29. Dezember 2022 | 22:59 Uhr

Silvester Wien © Fotomontage: oe24; APA/Getty Images

Bis 20 Grad!

Silvester so heiß wie im Sommer

Silvester und Neujahr werden extrem warm. Uns erwartet ein ''Wetter-Rekord''.

Wien. Der Jahreswechsel wird „grün und heiß“. Kein Regen oder Schnee, dafür Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad sind zu erwarten, so die Meteorologen: „Damit sind die Höchstwerte im Bereich der Rekorde, die beide aus dem Vorjahr stammen“, rechnet Sabrina Marth von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik vor. Die höchste Temperatur an einem Silvestertag gab es mit 18,3 Grad bisher in Berndorf in NÖ am 31. Dezember 2021. Gleich am nächsten Tag wurde ein neuer Rekord für einen Neujahrstag erreicht, mit 18,8 Grad am 1. Jänner 2022 in Köflach in der Steiermark (siehe Grafik rechts).

Heuer könnten diese Extrem-Werte noch übertroffen werden. Deutschland und Österreich sind die „Hitzepole Europas“. Damit wird es zu Silvester in Österreich wärmer als etwa in Italien, Griechenland oder Spanien. Zu Mitternacht ist es sogar nirgendwo in Europa wärmer als bei uns.

Wadsak: "Wärmste Luft genau über Österreich"

Extrem. Schuld für die extrem milden Temperaturen bei uns ist ausgerechnet der Kaltlufteinbruch in den USA und der Wintersturm „Elliott“, der für einen der schlimmsten Schneestürme der USA sorgte. Die Kaltluft fließt über Neufundland auf den warmen Atlantik, bildet dort eine Warmfront. Durch diese werden subtropische Luftmassen aus Nordwestafrika und von den Kanaren zu uns getrieben: „Die wärmste Luft legt sich zu Silvester genau um Mitternacht über Österreich“, so ORF-Wetterexperte Marcus Wadsak.

Aber das allein reicht nicht für Rekorde. Um die Kaltluft auszuräumen, wird Wind benötigt. Der weht zu Silvester kräftig, auch muss Sonne die Luft tagsüber erwärmen. Wird der Hochnebel nicht ausgeräumt, bleibt es kühl. Vor allem im Klagenfurter Becken bis ins Obere Murtal breiten sich in den meisten Niederungen sowie in Tal- und Beckenlagen Nebel- und Hochnebelfelder aus.

2022 auf den Bergen das zweitwärmste Jahr

Trend. Das neue Jahr beginnt mit ruhigem Wetter. Im Bergland scheint häufig die Sonne, im Flachland werden sich die Nebelfelder aber rechts hartnäckig halten. Österreichweit war 2022 auf den Bergen das zweitwärmste Jahr der Messgeschichte, im Tiefland zumindest Platz drei. 2022 bestätigt damit den Trend zu einem immer wärmer werdenden Klima.

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Lokal Frühnebel, meist sonnig, 6/16°

Vielerorts überwiegt heute bis weit in den Nachmittag hinein der freundliche, recht sonnige Wettercharakter. Während sich aber die meisten Nebel- und Hochnebelfelder noch lichten können, stauen sich von Südwesten auch ein paar tief liegende Wolken an den Bergen. Im Westen nimmt die Bewölkung allmählich in höheren bis mittleren Schichten zu, die Sonneneinstrahlung schwächt sich ab, es wird teils föhnig. Der Wind weht schwach bis mäßig, in exponierten Lagen und einzelnen Föhnstrichen mitunter auch lebhaft, vor allem aus Ost bis Süd. Tageshöchsttemperaturen meist 12 bis 18 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ziehen einige Wolken durch, vor allem im Westen und Norden fallen sie dichter aus. Dabei kann es auch ein wenig regnen. Im Süden und Südosten zeigt sich der Himmel hingegen gebietsweise gering bewölkt, zeitweise auch beinahe sternenklar. Später breiten sich in den Becken aber wieder vermehrt Nebelfelder aus. Meist weht schwacher Wind, an der Alpennordseite kann der Wind aus südwestlicher bis westlicher Richtung stellenweise mäßig auffrischen. Tiefsttemperaturen 3 bis 12 Grad.
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