18. August 2020 | 06:54 Uhr

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Wetter-Prognose

Starkregen, Hagel & Co: Hier kracht es auch heute wieder

Die Unwetter-Serie reißt nicht ab: auch am Dienstag zieht eine Gewitterfront von Osten über Österreich.

Österreichweit. Eine Störungszone liegt heute quer über Österreich und zieht nur langsam ostwärts. So gibt es am Vormittag viele Wolken und von Salzburg ostwärts auch schon früh einige Regenschauer. Im Tagesverlauf kommt dann von Westen her zwar immer öfter die Sonne durch, in der schwülwarmen Luft entstehen dann aber rasch wieder einige, teils gewittrige Regenschauer. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Osten teilweise auch lebhaft aus West. Nachmittagstemperaturen 23 bis 27 Grad. 

windy.jpg © Screenshot (windy.com) Gewitter-Karte: Prognose für heute Montag,18.00 Uhr

In der Nacht lässt die Schauertätigkeit im Norden und an der Alpennordseite nur vorübergehend nach. Bereits nach Mitternacht ziehen hier wieder dichte Wolken mit einzelnen Schauern auf. Überall sonst bleibt es schon weitgehend trocken und Restwolken lockern immer mehr auf. Nur stellenweise bilden sich später im Süden ein paar Nebelfelder. Der Wind weht schwach, im Norden und Osten teilweise auch mäßig aus West. Tiefsttemperaturen 11 bis 19 Grad.

Die Prognose für die kommenden Tage

Mittwoch: Im Westen nimmt der Luftdruck bereits deutlich zu und es ist überwiegend sonnig. In Richtung Osten bleiben hingegen noch einige Störungsreste aktiv. Auch wenn die Sonne hier relativ häufig scheint, entwickeln sich aus der teils stärker quellenden Bewölkung am Nachmittag zumindest einzelne Regenschauer und lokale Gewitter. Im Osten bläst lebhafter West- bis Nordwestwind, sonst bleibt der Wind schwächer. Frühtemperaturen 11 bis 19 Grad, tagsüber maximal 22 bis 28 Grad.
 
Donnerstag: In weiten Teilen des Landes überwiegt nach Auflösung einzelner Frühnebelfelder der Sonnenschein. Von Südwesten ziehen ein paar dünne Wolken in höheren Schichten durch, diese können den sonnigen Eindruck nur in manchen Regionen gelegentlich ein wenig trüben. Quellwolken über den Bergen bleiben selbst in Alpenhauptkammnähe meist harmlos. Der Wind weht meist nur schwach. Frühtemperaturen 11 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 25 bis 32 Grad.
 

Unwetter-Chaos: Rund 125 Feuerwehreinsätze Montagabend im Burgenland

Über dem Burgenland sind ab dem späten Montagnachmittag erneut heftige Unwetter mit Starkregen und teilweise auch mit Hagel niedergegangen. Besonders betroffen waren mehrere Gemeinden in den Bezirken Oberwart und Güssing. An die 40 Feuerwehren waren nach Angaben der Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland ausgerückt, sie wurden zu rund 125 Einsätzen gerufen.
 
 
Gegen 16.30 Uhr wurden die ersten Feuerwehren alarmiert. Die letzten Kräfte rückten um etwa 23.30 Uhr ein. Das Hauptzentrum der Gewitterzelle lag nach Angaben der LSZ über den Gemeinden Litzelsdorf und Oberdorf im Bezirk Oberwart sowie den Gemeinden Olbendorf, Ollersdorf und Stinatz im Bezirk Güssing.
 
"Dort waren Straßen überflutet und Keller auszupumpen", schilderte eine LSZ-Sprecherin. In Litzelsdorf trat beim Öltank eines Hauses Öl aus. In Olbendorf kam es zu einer Hangrutschung, wodurch eine Straßensperre notwendig war.
 

Große Schäden in Landwirtschaft im Süden Österreichs

Der Süden Österreichs ist am Montag erneut von starken Unwettern heimgesucht worden. Starkregen und Hagel verwüsteten vor allem im Burgenland, in Kärnten und in der Steiermark Agrarflächen von rund 7.000 Hektar, so die Hagelversicherung (ÖHV). Geschädigt wurden Wein-, Obst- und Gemüsekulturen sowie Acker- und Grünlandflächen. Der Gesamtschaden dürfte laut ÖHV bei 2,5 Mio. Euro liegen.
 
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Betroffen waren im Burgenland die Bezirke Oberwart und Güssing, in Kärnten die Bezirke Sankt Veit an der Glan und Klagenfurt-Land. In der Steiermark wurden die Bezirke Murtal, Leoben, Südoststeiermark, Graz-Umgebung, Leibnitz und Weiz von den Unwetterzellen heimgesucht, berichtete die Hagelversicherung am Montagabend in einer Aussendung.