15. September 2016 | 14:41 Uhr
Muren & Überschwemmungen
Nach Unwetter: Heer beendet Hilfseinsatz in Tirol
Am Donnerstag unterstützten noch 90 Soldaten und 50 Mann des Feuerwehrkatastrophenzuges Imst die Aufräumungsarbeiten.
Nach den schweren Unwettern mit mehreren Murenabgängen vergangenen Samstag im Tiroler Bezirk Landeck wird das Bundesheer morgen, Freitag, seinen Einsatz beenden. Am Donnerstag standen noch 90 Bundesheersoldaten mit Scheibtruhen, Pickeln und Schaufeln im Einsatz, teilte das Land mit. Unterstützt wurden sie von 50 Mann des Feuerwehrkatastrophenzuges Imst.
"Die Zusammenarbeit zwischen Wasserbauamt, Bundesheer, Feuerwehr, Rettung und Polizei funktioniert hervorragend", sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Morgen können Bundesheer und Feuerwehr wieder abrücken.
Laut Bezirkshauptmann Markus Maaß sind die Aufräumungsarbeiten weit fortgeschritten: "Die Sanna fließt wieder in ihrem alten Bett." Neben dem Einsatz von Schaufelbaggern und Radladern sei "ungeheuer viel händische Arbeit notwendig" gewesen, um die vermurten Gebäude zu räumen.
B171 bleibt gesperrt
Parallel sei bereits mit der Rekultivierung der vermurten Grundstücke in den Gemeinden Grins, Pians und Strengen sowie Landeck begonnen worden. Die Sperre der Tiroler Straße (B171) bleibt aber voraussichtlich bis Freitagabend aufrecht. Die Umleitung erfolgt nach wie vor über die Arlberg Schnellstraße (S16).
Bei den Unwettern Samstagabend hatten sich bei mehreren Murenabgängen tausende Kubikmeter Geröll in Bewegung gesetzt. Unter anderem wurde dadurch die Sanna aufgestaut und Häuser und ein Gewerbegebiet überflutet. Vorübergehend wurde Zivilschutzalarm ausgelöst und 73 Personen evakuiert. Betroffen waren neben Grins auch die Gemeinden Pians und Strengen. Den Schaden bezifferte das Land mit rund sieben Millionen Euro.