07. Dezember 2020 | 08:46 Uhr

Zahlreiche Straßensperren

Schnee-Chaos: Tausende Haushalte weiter ohne Strom

Schnee und Regen haben seit Sonntagfrüh zu mehr als 300 Feuerwehreinsätzen in ganz Kärnten geführt.

Wie die Landesalarm- und Warnzentrale am Montag auf APA-Anfrage mitteilte, standen mehr als 2.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Montagfrüh waren noch zahlreiche Straßen gesperrt, 3.000 Haushalte waren ohne Strom.
 
Laut Informationen von Josef Stocker, Sprecher des Landesenergieversorgers Kelag, waren besonders im Oberen Mölltal und im Lesachtal Störungen aufgetreten: "In der Nacht sind einige neue Fälle dazugekommen." Das Problem sei, dass man zu einigen betroffenen Stellen gar nicht hinkomme, weil die Straßen wegen Lawinengefahr gesperrt sind. Für Montag waren vorerst keine Niederschläge vorhergesagt, weshalb Stocker damit rechnet, dass man die meisten Probleme in den Griff bekommen wird.
 

Nassschneelawinen

War es im Westen Kärntens Schneefall, so hielt in Unterkärnten Regen die Einsatzkräfte auf Trab. Im Gemeindegebiet von Flattach (Bezirk Spittal an der Drau) gingen mehrere Nassschneelawinen und Muren ab, acht Häuser musste evakuiert werden. Eine Lawine ging auch in Heiligenblut ab, sie beschädigte ein unbewohntes Ferienhaus.
 
Auf der Ossiacher Tauern Landesstraße (Bezirk Feldkirchen) kam es zu einem Murenabgang, bei dem die gesamte Straße verlegt wurde. In den Gemeinden Lendorf, Lurnfeld und Sachsenburg (Bezirk Spittal an der Drau) wurden Straßen überflutet, in Sachsenburg war auch ein Wohnhaus betroffen.
 
Gesperrt waren Montagfrüh neben Bergstraßen auch einige Hauptverkehrsverbindungen. So waren die Großglockner Straße (B107) und die Mölltal Straße (B106) an mehreren Stellen wegen Lawinengefahr und Schneebruchs nicht befahrbar. Von der Außenwelt abgeschnitten war weiterhin das Lesachtal, die Straße ab Kötschach-Mauthen war ausschließlich für Einsatzfahrzeuge befahrbar. Kein Durchkommen gab es auch am Iselsberg zwischen Kärnten und Osttirol und am Plöckenpass in Richtung Italien, auf zahlreichen weiteren höhergelegenen Straßen galt Kettenpflicht.
 
   In den stark vom Schneefall betroffenen Regionen - also dem Möll-und Lesachtal - blieben am Montag die Schulen geschlossen.

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Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Im Bergland verläuft der Tag meist sehr sonnig, während es im nördlichen Flachland, den Niederungen und Tälern oft ganztägig nebelig trüb bleibt. Nur lokal löst sich der Nebel auf. Der Wind weht zunächst nur schwach und am Nachmittag meist mäßig, teils auch lebhaft aus Ost bis Südost. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 2 bis plus 5 Grad. Heute Nacht: Im Norden, Osten und Südosten startet die Nacht verbreitet neblig trüb. Ansonsten ist es verbreitet klar, bevor von Südwesten Wolken einer leichten Störung aufziehen. Diese erfassen im Verlauf der Nacht das gesamte Land und in der Früh wird es besonders im Süden und Südosten zu leichtem Schneefall kommen. Der Wind weht im Wiener Becken anfangs lebhaft, ansonsten schwach bis mäßig aus Ost bis Südost. Die Tiefstwerte der Nacht liegen zwischen minus 10 und 0 Grad.
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