20. Oktober 2018 | 23:04 Uhr

Spiegelsee Steiermark © FB/Auszeit in den Bergen

Kaum Regen heuer

Österreich ausgetrocknet: Erster See ohne Wasser

Die Folgen des vergangenen „Sommers der Extreme“ sind gerade jetzt deutlich spürbar.

Auch jetzt noch – mitten im Herbst – spüren wir die dramatischen Auswirkungen des Rekord-Sommers. Nicht nur ist es für die Jahreszeit seit Wochen viel zu heiß: Österreich ist ausgetrocknet. Es herrscht Dürrealarm.

Hausbrunnen haben kein Wassser, Feuerwehr hilft

Kein Trinkwasser. Im Flachgau (Salzburg) mussten diese Woche einige Bauernhöfe von der Feuerwehr mit Trinkwasser aus dem Container versorgt werden, nachdem ihre Hausbrunnen völlig versiegt sind.

Wasserpegel sinken

Unsere Seen haben fast historisch tiefe Stände. Der Neusiedler See hat um 14 Zentimeter weniger Wasser als normal.

Die Fotos, die ÖSTERREICH-Fotografen von der Donau schossen, zeigen das Ausmaß der Dürre: „In Niederösterreich fließt nur 41% der üblichen Menge an Wasser“, erklärt Christian Labut von der Abteilung Hydrologie der Landesregierung Niederösterreich.

Der sonst malerische Spiegelsee auf der steirischen Reiteralm ist völlig ausgetrocknet. Nicht eine kleine Lache ist zu sehen.

Minus-Rekord

Die Ursache ist völlig klar: Es ist europaweit das trockenste Jahr aller Zeiten. Auch in Österreich erleben wir Negativrekorde bei Niederschlägen. Um 17% weniger als in einem normalen Jahr regnete es heuer. „So etwas erleben wir nur etwa alle 15 bis 20 Jahre“, sagt Alexander Orlik, Klimaforscher der Zamg. Die Detailergebnisse seiner bisherigen Jahresstatistik sind noch viel dramatischer: Linz etwa hat um 44 % weniger Regenwasser als sonst – das hat es noch nie gegeben.

Erleichterung bringt die nächste Woche (siehe unten). Doch ob damit der Schaden an der Natur wieder gut gemacht wird ist noch offen. Die Erderwärmung hat uns jedenfalls voll im Griff. An Extrem-Sommer sollten wir uns bald gewöhnen, „Dieser Sommer war der normale Sommer der Zukunft“, sagt Klima-Experte Franz Prettenthaler.

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Von NW erneut Schnee oder Regen -3/+3°

In weiten Teilen des Landes überwiegen die Wolken, nur vorübergehend lockert es vor allem im Flachland am Nachmittag etwas auf. In der Früh bringt eine abziehende Störungszone im Süden noch etwas Schneefall, am Nachmittag beginnt es im Westen etwas zu regnen oder zu schneien. Schneefallgrenze dann um 600m Seehöhe. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West und frischt erst zum Abend hin im Osten teils lebhaft auf. Nachmittagstemperaturen 0 bis 4 Grad.
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