02. Mai 2017 | 22:03 Uhr
Wegen Schock-Kälte
Hilfe! Unsere Heizkosten explodieren
Auf den eisigen Winter folgt Morgenfrost im Frühling – und das bis Mitte des Monats.
Sonne und Mittagstemperaturen um die 18 Grad, dazu aber kalter Wind, frische Morgen um die sechs Grad und – ab Mittwoch – im Westen viel Regen, in den Alpen sogar Schnee: Auch im Mai kommen wettertechnisch keine Frühlingsgefühle auf. Grund sind gleich mehrere Tiefdruckgebiete zwischen den Britischen Inseln und dem Alpenraum, die neben kalter Luft auch Gewitter und Niederschlag bringen.
All das merken nicht nur die Wiener Freibäder, die mit mageren 500 Badegästen die Saison eröffneten , sondern auch Hunderttausende im Geldbörserl: Denn aufgrund des XXL-Winters und des frischen Frühlings zahlt ein Haushalt heuer zusätzliche 120 Euro Heizkosten, schätzen Experten.
Frostiger Winter. Bereits von Oktober bis Ende März blechten wir im Schnitt 100 Euro mehr als in den letzten Jahren, bestätigt die Österreichische Energieagentur. Grund: Der kälteste Winter seit 30 Jahren (drei Grad weniger als im Schnitt, Frostschäden von 50 Mio. Euro) – und drastisch gestiegene Energiepreise.
Kältester Winter seit 30 Jahren & Frühlingsfrost
Nachzahlungen. Der Gasverbrauch liegt heuer 10 bis 15 Prozent über dem Mittel der letzten fünf Jahre. Monatliche Vorschreibungen auf Basis der Vorjahre waren deshalb häufig viel zu niedrig. Die Folge: Es drohen heftige Nachzahlungen von bis zu 150 Euro.
Wer mit Heizöl heizt, musste im Februar sogar knapp 35 Prozent mehr zahlen als im letzten Winter.
Experten: Wir müssen noch bis Mitte Mai heizen
Prognose. Die schlechte Nachricht: Der Trend setzt sich fort. Die Frühtemperaturen fallen österreichweit auf bis zu vier Grad, der Regen wird mehr, das Wochenende kühl. Klaus Stadlbacher von der ZAMG: "Wer derzeit noch heizt, wird das bis Mitte Mai weiter tun müssen. Erst dann ist - endlich - ein echter Frühling in Sicht."
Bis zu 988 Euro bei Heizen & Co. sparen
Dieser XXL-Winter ließ die Heizkosten explodieren - Energie gibt's aber auch viel billiger! Denn wer bei Gas und Strom vom regionalen Standardversorger zum günstigsten Anbieter wechselt, kann so viel Geld abzwacken wie noch nie: Das Sparpotenzial bei einem Energieanbieterwechsel laut Wirtschaftsministerium: je nach Region zwischen 635 Euro in Tirol sowie bis zu 988 Euro pro Jahr in Klagenfurt. Bei der Gasrechnung allein sind 687 Euro drin.