23. August 2022 | 06:56 Uhr
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Wetterbesserung in Sicht: Regen lässt nach
Auch der Dienstag beginnt mit Regenfällen. Besonders betroffen ist dabei der Osten Österreichs.
Die Zweiteilung des Wetters bleibt vorerst aufrecht. In der Westhälfte bringt Hochdruckeinfluss überwiegend sonniges und sommerlich warmes Wetter. Kühler und deutlich unbeständiger ist es nach Osten zu. Dichte Wolken bringen von Osten her weitere, teils schauerartige Niederschläge.
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Im Laufe des Nachmittags klingt der Regen meist ab und die Bewölkung beginnt aufzulockern. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nord. Frühtemperaturen 10 bis 16 Grad, Tageshöchsttemperaturen im sonnigen Westen 23 bis 28 Grad, sonst nur 17 bis 22 Grad.
© ZAMG Die aktuelle Wetter-Warnung der ZAMG
Alle Infos und Updates zum heutigen Tag HIER im LIVE-Ticker von wetter.at:
Trotz Regenfällen: Fast zwei Drittel Europas von Trockenheit betroffen
Zwei Drittel des europäischen Territoriums ist viel zu trocken. Fast die Hälfte Europas sei von Dürre bedroht, in 47 Prozent des Gebiets fehle es deutlich an Bodenfeuchtigkeit, teilte die Europäische Dürrebeobachtungsstelle EDO am Dienstag mit. Auf 17 Prozent der Fläche sei der Zustand alarmierend, die Vegetation bereits betroffen. Hintergrund sind Hitzewellen und zu wenig Niederschläge.
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Das beeinträchtige Landwirtschaft, Stromerzeugung wie Wasserkraft und die Binnenschifffahrt. Auf vielen Flüssen wie dem Rhein sind die Pegelstände so niedrig, dass Schiffe nur noch mit einem Bruchteil des Üblichen beladen werden können. Zwar habe sich die Lage nach Niederschlägen Mitte August etwas verbessert. Allerdings habe es auch Gewitter gegeben, die weitere Schäden verursacht hätten.
Auch Regen in Oberösterreich
In Oberösterreich, vor allem im Mühlviertel, ist der Himmel meist bewölkt, ausgehend vom Innviertel lockern die Wolken im Lauf des Nachmittags aber zunehmend auf. Der Regen im Osten des Landes verliert an Intensität und macht immer längere Pausen. Bald überwiegen auch hier die trockenen Abschnitte. Es weht schwacher bis mäßiger Westwind. Höchstwerte 16 bis 24 Grad. In der Nacht auf Mittwoch ist es überwiegend bewölkt und zeitweise ziehen einzelne Regenschauer durch.
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Warmes Mittelmeer bereitet Sorgen
Der heurige Hitzesommer hat jedenfalls ein um drei bis vier Grad wärmeres Mittelmeer hinterlassen als das sonst um diese Jahreszeit der Fall ist. Dazu komme, dass das Meer üblicherweise erst im September seine Höchsttemperaturen erreicht. Das berge ein entsprechend großes Risiko, sagte Haimberger.
Je mehr Wärme dort vorherrscht, umso mehr Energie gibt es prinzipiell zur Bildung von Gewittern. Warme Sommer bringen eine gut dokumentierte höhere Wahrscheinlichkeit für Starkregenereignisse in den südlichen Alpen oder in der Toskana bis in den November hinein mit sich. Damit sich diese auch manifestieren, braucht es einerseits das heuer zuhauf vorhandene Potenzial und einen Auslöser. "Das ist durchaus vergleichbar bei der Situation mit den tropischen Wirbelstürmen in der Karibik."
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Als Auslöser fungiert kältere Luft in höheren Lagen der Atmosphäre, die im Spätsommer oder Herbst weit in den Süden vordringt. Über den Wind kommt es zu einer Koppelung zwischen dem warmen Wasser und der Luft darüber. Der Wind fördert die Verdunstung, was das Tiefdruckgebiet stärkt und die Winde weiter aufleben lässt. Das System schaukelt sich also auf, was in Europa die starken Tiefdruckgebiete und in der Karibik die Hurricanes erzeugt.
Wetterbesserung in Sicht
In weiten Teilen Österreichs scheint bereits die Sonne, teilweise ist es bewölkt, kleinere lokale Schauer gibt es noch, so zum Beispiel in Niederösterreich. Wie sieht es morgen aus? Im Osten und Südosten startet der Tag noch mit Restwolken, überall sonst ist es sonnig. Im Tagesverlauf setzt sich dann aber überall recht sonniges Wetter durch, auch wenn in der Osthälfte Österreichs am Nachmittag nochmals mehr Quellwolken entstehen. Mit diesen steigt die Schauerneigung besonders über dem Bergland etwas an. Der Wind weht schwach, im Osten auch teils mäßig aus Nordwest. Frühtemperaturen 10 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 23 bis 29 Grad, am wärmsten ist es im Westen.
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Vorarlberg kam mit blauem Auge davon
Vorarlberg ist beim Starkregen am vergangenen Freitag mit dem sprichwörtlichen blauen Auge davongekommen. Das haben Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Landesrat Christian Gantner (beide ÖVP) am Dienstag in einer Bilanz betont. Die seit dem Jahrhunderthochwasser 2005 in Schutzmaßnahmen investierten 450 Mio. Euro hätten schlimmere Schäden verhindert, unterstrichen sie. Gantner ging dennoch von einem möglicherweise zweistelligen Millionenschaden aus. Hier mehr dazu: Darum kam Vorarlberg mit blauem Auge davon
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Nur lokale Schauer in Kärnten
Der Tag hat in Kärnten verbreitet bewölkt und speziell in Mittel- und Unterkärnten regnerisch begonnen. Nach und nach wird der Regen jetzt ab dem Nachmittag weniger und zwischen dichten Wolken kommt gebietsweise auch etwas Sonne durch, vor allem in Oberkärnten. Lokale Schauer sind aber weiterhin möglich. Im Gebirge und in manchen Tälern mäßiger bis lebhafter Nordwind. Die höchsten Temperaturen liegen zwischen 20 und 24 Grad.
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Regenschauer auch in Graz
Der Vormittag brachte in Graz Sprühregen bei Temperaturen um die 20°. Nachmittags erreichen die Temperaturen um die 21°, regnen kann es bis in den späten Nachmittag hinein. Auch am Abend ist es stark bewölkt bei 21°.
Wetterextreme: Starkregen und Dürre
Die Wetterextreme wechseln sich ab. Nach Hitzewellen folgen Starkregen und Überflutungen. Und: Die Hälfte des Gebiets der Europäischen Union ist einem Expertenbericht zufolge von Dürre bedroht. Auf 47 Prozent des EU-Gebiets bestehe im August ein Risiko für Dürre, teilte die Europäische Dürrebeobachtungsstelle mit. Wegen fehlender Niederschläge herrsche auf 17 Prozent des Gebiets bereits Alarmzustand, der sich auf Vegetation und Ernteerträge auswirke.
Hier mehr dazu: Experten: Schlimmste Dürre seit 500 Jahren
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Darum war Unwetter-Tragödie kaum vorherzusehen
Die Unwetter der vergangenen Woche mit fünf Toten waren laut Einschätzung des Meteorologen Leopold Haimberger "sehr schwer vorherzusagen". Die aktuelle Wettersituation mit ihrer Kombination von Trockenheits- und Hitzephasen und anschließenden Starkregenereignissen passe aber sehr genau in "das Narrativ", das Experten immer wieder zur Klimaänderung zeichnen.
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Die Ereignisse, die zu den verheerenden Unwettern führten, waren durchaus exotisch. Aus meteorologischer Sicht vergleichbar war die Situation am ehesten mit der Großwetterlage, die im August 2002 zu dem Hochwasser am Kamp in Niederösterreich geführt hat, erklärte Haimberger im Gespräch mit der APA. Auch damals hat sich über Italien ein Tiefdruckgebiet ausgebildet, das große Mengen an Feuchtigkeit nach Norden geschaufelt hat. Dazu kam damals viel Feuchtigkeit aus dem Bereich der Ostsee. Auf heftige Gewitter folgten dann Starkregenereignisse: "Solche Wetterlagen treten selten auf, sind aber früher auch schon vorgekommen."
Leichter Regen in Linz
Bewölkt und trüb ist es bis nach Oberösterreich hinein. In Linz gibt es aktuell Regenschauer bei Temperaturen um die 16°. Nachmittags erreichen die Temperaturen um die 18° und am Abend ist es bedeckt bei 18 Grad.
Regen auch im Burgenland
Bis über Mittag ist es trüb und regnerisch, anfangs kann es gebietsweise auch noch kräftig regnen. Am Nachmittag klingt der Regen ab und die Wolken lockern auf. Der Wind weht oft noch mäßig, im Norden teils lebhaft, aus Nordwest. Frühtemperaturen 14 bis 16 Grad, Tageshöchsttemperaturen 20 bis 23 Grad.
Aktuelle Regenwetter-Prognose
Die aktuelle Regenwetter-Prognose von UWÖ (Unwetter Österreich) zeigt ebenfalls Niederschlag im Osten Österreichs.
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Allerdings soll dieser mit heute Nachmittag abklingen. Mittwoch wird es kleinere Schauer und Bewölkung geben. Es liegen aber keine Unwetter-Warnungen vor.
Niederösterreich vor Regen gewarnt
Neben Wien und dem Burgenland ist Niederösterreich der Regen-Hotspot. Der Vormittag bringt dort dichte Wolken und oft auch noch Regen. So wie hier in der Landeshauptstadt St. Pölten:
© Webcam wetter.at
Im Laufe des Nachmittags setzt eine Wetterbesserung ein, zumindest über dem Flachland dürfte es dann sonnige Auflockerungen geben und der Regen abklingen. Der Wind weht mäßig, in freien Lagen mitunter auch noch lebhaft, aus West bis Nordwest. Frühtemperaturen 12 bis 16 Grad, Tageshöchsttemperaturen 17 bis 22 Grad.
Wetter bleibt im Osten verregnet und trüb
Regen heute in Wien
Bis Mittag bleibt es in der Bundeshauptstadt trüb und dazu regnet es immer wieder, zeitweise kräftig. Im Laufe des Nachmittags beruhigt sich das Wetter langsam und die Wolken lockern etwas auf. Der Wind weht mäßig, teils auch noch lebhaft, aus West bis Nordwest. Frühtemperatur um 16 Grad, Tageshöchsttemperatur bei 21 Grad.
Herzlich willkommen zum LIVE-Ticker!
Guten Morgen und Hallo beim LIVE-Ticker von wetter.at! Auch heute wird vor allem der Osten Österreichs verregnet, erneut wird Starkregen prognostiziert. Alle Infos, News und Updates zum heutigen Tag gibt es für Sie HIER im LIVE-Ticker von wetter.at.