14. Dezember 2022 | 12:36 Uhr

So stehen die Chancen auf weiße Weihnachten © Getty

Die erste Prognose

So stehen heuer die Chancen auf weiße Weihnachten

Laut ZAMG ging die Erfolgsaussicht auf Schnee in tiefen Lagen um 30 bis 60 Prozent zurück  

 Es wird vermutlich auch heuer keine weiße Weihnachten geben, prognostizierte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) eineinhalb Woche vor dem Fest vorsichtig. Die Weihnachtsfeiertage sind in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten um durchschnittlich ein bis 2,5 Grad wärmer geworden und die Chance auf weiße Weihnachten ist in den tiefen Lagen um 30 bis 60 Prozent gesunken, wie eine Auswertung der ZAMG zeigt.

Die weltweite Klimaerwärmung wirkt sich auch deutlich auf das Festtagswetter in Österreich aus. "Natürlich gibt es von Jahr zu Jahr große Schwankungen, aber langfristig ist es der Trend zu immer milderen Temperaturen zu Weihnachten klar erkennbar", sagte Alexander Orlik von der ZAMG. "Vergleicht man zum Beispiel die durchschnittliche Temperatur am 24., 25. und 26. Dezember im Zeitraum 1961 bis 1990 mit dem Zeitraum 1991 bis 2020, dann zeigt sich zum Beispiel in den Landeshauptstädten Österreichs eine Erwärmung von rund ein bis zweieinhalb Grad."

Schnee wird seltener

Durch die Erwärmung sind auch weiße Weihnachten deutlich seltener geworden. Denn die Temperatur liegt in den Niederungen Österreichs da immer öfter über null Grad. Daher fällt Niederschlag eher als Regen beziehungsweise schmilzt gefallener Schnee schneller. Eine genaue Prognose für das Wetter und die Schneelage für das diesjährige Fest ist derzeit aber noch nicht möglich, betonte die ZAMG. Für Mitte kommender Woche zeichnet sich derzeit eine sehr milde Wetterlage ab, mit Plusgraden selbst auf vielen Bergen. Nach aktuellem Stand der Prognose könnte dann kurz vor den Weihnachtsfeiertagen eine Kaltfront deutlich kältere Luft nach Österreich bringen.

 "Die Chance auf weiße Weihnachten ist in den letzten Jahrzehnten in Innsbruck, Salzburg und Graz um 30 Prozent zurückgegangen, in Bregenz, Linz und Klagenfurt um 40 Prozent, in St. Pölten und Wien um 50 Prozent und in Eisenstadt um 60 Prozent", erklärte Orlik. Eine Schneedecke (mindestens ein Zentimeter Schneehöhe an mehr als 50 Prozent des Beobachtungsortes) am 24., 25. oder 26. Dezember ist mittlerweile in fast allen Landeshauptstädten relativ selten geworden.

Die besten Chancen gibt es in Innsbruck und Salzburg

Statistisch gesehen gibt es in Wien, Eisenstadt, St. Pölten und Linz nur alle vier bis sechs Jahre zu Weihnachten eine geschlossene Schneedecke von mindestens einem Zentimeter Höhe. Bregenz, Graz und Klagenfurt sind durchschnittlich jedes dritte Jahr weiß. Am besten stehen die Chancen in Innsbruck und Salzburg, hier ist Weihnachten statistisch gesehen alle zwei bis drei Jahre weiß.

Wer nach weihnachtlichen Schneerekorden sucht, muss in den Daten weit zurückgehen. Den Weihnachtsrekord aller Landeshauptstädte hält die Wetterstation Innsbruck-Flughafen mit 96 Zentimeter Schnee am 24. Dezember 1962. Die weiteren Schneerekorde der Landeshauptstädte für Weihnachten waren 55 Zentimeter am Flughafen Graz am 25. Dezember 1994, 50 Zentimeter in St. Pölten am 24. Dezember 1969, 47 Zentimeter in Klagenfurt 1994, 40 Zentimeter in Salzburg am 24. Dezember 1962, 39 Zentimeter in Eisenstadt am 24. Dezember 1969, 47 Zentimeter in Wien Mariabrunn am 24. Dezember 1969, 26 Zentimeter in Bregenz am 26. Dezember 1969 und in Linz (Flughafen) ist die Rekordschneehöhe 25 Zentimeter am 25. Dezember 1969.

Auch die Kälterekorde liegen weit zurück. In der österreichweiten Auswertung aller ZAMG-Wetterstationen unter 1.400 Meter Seehöhe ist der Kälterekord minus 29,0 Grad in Tamsweg in Salzburg in der Nacht auf den 26. Dezember 1944. Extrem war auch 1962. Damals lag die Temperatur am 25. Dezember in Vils im Tiroler Bezirk Reutte bei minus 19,8 Grad. In Kitzbühel hatte es in der Nacht von 24. auf 25. Dezember 1962 minus 27,9 Grad. Den weihnachtlichen Wärmerekord hält für ganz Österreich die Wetterstation Salzburg-Flughafen mit 19,1 Grad plus am 25. Dezember 2013.
 

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Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Hoher Luftdruck ist weiterhin wetterbestimmend. Im Bergland überwiegt meist sehr sonniges Wetter, hingegen in vielen Becken und Tälern aber auch im Osten und Südosten muss hingegen mit teils zähen Nebel- oder Hochnebelfeldern gerechnet werden. Der Wind weht schwach, im Donauraum und im Nordosten auch mäßig aus Ost bis Südost. Frühtemperaturen minus 11 Grad in einigen inneralpinen Tälern bis minus 1 Grad im östlichen Flachland, Tageshöchsttemperaturen minus 2 bis plus 7 Grad.
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