einige Nebel- und Hochnebelfelder recht hartnäckig. Bereits am Vormittag ziehen dann allerdings von Westen her ausgedehnte Wolkenfelder auf und erreichen nachmittags den Osten Österreichs. Zum Abend hin ist an der Alpennordseite und im Norden auch mit etwas Regen zu rechnen. Der Wind weht meist nur schwach. Frühtemperaturen 1 bis 8 Grad, Tageshöchsttemperaturen 12 bis 17 Grad.
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