27. August 2023 | 09:23 Uhr

Hochwasser © Getty (Symbolbild)

Warnstufe Rot

Hochwasser-Alarm in Tirol: Straßen- und Bahnsperren

Der anhaltende Regen hat in Tirol Montagfrüh zu ersten Straßen- und Bahnsperren geführt.

Die Brennerbahnstrecke wurde aufgrund eines Murenabganges zwischen Steinach in Tirol und Brenner bis voraussichtlich Montagabend komplett gesperrt. Im Ötztal trat die Ötztaler Ache über die Ufer, die Ötztal Straße (B186) wurde daher zwischen Längenfeld und Sölden gesperrt. Die Hochwasserwarnung für Tirol blieb indes aufrecht, eine Entspannung wird erst für Dienstag erwartet.

Warnstufe Rot ausgerufen

Die Behörde warnte insbesondere vor Ereignissen im Ötztal, Stubaital, Wipptal und im Zillertal. Dort herrscht eine "rote" Regenwarnung, wobei von einer "großen Gefahr von Muren und Hangrutschungen sowie Überschwemmungen auszugehen", sei. Die am Sonntag ausgegebene Hochwasserwarnung am gesamten Innverlauf sowie seiner Zubringer im Oberland, der Sill und der Ziller blieb nach wie vor aufrecht. "Derzeit haben beispielsweise die Pegelstände der Ötztaler Ache bei Tumpen, der Krössbach und der Valserbach bei in St. Jodok am Brenner Marken erreicht, die alle 30 Jahre auftreten. In Huben im Ötztal wurde an der Ötztaler Ache bereits ein HQ100 (hundertjährliches Hochwasser, Anm.) verzeichnet", berichtete Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes.

Bahnstrecke gesperrt

Die ÖBB informierten indes über die Sperre der Brennerbahnstrecke. Bis voraussichtlich 18.00 Uhr werde diese andauern. Für S-Bahnen und den Regionalverkehr wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, für den Fernverkehr wurde ein Schienenersatzverkehr "angefordert", hieß es. Die ÖBB machten Fahrgäste darauf aufmerksam, "dass das Platzangebot begrenzt sein kann". Man solle daher auch "alternative Reisemöglichkeiten" nutzen.

Appell an Bevölkerung

Bernd Noggler, Geschäftsführer der Leitstelle Tirol, sagte gegenüber der APA, dass man sich Montagfrüh vorwiegend auf mögliche Situationen wie Straßensperren vorbereite. Noch seien "keine schlimmeren" Ereignisse eingetreten, bis dato seien nur "kleinere Hangrutsche und Vermurungen" entstanden. In der Leitstelle würden rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Einsätze und Rettungsfahrten organisieren.

Das Land Tirol appellierte an die Bevölkerung, "Abstand von Gewässern und überfluteten Flächen" zu halten. Laut Informationen von GeoSphere soll sich die Situation erst am Dienstag beruhigen. Rizzoli empfahl, "die Wettersituation laufend im Blick zu haben – vor allem in den betroffenen Gebieten – und die Pegelstände zu verfolgen". Diese können auf Hydro Online unter www.tirol.gv.at/hydro-online mitverfolgt werden.

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