19. Juni 2017 | 13:56 Uhr

waldbrand-1.jpg © AFP (Archiv)

ZAMG-Warnung

Waldbrandgefahr! Einige Regionen extrem trocken

Vorsicht bei Sonnwendfeuern - Risiko steigt mit prognostizierter Hitzewelle.

In Österreich ist aktuell die Waldbrandgefahr nicht zu unterschätzen. Einige Regionen sind extrem trocken, wie eine Analyse der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zeigt. "Wertet man Niederschlag und potenzielle Verdunstung der letzten 30 Tage aus, zeigt sich, dass fast ganz Österreich derzeit zu trocken für Mitte Juni ist", sagte Klimaforscher Klaus Haslinger am Montag.

"Die trockensten Regionen sind dabei stellenweise in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich zu finden", erläuterte der ZAMG-Experte auf APA-Anfrage. Das gehe aus der klimatischen Wasserbilanz hervor, die die Differenz zwischen Niederschlag und potenzieller Verdunstung aufzeigt.

"Mäßige Waldbrandgefahr"

Auf der Internetseite der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien wurde am Montag von einer "aktuell mäßigen Waldbrandgefahr" gesprochen. Dennoch sei "Vorsicht geboten, etwa im Zuge der traditionellen Sonnwendfeuer. Bei Wind und in der Nähe von Wald sollte jedenfalls darauf verzichtet werden", hieß es im Waldbrand-Blog der Hochschule.

Mit der prognostizierten Hitzewelle in den kommenden Tagen könnte sich die Lage ändern. Die Vegetation gerät laut Boku "zunehmend unter Hitzestress". Besonders in den trockenen Gebieten wie etwa im Waldviertel oder in Osttirol stehen demnach kaum noch Wasserreserven zur Verfügung. "Damit steigt die Waldbrandgefahr tatsächlich auf ein hohes oder sogar sehr hohes Niveau - und Großbrände werden möglich", so die Warnung.

85 Prozent aller Waldbrände in Österreich werden direkt oder indirekt durch den Menschen ausgelöst, informierte die Boku weiter. Solange Personen keine Feuer verursachen oder Gewitter mit Blitzschlag auftreten, "gibt es auch keine Brände". In den vergangenen Wochen seien in Österreich trotz der Trockenheit bis auf einzelne Kleinbrände keine nennenswerten Brandereignisse aufgetreten.

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Im N und O zeitweise noch Regen, sonst sonnig, 2/8°

In den westlichen Landesteilen sowie von Osttirol ostwärts bis in die Südoststeiermark sowie bis ins Südburgenland überwiegt zum Wochenstart sonniges und trockenes Wetter. Letzte Nebel in Becken und Tälern und auch letzte dichtere Wolken im äußersten Südosten lichten sich im Tagesverlauf bald. Weiter im Norden und Osten halten sich hingegen ganztägig deutlich mehr Wolken. Vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel muss außerdem zeitweise mit Regen gerechnet werden. Der meiste Niederschlag fällt jedoch während der ersten Stunden des Tages. Die Schneefallgrenze steigt im Tagesverlauf auf Lagen zwischen 1500 und 2000m Seehöhe. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und weht vor allem im Osten sowie über den höchsten Alpengipfeln lebhaft bis stark. Minus 5 bis plus 6 Grad hat es in der Früh. Die Tageshöchsttemperaturen sind mit 7 bis 12 Grad erreicht.
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