05. Februar 2022 | 11:38 Uhr

Schirm

Nächstes Lawinen-Drama in Tirol: Ein Toter und vier Verletzte

Vier Sportler konnten ausgegraben und lebend geborgen werden  

In Tirol ist am Samstag bei einem Lawinenabgang in Schirm (Bezirk Innsbruck-Land) unterhalb der Gammerspitze eine Person ums Leben gekommen. Vier weitere konnten lebend geborgen werden und wurden verletzt ins Krankenhaus geflogen, hieß es von der Polizei. Nähere Informationen über die Identitäten der Opfer sowie über den Unfallhergang waren noch nicht bekannt.

 Aufgrund der ausgesetzten und lawinengefährlichen Position gestaltete sich laut Leitstelle Tirol der Einsatz sehr schwierig. Vier Notarzthubschrauber, ein Polizeihubschrauber sowie drei Bergrettungen wurden alarmiert. Am Samstag ist dies nach dem lawinenträchtigen Freitag mit sieben Todesopfern in Tirol der erste Einsatz, hieß es.
 

Schmirn2.jpg © APA/ZEITUNGSFOTO.AT

Lawinenwarnstufe 3  

Insgesamt verzeichnete die Leitstelle am Vortag rund 30 Lawinenabgänge. Darunter waren einige "Negativlawinen" - also Lawinenabgänge, bei denen keine Personen zu Schaden gekommen waren. Auch am Samstag blieb die Lawinensituation noch kritisch, in ganz Tirol herrschte mit der Lawinenwarnstufe 3 erhebliche Gefahr. Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, warnte vor der "teils heiklen Lawinensituation": Lawinen können verbreitet schon von einzelnen Wintersportlerinnen und -sportlern ausgelöst und in weiterer Folge immer größer werden", sagte er in einer Aussendung am Samstag. Seine Mitarbeiter würden sich "aktuell im Dauereinsatz" befinden, es werden laufend Erkundungsflüge durchgeführt und die Lage stetig neu bewertet.

Auch für Sonntag werde die Lawinenwarnstufe 3 auf der fünfteiligen Skala ausgegeben. Zwei Drittel aller Lawinenunfälle passieren bei dieser Gefahrenstufe, berichtete Mair. "Diese statistische Tatsache zeigt gerade auch die Gefährlichkeit dieser Lawinengefahrenstufe auf, die an diesem Wochenende in allen Bereichen Tirols herrscht, so auch morgen, Sonntag. Teils kann sich die Lawinengefahr aufgrund vereinzelter Schneefälle sogar noch erhöhen", sagte er. Auch Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) appellierte "an die Vernunft" der Sportler. "Information ist das A und O - bei der kleinsten Unsicherheit sollte der gesicherte Skiraum keinesfalls verlassen werden", warnte der Landeschef.
 
 

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Auf den Bergen Sonne, sonst nebelig. -3°/+6°

Über den Niederungen des Nordens, Ostens und Südostens halten sich verbreitet zähe Nebel- und Hochnebelfelder mit einer Obergrenze zwischen 600 und 800m Seehöhe. Abseits des Nebels überwiegt sonniges Wetter mit ein paar durchziehenden hohen und mittelhohen Wolkenfeldern. Im Westen können diese am Nachmittag auch zahlreicher sein. Der Wind weht meist nur schwach. Tageshöchsttemperaturen bei Nebel 0 bis 5 Grad, bei Sonne 5 bis 10 Grad, mit den höchsten Werten in mittleren Höhenlagen. Heute Nacht: In der Nacht liegen über den Tälern, Becken und den Niederungen weiterhin verbreitet Nebel und Hochnebel. Aber auch abseits des Nebels ziehen über dem Nebelmeer ein paar harmlose hohe und mittelhohe Wolkenfelder über den Himmel. Der Wind weht meist nur schwach. Tiefsttemperaturen minus 9 bis plus 3 Grad.
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