31. Mai 2016 | 11:35 Uhr

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Starkregen

Weitere Unwetter wüten in Deutschland

Nach Verwüstungen im Süden ist nun der Nordosten des Landes dran.

Gewitter mit Starkregen haben nach den verheerenden Unwettern in Süddeutschland nun auch Nordrhein-Westfalen getroffen. Die Feuerwehr im Kreis Euskirchen rückte in der Nacht auf Dienstag zu rund 150 Einsätzen aus. Auch in Stolberg bei Aachen standen die Notruftelefone nicht still. Laub und Schlamm verstopften Kanalrohre, das Wasser lief über die Straßen und flutete Keller.

Verletzt wurde ersten Angaben zufolge niemand. Im Süden Deutschlands hat unterdessen das mühselige Aufräumen begonnen. Im Nordosten bestand dem Deutschen Wetterdienst zufolge am Dienstag weiter Unwettergefahr.

Schwere Unwetter in der Eifel
Besonders betroffen in Nordrhein-Westfalen war in der Nacht - wie schon am Freitag - die nördliche Eifel. 64 Liter Niederschlag pro Quadratmeter seien innerhalb von 24 Stunden an der Station Kall-Sistig gemessen worden, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Wassermassen rissen einen Flüssiggastank aus der Verankerung, der daraufhin auslief. Eine Produktionshalle stand unter Wasser. Das Deutsche Rote Kreuz versorgte Anrainer und rund 250 Helfer. In Stolberg bauten Einsatzkräfte mit Sandsäcken Deiche, um die Häuser zu schützen.

In Niedersachsen verlief das angekündigte Unwetter vergleichsweise glimpflich. In der Region Hannover liefen mehrere Keller voll, zwei Autos blieben in einer überfluteten Unterführung stecken. Die Feuerwehr rückte mehr als 100 Mal aus. Insgesamt sei das Bundesland aber von großen Schäden verschont geblieben, sagten Polizeisprecher.

Gewitterwarnung
Am Dienstag sollten sich nach einer Pause am Vormittag erneut teils kräftige Gewitter entwickeln, warnte der DWD. Schwerpunkt sei der Nordosten, also die Regionen um die Elbe herum sowie nordöstlich davon. Dabei seien Unwetter durch Starkregen und Hagel möglich.

Verwüstungen durch Tief "Elvira"
Am Montag hatte Tief "Elvira" schwere Verwüstungen im Süden Deutschlands hinterlassen. Vier Menschen kamen ums Leben, Tausende Helfer waren nach der Gewitternacht im Einsatz. "Die Schäden sind nicht so schnell zu beseitigen. Das wird noch einige Zeit dauern", sagte ein Sprecher der Polizei in Heilbronn am frühen Dienstagmorgen.

In Schwäbisch Gmünd, wo zwei Menschen im Hochwasser ums Leben gekommen waren, wurden eine Anlaufstelle für freiwillige Helfer und ein Spendenkonto eingerichtet. In der Region waren Straßen blockiert und Brücken verstopft, teilte etwa die Straßenmeisterei für den Landkreis Schwäbisch Hall mit, zu dem auch der besonders stark betroffene Ort Braunsbach gehört.

Auch in Bayern und Rheinland-Pfalz hatte die Gewitterfront gewütet. Welchen Sachschaden die Unwetter hinterließen, war noch unklar. Bei der Sparkassenversicherung dürften Schäden im mindestens zweistelligen Millionen-Euro-Bereich anfallen, wie ein Sprecher in Stuttgart am Montag gesagt hatte.
 

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Im Tagesverlauf bleibt es in weiten Teilen des Landes wolkenverhangen. Zunächst gibt es im Süden und Südwesten leichten Schneefall oder Regen mit anfangs lokaler Glättegefahr. Im weiteren Tagesverlauf ziehen im Westen Regen und Schneefall auf, auch hier besteht anfangs lokale Glatteisgefahr. Der Wind weht zunächst nur schwach bis mäßig aus Süd bis West. In der Wienerwaldregion lebt dieser im Tagesverlauf zeitweise auf. Frühtemperaturen minus 8 bis 0 Grad, Tageshöchsttemperaturen 1 bis 5 Grad.
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