23. September 2014 | 12:42 Uhr

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Schwefeldioxid-Alarm

Island-Vulkan-Asche über Österreich

Am Montag wurden ungewöhnlich hohe Werte gemessen: Der Nordwest-Wind brachte Vulkanasche zu uns.

Bardabunga, jener isländische Vulkan der seit Mitte August Lawa spuckt, sorgte jetzt auch in Österreich für Aufsehen. Zahlreiche Messstellen im ganzen Land haben erhöhte Werte registiert. Enorme Mengen Schwefeldioxid sind mit dem Nordwest-Wind über die Nordsee bis nach Österreich gelangt. Besonders hoch war die Konzentration am Alpenostrand. An zwei Luftgüte-Messstellen wurden die Grenzwerte des Immissionsschutzgesetzes-Luft überschritten. Masenberg und Hartberg meldeten 247 bzw. 229 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die Grenze liegt bei 200 Mikrogramm.

Diese Messstellen schlugen außerdem Alarm:

  • Payerbach (NÖ)
  • Wiener Neustadt (NÖ)
  • Oberschützen (Bgld.)
  • Brixlegg (Tirol)
  • Hallein (Salzburg)
  • Zöbelboden/Reichraming (OÖ)
     

Bei dieser Belastungsepisode handelte es sich um das erste in Österreich beobachtete Ereignis mit derart hohen SO2-Belastungen aus natürlichen Quellen. Vergleichbare SO2-Konzentrationen wurden in den vergangenen Jahren in der Nähe einzelner Industriebetriebe in Österreich sowie infolge von grenzüberschreitendem Schadstofftransport in Teilen Ostösterreich beobachtet, betrafen jeweils aber deutlich kleinere Gebiete. Diese kurzfristige Überschreitung ist keine unmittelbare Gefährdung der Gesundheit.

Diashow: Island-Vulkan spuckt Lava und Dampf

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2. September, 6:50 Uhr
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Lava, aber keine Asche tritt aus
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Der Flugverkehr verläuft normal
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Alarmstufe Rot herrschte am Wochenende
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Dampf aus dem Holuhraun-Lavafeld
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Lavaaustritt am 31. August
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So sehen die Lava-Fontänen aus

Analysen der ZAMG belegen, dass für diese hohen SO2-Werte der derzeit tätige Vulkan Bardarbunga auf Island verantwortlich ist. Gerhard Wotawa, Leiter des ZAMG-Bereiches für Daten, Methoden und Modelle: "Unsere Ausbreitungsberechnungen, mit denen wir den Weg von Luftschadstoffen analysieren und vorhersagen, zeigen, dass das SO2 durch die kräftige Nordwestströmung von Island nach Mitteleuropa transportiert wurde. Der Bardarbunga stößt bereits seit einigen Wochen SO2 aus. Jetzt ist erstmals die Wetterlage so, dass die SO2-Wolke bis nach Österreich kommt. Auch in den nächsten Tagen sind aufgrund der Wetterlage erhöhte SO2 Werte in Österreich noch möglich."

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Hochnebel, im W teils sonnig, -1/5°

Österreich verbleibt auch am Dienstag vorerst in einer südlichen Strömung zwischen einem Tief über Südeuropa und einem Hoch über Nordeuropa. Somit beginnt der Tag in den Niederungen der Osthälfte einmal mehr mit Nebel- und Hochnebelfeldern samt leichtem Nieselregen. Hier zeigt sich die Sonne kaum. In der Westhälfte hingegen ist es anfangs noch recht sonnig, ehe im Tagesverlauf dichtere Wolken durchziehen. Auch im Osten ziehen Wolken über der Nebeldecke auf wodurch es leicht zu regnen bzw. ab ca. 700m Seehöhe auch leicht zu schneien beginnt. Betroffen sind vor allem Niederösterreich und die Steiermark. Der Wind weht meist schwach, im Norden mäßig bis lebhaft aus Nordost bis Südost. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel und Sonne 1 bis 8 Grad.
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