04. Februar 2023 | 08:00 Uhr

APATIROL-LAWINENABGANG-AUF-EINER-RODELBAHN-BEI-PILL-=.jpg © APA/ZOOM.TIROL

LIVE-Ticker

Lawinen: Zwei Tote, mehrere Verschüttete

Lawinen, Sturm und Schnee sorgen für totales Chaos in Österreich.

Bregenz/Innsbruck. In Kaltenbach (Zillertal) ist am Samstag ein 17-Jähriger unter einer Lawine ums Leben gekommen. Bereits am Vormittag war im Kleinwalsertal ein 55-Jähriger tot unter einer Lawine gefunden worden. Die Lawinenlage in Westösterreich sorgte am Samstag für viele Rettungseinsätze. Wintersportler waren allen Warnungen zum Trotz - es herrschte Warnstufe vier auf der fünfteiligen Skala - im freien Gelände unterwegs, mehrere Personen wurden bei Abgängen verschüttet und verletzt. 

apa1.jpg © APA/ZEITUNGSFOTO.AT Blick auf den Lawinenabgang in St. Anton.

Allein in der Tiroler Leitstelle wurden bis 17.30 Uhr 30 Lawinenabgänge gemeldet, in elf Fällen mit (vermuteter) Personenbeteiligung. Bei dem Lawinentoten in Kaltenbach handelt es sich laut Polizeiangaben um einen 17-jährigen neuseeländischen Touristen. Er war allein im freien Skiraum unterwegs, gegen 12.15 Uhr wurde er von der Pistenrettung und Angehörigen tot aus dem Schnee geborgen. Im Kleinwalsertal war für einen deutschen Wintersportler ebenfalls jede Hilfe zu spät gekommen. Der seit Freitagabend abgängige 55-Jährige wurde am Vormittag im Bereich der Walmendinger Alpe tot unter einer Lawine entdeckt.

neu2.jpg © LPD Vorarlberg Suchaktion im Bereich der Walmendinger Alpe

neu5.jpg © LPD Vorarlberg

Zahlreiche Abgänge

Die Lage war teilweise so heikel, dass die Retter ihren Einsatz abbrechen mussten. So wurden gegen 10.30 Uhr in St. Anton am Arlberg zwei Personen von einer Lawine verschüttet. Bei ihnen handelt es sich laut Polizei um einen 29-jährigen Skiführer und einen 33-jährigen österreichischen Gast. Ein weiterer, 64-jähriger Skigast wurde nicht mitgerissen. Die Suche nach den beiden Männern musste gegen 11.00 Uhr unterbrochen werden, weil der Bereich lawinengefährdet war. Die Personen bzw. ihr Lawinen-Piepser sei bei einem Hubschrauberüberflug geortet worden. Die Bergungsarbeiten sollten daher zunächst ab 15.00 Uhr fortgesetzt werden. Trotz erfolgter Sprengungen wurde die Situation aber weiter als zu gefährlich eingeschätzt, am Sonntag soll nun ab 7.30 Uhr ein weiterer Versuch unternommen werden.

Ebenfalls erst am Sonntag fortgesetzt werden kann die Suche nach einem 62-jährigen Mann in Kaunerberg (Bez. Landeck). Als der Hund des Skitourengehers gegen 13.30 Uhr allein nach Hause kam, alarmierten Angehörige die Einsatzkräfte. Der Mann, der im Bereich Hohe Aifnerspitze unterwegs war, wird unter einem Lawinenkegel vermutet, der dort festgestellt wurde. Für eine Bodensuche war das Gebiet vorerst zu gefährlich.

In Warth am Arlberg wurde ein 15-jähriger Wintersportler nach einem Lawinenabgang im freien Skiraum nach einer Viertelstunde unter dem Schnee lebend geborgen und ins Spital nach Zams (Bez. Landeck) geflogen. "Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs und immer wieder im freien Skiraum - sie glauben es einfach nicht", so Adi Rohrer von der Vorarlberger Leitstelle. Stürmischer Wind und Neuschnee erschwerten die Bedingungen für die Retter bzw. die Hubschrauberunterstützung.

Am Tuxer Hauptkamm (Zillertal) wurden bei Lawinenabgängen zwei Personen aus einer Gruppe aus Tschechien (teil)verschüttet und verletzt, darunter ein 16-Jähriger. Über 100 Meter von Schneemassen mitgerissen und bis zum Hals verschüttet wurde in Hippach (Zillertal) eine 37-jährige Australierin, sie wurde von ihren Begleitern gerettet. In Fieberbrunn (Bez. Kitzbühel) wurden zwei 48 und 50 Jahre alte Skifahrer aus Schweden nach einem Lawinenabgang mit Verletzungen zu Tal transportiert. In Klösterle am Arlberg wurde am Samstagnachmittag ein 44-Jähriger von einer Lawine 200 Meter mitgerissen, trotz Lawinenairbag wurde er verschüttet. Seine Begleiterin grub den Mann aus.

APATIROL-LAWINENABGANG-IN-FIEBERBRUNN-=.jpg © APA/ZOOM.TIROL In Fieberbrunn (Bez. Kitzbühel) wurden zwei Personen nach einem Lawinenabgang mit Verletzungen zu Tal transportiert.

Chaos auf den Straßen

Auch Samstagfrüh hat die Wetterlage österreichweit für schwierige Straßenverhältnisse gesorgt, meldete der ÖAMTC. "Derzeit ist z.B. die Tauern Autobahn wegen eines hängen gebliebenen Lkw bei Zederhaus gesperrt. Auch die Lawinengefahr sorgt für einige Straßensperren."

Kurz nach 7.00 Uhr zählte die ÖAMTC-Mobilitätsinformation 17 Straßensperren wegen Lawinengefahr, darunter die Hochkönig Straße (B164) über den Dientner Sattel in Salzburg, die B138 über den Pyhrnpass im oberösterreichisch-steirischen Grenzgebiet und die Timmelsjochstraße (B186) in Tirol.

"Wegen hängen gebliebener Fahrzeuge müssen außerdem immer wieder Verbindungen kurzfristig für die Bergungsarbeiten gesperrt werden", so der ÖAMTC. Auf 46 Straßenabschnitten wurde Schneekettenpflicht ausgerufen. Der Fokus der Verkehrsbehinderungen hat sich leicht in Richtung Kärnten und Tirol verschoben. "Von dort kommen derzeit die meisten Verkehrsmeldungen dazu."

Sturm-Schäden in Wien

Der stürmische Wind mit durchaus beachtlichen Sturmböen hat in den vergangenen rund 24 Stunden die Wiener Feuerwehr auf Trab gehalten: Ein Sprecher berichtete Samstagfrüh von 170 zusätzlichen Einsätzen. Neben losen Fensterflügeln, abgebrochenen Ästen oder Wassereinbrüchen in Dachböden gab es in der Donaustadt einen spektakulären Einsatz: In der Smolagasse hatte sich an einem Firmengebäude ein Blechdach gelöst. Dieses musste gesichert und teilweise entfernt werden.

Wien.jpg © APA/STADT WIEN FEUERWEHR

In Kottingbrunn (Bezirk Baden) hat das Sturmtief am Freitagabend dafür gesorgt, dass ein Rohbau teilweise eingestürzt ist. Eine vorbeiführende Straße wurde im Auftrag der Gemeinde wegen Gefahr im Verzug bis auf weiteres gesperrt, berichtete die Feuerwehr. Verletzt wurde niemand. Bei dem Rohbau direkt neben der Einsatzzentrale der örtlichen Helfer war eine etwa 250 Quadratmeter große Mauer umgestürzt. Teile landeten auf der Fahrbahn, auch ein Auto wurde beschädigt. 

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+++ Der oe24-LIVE-Ticker zum Nachlesen HIER +++

 20:20
 

Schneeschuhwanderer in Bachbett gestürzt

Vorarlberg. Ein 69-jähriger Wanderführer befand sich am 04.02.2023 mit seiner siebenköpfigen Schneeschuhwandergruppe im Abstieg von der Schwarzwasserhütte im Gemeindegebiet von Hirschegg. Gegen 15:00 Uhr rutschte der Mann beim Queren eines Bachbetts oberhalb des Wasserfalls Melköde ab. Er stürzte mit seinem Hund an der Leine in das darunterliegende Bachbett, brach ins Eis ein und geriet unter die Eisdecke. Die Mitglieder der Wandergruppe kamen dem Mann und seinem Hund zu Hilfe und verhinderten ein weiteres Abrutschen. Der 69-Jährige musste aber ca. eine 3/4 Stunde im eiskalten Wasser ausharren, bis er von der Besatzung des Rettungshubschraubers Gallus 2 mittels Tau geborgen werden konnte. Der Verunfallte wurde vom Notarzt erstversorgt und anschließend mit dem RTW ins Krankenhaus Immenstadt eingeliefert.

 18:28
 

Mann in Vorarlberg aus vereistem Gewässer gerettet

Ein Mann ist am Samstagnachmittag im Kleinwalsertal in ein vereistes Gewässer gestürzt und dann unter die Eisdecke geraten. Der Spaziergänger war mit seinem Hund im Bereich der Alpe Melköde in Hirschegg unterwegs, als er nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) im Bereich des dortigen Wasserfalls im Eis einbrach. Ein zufällig vorbeikommender Bergretter kam dem Mann zu Hilfe und dürfte ihm das Leben gerettet haben, hieß es.

 14:49
 

Lawinen-Toter in Tirol

Allein in der Tiroler Leitstelle wurden bis 17.30 Uhr 30 Lawinenabgänge gemeldet, in elf Fällen mit (vermuteter) Personenbeteiligung. Bei dem Lawinentoten in Kaltenbach soll es sich um einen 17-jährigen neuseeländischen Touristen handeln, der Variantenfahrer war offenbar allein im freien Skiraum unterwegs. Die Polizei bestätigte ein Todesopfer, weitere Angaben wurde mit Rücksicht auf Angehörige vorerst nicht genannt.

 14:34
 

Liftbetrieb in NÖ eingestellt

Wegen des starken Windes mussten Lifte in Skigebieten eingestellt werden. Auf dem Semmering-Hirschenkogel gab es am Samstag laut Website keinen Tagesbetrieb. "Die Info über den Nachtbetrieb folgt", war am frühen Nachmittag zu lesen. Ebenfalls still standen die Lifte auf dem Hochkar. Auf der Hochkar-Alpenstraße wiederum galt Kettenpflicht (ausgenommen Allrad). Auf der Gemeindealpe Mitterbach war wegen der Lawinenwarnstufe 4 die Freeridearea gesperrt.

 14:24
 

Rückreiseverkehr bei problematischen Straßenverhältnissen

„Ich habe allein im Staubereich Salzburg sechs Fahrzeugen Starthilfe gegeben“, meldete ÖAMTC-Pannenfahrer Gerhard Hollitscher am frühen Samstagnachmittag. In den Mittagsstunden wurde der Reiseverkehr vor allem in Fahrtrichtung Deutschland stärker. Es kam zu Staus auf der Arlberg Schnellstraße (S16), der Fernpassstrecke (B179), vor Kiefersfelden (A12) und im Großraum Salzburg (A1/A10). Im Stau gaben bei einigen AutofahrerInnen die Batterien auf, was zu zusätzlichen Verkehrsbehinderungen führte. Gerhard Hollitscher konnte sechs davon wieder flott machen. Außerdem wurde er zu mehreren Unfällen gerufen.

Gegenüber den Morgenstunden bleibt laut ÖAMTC-Mobilitätsinformationen die Lawinensituation in punkto Straßensperren auf hohem Niveau stabil. Stark gebessert hat sich die Lage bezüglich umgestürzter Bäume. „Die meisten Sperren konnten aufgehoben werden. Hier dürften die Einsatzkräfte ganze Arbeit vollbracht haben“, lobte der ÖAMTC. Im dichten Ausflugs- und Reiseverkehr kommt es derzeit gehäuft zu Unfällen. Der ÖAMTC erinnert einmal mehr daran, das Fahrverhalten den winterlichen Gegebenheiten anzupassen: „Fuß weg vom Gas.“

 14:10
 

Vier Verletzte bei Lawinenabgängen im Zillertal und in Fieberbrunn

In Schwendau und am Tuxer Hauptkamm (beides Zillertal) wurden bei Lawinenabgängen zwei Personen (teil)verschüttet und verletzt. In Fieberbrunn (Bezirk Kitzbühel) wurden ebenfalls zwei Personen nach einem Lawinenabgang mit Verletzungen zu Tal transportiert. Stürmischer Wind und Neuschnee erschwerten die Bedingungen für die Retter bzw. die Hubschrauberunterstützung.

 14:10
 

15-Jähriger nach Lawinenabgang in Warth am Arlberg lebend geborgen

In Warth am Arlberg wurde ein 15-jähriger Wintersportler nach einem Lawinenabgang im freien Skiraum nach einer Viertelstunde unter dem Schnee lebend geborgen und inzwischen per Hubschrauber ins Spital nach Zams (Bezirk Landeck) geflogen. "Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs und immer wieder im freien Skiraum - sie glauben es einfach nicht", so Adi Rohrer vor der Vorarlberger Leitstelle.

 13:49
 

Zahlreiche Einsätze in Kärnten

Auch in Kärnten standen die Feuerwehren aufgrund des Sturmes im Dauereinsatz. Umgestürzte Bäume blockierten mehrere Straßen, es kam auch zu Stromausfällen. Bis Samstagmittag wurden über 200 Sturmeinsätze registriert, 106 Feuerwehren aus den Bezirken Hermagor, Spittal, Villach Land und Stadt, Klagenfurt Land und Stadt, Feldkirchen waren mit Aufräumarbeiten beschäftigt, hieß es seitens der Landeswarnzentrale.

 13:38
 

Schnee-Chaos auch in Polen, Slowakei und Tschechien

Starke Schneefälle haben in Polen, Tschechien und der Slowakei zu zahlreichen Unfällen geführt und großflächige Stromausfälle verursacht. In Polen starben nach Medienberichten am Samstag mindestens zwei Menschen bei wetterbedingten Unglücksfällen.

In der südlich von Kattowitz gelegenen schlesischen Ortschaft Cisiec starb eine ältere Frau, nachdem ein wegen eines Sturms umgestürzter Baum ihr Einfamilienhaus schwer beschädigte. Wie ein Feuerwehrsprecher der Nachrichtenagentur PAP mitteilte, wurde die Rentnerin von Feuerwehrleuten im Haus gefunden. Der Fernsehsender TVN24 berichtete von mehr als 140 Verkehrsunfällen im Zusammenhang mit starken Schneefällen und rutschigen Fahrbahnen. Eine Frau sei im Bezirk Danzig mit ihrem Auto gegen einen Baum geprallt und gestorben.

Im Norden der Slowakei verhängte ein Krisenstab am Samstag nach Angaben der Nachrichtenagentur TASR über 27 Gemeinden die sogenannte "Ausnahmesituation", die besondere Notmaßnahmen und Einschränkungen erlaubt. Mehrere beliebte Skigebiete wurden für das Wochenende wegen gefährlicher Stürme gesperrt. Die Bewohner der Regionalhauptstadt Zilina und umliegender Orte wurden aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen, wenn dies nicht unbedingt nötig sei.

In Tschechien waren am Samstag Zehntausende Haushalte ohne Strom. Wie die Nachrichtenagentur CTK berichtete, waren meist auf Leitungen gestürzte Bäume die Ursache. Nahe der tschechischen Stadt Jablonne nad Orlici unweit der polnischen Grenze stürzte ein Baum auf ein fahrendes Auto. Zwei Verletzte mussten von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden.

 12:58
 

Sperren in Innsbruck

Die Stadt Innsbruck hat am Samstag wegen der Neuschneemengen mehrere Straßen im Bereich der Nordkette vorsichtshalber gesperrt. Teilweise seien bereits Lawinen abgegangen, Personen seien keine zu Schaden gekommen. Man appelliere an die Vernunft der Bevölkerung, besonders an die Wanderer, die Gefahr nicht zu unterschätzen. Die Wegsperren auf der Nordkette seien unbedingt zu beachten, hieß es in einer Aussendung des zuständigen Stadtrats.

 11:32
 

Ein Toter bei Lawinenabgang in Vorarlberg

Im Kleinwalsertal ist am Samstag ein Mann nach einer Suchaktion tot unter einer Lawine gefunden worden. Gegen 10.30 Uhr meldete die Tiroler Leitstelle einen Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg, bei dem nach ersten Informationen zwei Personen verschüttet wurden. In großen Teilen Österreich wurde am Samstag vor der Gefahr durch Lawinen gewarnt.

Nach dem Mann im Kleinwalsertal war nach Auskunft der Vorarlberger Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) seit Freitagabend gesucht worden. Der Mittfünfziger wurde am späten Vormittag im Bereich der Walmendinger Alpe tot unter Schneemassen entdeckt, offenbar war er von einer Lawine erfasst worden.

Seit dem Vormittag gingen laufend Meldungen zu Lawinenabgängen ein, zumeist gab es aber keine Verschütteten, hieß es bei der Tiroler Leitstelle. Die Suche in St. Anton laufe, wurde gegen 11.00 Uhr aber unterbrochen. Die Lawinenkommission müsse zur Sicherheit der Retter erst die Lage beurteilen, es handle sich um sehr lawinengefährdetes Gebiet.

Bereits am Freitagnachmittag hatten zwei Skifahrer auf der Schmittenhöhe in Zell am See im Pinzgau eine 300 Meter breite und 800 Meter lange Lawine ausgelöst. Ein 44-jähriger Vater aus Wien war mit seinem 13-jährigen Sohn bei Lawinenwarnstufe 4 in einen ungesicherten Hang im freien Gelände eingefahren und löste das Schneebrett aus. Beide wurden nicht erfasst, berichtete die Polizei Salzburg.

 11:02
 

Sturmschäden auch in der Steiermark

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 11:00
 

Stürmischer Wind hielt Wiener Feuerwehr auf Trab

Ein Sprecher berichtete Samstagfrüh von 170 zusätzlichen Einsätzen. Neben losen Fensterflügeln, abgebrochenen Ästen oder Wassereinbrüchen in Dachböden gab es in der Donaustadt einen spektakulären Einsatz: In der Smolagasse hatte sich an einem Firmengebäude ein Blechdach gelöst. Dieses musste gesichert und teilweise entfernt werden.

Wien.jpg © APA/STADT WIEN FEUERWEHR

 10:42
 

Böen über 100 km/h

Der Sturm wird bereits deutlich stärker. Hier werden aktuell die höchsten Windspitzen gemessen

Leiser Berge: 103 km/h

Millstatt: 85 km/h

Podersdorf: 83 km/h

Wien - Innere Stadt: 80 km/h

Wiener Neustadt: 79 km/h

 09:56
 

Angespannte Situation in Niederösterreich

In den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich wurde die Situation auch am Samstag als angespannt bezeichnet. Gefahrenstellen seien durch schlechte Sicht und Sturm schwer erkennbar. Oberhalb der Waldgrenze blieb die Lawinengefahr laut Warndienst groß (Stufe 4), darunter erheblich (Stufe 3).

"In sämtlichen Expositionen können sich aus Steilhängen Schneebrett- und Lockerschneelawinen von selbst lösen. In hohen Lagen können diese mitunter bis auf Schwachschichten im Altschnee durchbrechen und zu großen, bis sehr großen Lawinen werden", berichtete der Warndienst. In mittleren und tiefen Lagen seien weiterhin spontane, nasse Lockerschnee- und Schneebrettlawinen aus steilem Wald- und Wiesengelände sowie von Böschungen zu erwarten.

Seit Dienstagmittag sind in den Ybbstaler Alpen bis zu ein Meter Neuschnee dazugekommen. Durch eingewehten Triebschnee gebe es stellenweise auch größere Schneehöhen.

Unbenannt-5.jpg © APA/Fohringer

 09:32
 

Zahlreiche Einsätze in Wien

Der stürmische Wind mit durchaus beachtlichen Sturmböen hat in den vergangenen rund 24 Stunden die Wiener Feuerwehr auf Trab gehalten: Ein Sprecher berichtete Samstagfrüh von 170 zusätzlichen Einsätzen. Neben losen Fensterflügeln, abgebrochenen Ästen oder Wassereinbrüchen in Dachböden gab es in der Donaustadt einen spektakulären Einsatz: In der Smolagasse hatte sich an einem Firmengebäude ein Blechdach gelöst. Dieses musste gesichert und teilweise entfernt werden.

 09:30
 

Lawinen-Abgang in Zell am See

In großen Teilen Österreich wurde am Samstag vor der Gefahr durch Lawinen gewarnt. Bereits am Freitagnachmittag hatten zwei Skifahrer auf der Schmittenhöhe in Zell am See im Pinzgau eine 300 Meter breite und 800 Meter lange Lawine ausgelöst. Ein 44-jähriger Vater aus Wien war mit seinem 13-jährigen Sohn bei Lawinenwarnstufe 4 in einen ungesicherten Hang im freien Gelände eingefahren und löste das Schneebrett aus. Beide wurden nicht erfasst, berichtete die Polizei Salzburg.

Die Pistenrettung ortete die beiden Skifahrer im Schmittengraben und brachte sie sicher zurück auf die Piste. Vater und Sohn blieben unverletzt. Bei der Identitätsfeststellung zeigte sich der Wiener Urlauber sehr uneinsichtig in Hinblick auf die alpinen Gefahren und spielte die Situation herunter. Der Staatsanwaltschaft Salzburg werde ein Bericht zur strafrechtlichen Beurteilung vorgelegt. Sechs Einsatzkräfte der Alpinpolizei und Bergrettung sowie der Hubschrauber "Libelle Salzburg" waren im Einsatz.

 09:20
 

Umgestürzte Bäume in Salzburg

Der Sturm sorgte in Nacht auf Samstag für zahlreiche Feuerwehr-Einsätze in Salzburg. Vor allem in Flachgau und Tennengau stürzten immer wieder Bäume um.

Salzburg.jpg © FF Großgmain

 09:09
 

Totales Chaos auf den Straßen

Auch Samstagfrüh hat die Wetterlage österreichweit für schwierige Straßenverhältnisse gesorgt, meldete der ÖAMTC. "Derzeit ist z.B. die Tauern Autobahn wegen eines hängen gebliebenen Lkw bei Zederhaus gesperrt. Auch die Lawinengefahr sorgt für einige Straßensperren."

Kurz nach 7.00 Uhr zählte die ÖAMTC-Mobilitätsinformation 17 Straßensperren wegen Lawinengefahr, darunter die Hochkönig Straße (B164) über den Dientner Sattel in Salzburg, die B138 über den Pyhrnpass im oberösterreichisch-steirischen Grenzgebiet und die Timmelsjochstraße (B186) in Tirol.

"Wegen hängen gebliebener Fahrzeuge müssen außerdem immer wieder Verbindungen kurzfristig für die Bergungsarbeiten gesperrt werden", so der ÖAMTC. Auf 46 Straßenabschnitten wurde Schneekettenpflicht ausgerufen. Der Fokus der Verkehrsbehinderungen hat sich leicht in Richtung Kärnten und Tirol verschoben. "Von dort kommen derzeit die meisten Verkehrsmeldungen dazu."

Unbenannt-2.jpg © APA/BFV Liezen

 08:54
 

Murenabgang in Tirol

In Kramsach (Bezirk Kufstein) ging in der Nacht eine Schlammlawine ab. Verletzt wurde zum Glück niemand.

 08:27
 

Neuschnee bringt große Lawinengefahr in Westösterreich

Intensive Schneefälle und Wind haben in Tirol und Vorarlberg die Lawinengefahr gefährlich ansteigen lassen. Fachleute der Lawinenwarndienste aus beiden Bundesländern appellierten an Wintersportler, große Vorsicht walten zu lassen. Unerfahrene sollten die Pisten derzeit nicht verlassen. In höheren Lagen herrschte am Samstag verbreitet Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfteiligen Skala.

Die Schneedecke sei in allen Landesteilen instabil, hieß es aus Tirol. Verbreitet fielen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee, im Laufe des Samstags können weitere bis zu 40 Zentimeter hinzukommen. Der Neuschnee wurde vom Wind stark verfrachtet, diese Triebschneeansammlungen könnten an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden, auch bereits durch einzelne Wintersportler.

Die Gefahrenstellen seien selbst für Geübte derzeit kaum zu erkennen, warnten die Experten. Spontane Lawinenabgänge seien zu erwarten, es könnte auch zu Fernauslösungen kommen. An steilen Grashängen unterhalb von 2.000 Metern seien Rutsche und Gleitschneelawinen möglich.

Die Warnung der Vorarlberger Fachleute fiel ebenso deutlich aus: "Achtung Wintersportler - teilweise kritische Verhältnisse erfordern Zurückhaltung." In hohen Lagen herrschte in allen Landesteilen hohe Lawinengefahr, vor allem oberhalb der Waldgrenze. Hauptproblem war auch hier der Neuschnee und der frische Triebschnee. Schneebrettlawinen könnten sich vielerorts von selbst lösen oder durch eine geringe Zusatzbelastung wie einen einzelnen Wintersportler. Lawinen könnten groß werden und vereinzelt exponierte Bereiche gefährden, so die Warnung.

Im Laufe des Wochenendes sollen die Schneefälle langsam abklingen, die Verhältnisse abseits der Pisten seien aber weiter als heikel einzuschätzen, so die Experten. In Tirol kam am Freitag im Ötztal ein Skifahrer unter einer Lawine ums Leben, im Bezirk Kitzbühel wurde ein 15-Jähriger von einer Lawine mitgerissen und schwer verletzt. In Vorarlberg wurden in Lech-Zürs zwei Männer verschüttet, sie kamen ohne Blessuren davon.

 08:15
 

Weiterhin problematische Straßenverhältnisse

Auch am Samstagmorgen sorgt die Wetterlage österreichweit für schwierige Straßenverhältnisse“, melden die ÖAMTC-Mobilitätsinformationen am Samstagmorgen. „Derzeit ist z.B. die Tauern Autobahn wegen eines hängen gebliebenen Lkw bei Zederhaus gesperrt. Auch die Lawinengefahr sorgt für einige Straßensperren.“

Kurz nach 7:00 Uhr zählten die ÖAMTC-Mobilitätsinformationen 17 Straßensperren wegen Lawinengefahr, darunter die Hochkönig Straße (B164) über den Dientner Sattel in Salzburg, die B138 über den Pyhrnpass im oberösterreichisch-steirischen Grenzgebiet und die Timmelsjochstraße (B186) in Tirol.

„Wegen hängengebliebener Fahrzeuge müssen außerdem immer wieder Verbindungen kurzfristig für die Bergungsarbeiten gesperrt werden“, so der ÖAMTC. Auf 46 Straßenabschnitten wurde Schneekettenpflicht ausgerufen.

Der Fokus der Verkehrsbehinderungen hat sich leicht in Richtung Kärnten und Tirol verschoben. „Von dort kommen derzeit die meisten Verkehrsmeldungen dazu“, so die ÖAMTC-Mobilitätsinformationen abschließend.

 08:15
 

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Oft Wolken und alpennordseitig Schauer. 0/4°

Der Mittwoch verläuft an der Alpennordseite und im zentralen Bergland oft dicht bewölkt, dort kann es auch wiederholt etwas schneien, in tieferen Lagen unterhalb von rund 700 bis 500m Seehöhe kann es sich auch um Regen oder Schneeregen handeln. Abseits dieser Regionen sind die Wolken weniger dicht, besonders im östlichen Flachland sind am Nachmittag sogar größere Sonnenfenster möglich. Der Wind weht schwach, im Donauraum und in der Ostregion teils mäßig aus West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 1 bis 7 Grad.
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