22. Jänner 2017 | 14:13 Uhr

APADBA2.tmp.jpg © APA/BERGRETTUNG KRIMML

Wintersportler verschüttet

Lawinen-Serie in Salzburg: Zwei Tote

Lawinenabgänge in Salzburg: Zwei Todesopfer, ein Mann in Lebensgefahr .

Bei einem Lawinenabgang im Wildgerlostal bei Krimml sind am Sonntag zwei tschechische Schneeschuhwanderer ums Leben gekommen. Ein am Pfeifferköpfl bei Bramberg verschütteter Variantenfahrer wurde schwer verletzt geborgen und schwebte in Lebensgefahr. Am Nachmittag wurden zwischen Großarl und Bad Hofgastein erneut zwei Personen verschüttet. Sie konnten sich aber selbst unverletzt befreien.

Im Wildgerlostal bei Krimml waren vier tschechische Schneeschuhwanderer am Sommeralmweg unterwegs. Sie kamen von der Zittauerhütte und gingen talauswärts, als sich am späten Vormittag in etwa 1.750 Metern Höhe eine Lawine vom Bereich des Wildkargebietes löste, durch eine steile Rinne abging und die vier Schneeschuhwanderer unter sich begrub. Zwei der Männer wurden nur teilweise verschüttet und konnten sich selbst befreien.

Die Gruppe verfügte über keine Notfallausrüstung. Die beiden schafften es trotzdem, einen ihrer Kollegen unter den Schneemassen zu finden, auszugraben und mit der Reanimation zu beginnen. Die Bergrettung musste sich zuerst aus einem Hubschrauber einen Überblick verschaffen, wo genau sich die Unglücksstelle befand. Gemeinsam mit dem Team vom Notarzthubschrauber Martin 10 flogen die Helfer das komplette Achental ab, bis sie schließlich die Unglücksstelle entdeckten.

Als die Retter bei den Tschechen eintrafen, wurde noch der vierte Schneeschuhwanderer vermisst. Auch er wurde schließlich geortet, ausgegraben und man versuchte, ihn zu reanimieren. Für die beiden wiederbelebten Verschütteten, die offenbar keine Atemhöhle gehabt hatten, kam aber jede Hilfe zu spät. Im Einsatz waren Krimmler, Neukirchner, Mittersiller sowie Enzingerbodener Bergretter, vier Lawinenhundeteams, Alpinpolizei und zwei Hubschrauber.

Etwa zur gleichen Zeit forderte am Pfeifferköpfl bei Bramberg eine weitere Lawine einen Schwerverletzten. Vier Einheimische waren dort auf einer Variantenabfahrt unterwegs gewesen. Als sie in einen steilen Graben einfuhren, löste sich ein Schneebrett und riss einen der Sportler mit. Er wurde schwer verletzt geborgen und schwebte in Lebensgefahr.

Am Nachmittag ging im Bereich des Gamskarkogels (2.467 m) zwischen Großarl und Bad Hofgastein, etwa 200 Meter unterhalb des Gipfelbereichs, eine riesige Lawine ab, die zwei Tourengeher erfasste. Der Mann und die Frau aus der Stadt Salzburg wurden verschüttet, konnten sich jedoch selbst befreien und blieben unverletzt. Augenzeugen alarmierten die Bergrettung. Diese suchte mit Hunden und Unterstützung durch Hubschrauber noch den 100 Meter breiten und 600 Meter langen Lawinenhang ab, fand aber keine weiteren Verschütteten.

 

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Im W sonnig, sonst eher trüb, -3/2°

Im Norden und Osten sowie am Alpenostrand und in der Südoststeiermark bleibt es heute unter der Hochnebeldecke verbreitet trüb. Im Westen, Südwesten und teils im Süden sowie generell im höheren Bergland ist es abgesehen von ein paar durchziehenden Wolkenfeldern überwiegend sonnig. Der Wind aus Nordwest bis Nordost weht schwach bis mäßig, ganz im Osten mäßig bis lebhaft. Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 1 und plus 4 Grad. Heute Nacht: Die Nacht auf Donnerstag bringt verbreitet trockenes Wetter. Im Westen zeigt sich der Himmel oft sternenklar, auch weiter im Osten lockern die Restwolken gebietsweise etwas auf. Allerdings können sich vor allem in einigen Becken und Tälern, besonders im Westen und Süden, während der Morgenstunden Nebelfelder ausbilden. Der Wind weht schwach bis mäßig. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus 10 und plus 1 Grad.
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