20. April 2016 | 08:28 Uhr
Ab Mai
Tigermücken reisen mit Bussen nach Tirol
Ausbreitung nach Ost- und Nordtirol möglich - Land wird ab Mai überwacht.
Nachdem Südtirol bereits zur Vorsorge gegen Tigermücken
aufgerufen hat, soll das Insekt nun auch im Bundesland Tirol ab Mai 2016 überwacht werden. Dies teilte das Land am Dienstag in einer Aussendung mit. "Die Ausbreitung entlang des Pustertales nach Osttirol und entlang des Wipptales nach Nordtirol ist nicht auszuschließen", erklärte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP).
Im Mai sollen Fallen für die ursprünglich in den Tropen beheimatete und seit 2010 auch in Südtirol nachweisbare Asiatische Mücke aufgestellt werden. Die Tigermücke gelte als Überträger gefährlicher Erkrankungen und werde auch in Zusammenhang mit dem Zika-Virus gesehen. Bisher seien in Tirol jedoch nur vereinzelt erwachsene Mücken, aber keine Eiablagen festgestellt worden.
Suche rund um Raststätten
Da die Einschleppung meist über Reisebusse, Autos und Lkw aus Italien erfolge, soll nun rund um Raststätten und Autobahnhöfen gesondert nach den Steckmücken gesucht werden. Aus den Untersuchungen der Gelsenbestände seien Prognosen für das gesundheitliche Risiko in Tirol möglich.
"Die bis zum heurigen September gefangenen Mücken werden zunächst bei minus 80 Grad Celsius gelagert, bevor sie im Labor mikrobiologisch auf Krankheitserreger getestet werden", sagte Tilg. Die Kenntnis der tatsächlichen Gelsenbestände in Tirol sei dann eine solide Grundlage für allfällige Pläne zur Bekämpfung mittels larvenabtötender Präparate wie in Südtirol, so der Gesundheitslandesrat.