14. Jänner 2021 | 12:34 Uhr
Massiver Niederschlag und Sturmböen
Schnee-Chaos legt Verkehr in Teilen Österreichs lahm
Österreich versinkt im Schnee-Chaos. Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden.
Wegen starken Schneefalls ist am Donnerstag der Betrieb der Autoschleuse Tauernbahn eingestellt worden. Wie die ÖBB in einer Aussendung mitteilten, würden Sturmböen mit massiven Schneeverwehungen eine gefahrlose Autoverladung in Mallnitz verhindern. Fernverkehrszüge zwischen Kärnten und Salzburg sind davon nicht betroffen. Wegen des Neuschnees galt am Vormittag in Kärnten auch auf zahlreichen höhergelegenen Straßen Kettenpflicht.
Verkehrs-Chaos auch in Tirol
Die Schneefälle in Tirol haben am Donnerstag auch auf den Straßen für Verkehrsprobleme gesorgt. Vor allem auf der Brennerautobahn (A13) blieben Lkw ohne Ketten hängen, hieß es von der Polizei zur APA. Auf der Inntalautobahn (A12) kam es in den Morgenstunden zu Staus. Ein Unfall, bei dem ein Kleintransporter auf einen Lkw aufgefahren war, führte zudem zu Verzögerungen.
Wegen drohender Lawinengefahr mussten zahlreiche Straßen in einigen Tälern gesperrt werden. Dies betraf etwa im Außerfern die Lechtalstraße. Auf vielen Straßen herrschte außerdem Schneekettenpflicht.
Bis zu einem halben Meter in Landeck
Am meisten Schnee blieb bis Donnerstagfrüh in Landeck liegen, hier schneite es bis zu einem halben Meter. Im Raum Innsbruck fielen 30 Zentimeter Schnee, im Laufe des Tages könnten es in der Landeshauptstadt sogar 40 Zentimeter werden, hieß es von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zur APA. Insgesamt zeigte sich in Tirol aber ein sehr differenziertes Bild - so verzeichnete man in Kufstein nur sieben Zentimeter Schnee.
Massiver Schneefall soll noch bis Freitag andauern
Im Inntal sollte es über Mittag noch kräftig schneien, am Nachmittag war aber bereits eine Beruhigung in Sicht. In der Arlbergregion sollte es dagegen bis Freitag so weitergehen. Dann wird es laut Prognosen auch hier aufhören und sogar überwiegend sonnig werden. Erst am Sonntag werden die nächsten Niederschläge erwartet, die aber schwächer ausfallen sollen.
Die winterlichen Verhältnisse haben indes die Lawinengefahr stark erhöht. So galt in weiten Teilen Tirols von Schwaz in Richtung Westen Lawinenwarnstufe "4", also große Gefahr. Aufgrund von Neuschnee und Sturm werden Lawinen erwartet, vor allem über und im Bereich der Waldgrenze, berichtete der Lawinenwarndienst am Donnerstag.