24. Juni 2014 | 09:11 Uhr

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Kärnten

20 Millionen Euro Schaden nach Hagelsturm

Schwere Gewitter haben in Kärnten enorme Schäden angerichtet. Experten rechnen mit 10 bis 20 Millionen Euro.

Schwere Unwetter mit Hagel haben am Montag in Teilen Kärntens Millionenschäden angerichtet. Alleine in der Landwirtschaft ist laut Österreichischer Hagelversicherung mit 600.000 Euro Schaden zu rechnen, Experten schätzen die Gesamtschäden auf zehn bis 20 Mio. Euro. In Klagenfurt zerbarsten zahllose Scheiben, Hunderte Autos wurden beschädigt. Landesweit gingen bei den Feuerwehren 180 Notrufe ein.

Diashow: Hagelgewitter fegt über Klagenfurt

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Hagelgewitter fegt über Klagenfurt
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Training des SAK Klagenfurt
Hagelgewitter fegt über Klagenfurt
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Hagelgewitter fegt über Klagenfurt


Insgesamt waren rund 2.400 Hektar landwirtschaftliche Flächen in den Bezirken Klagenfurt-Land, St. Veit und Feldkirchen vom Hagel betroffen. Besonders schlimm hat es das knapp vor der Ernte stehende Getreide erwischt. "Der Hagel hat die Körner aus den Ähren geschlagen, die Ernte ist teilweise komplett verloren", sagte Markus Tschischej, Referent für Planzen- und Ackerbau bei der Landwirtschaftskammer, auf Anfrage der APA.

Video: So tobte das Hagelgewitter in Klagenfurt:

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.




Schwere Schäden gibt es aber auch bei Maiskulturen und auf Wiesen, die knapp vor der Mahd standen. "In Klagenfurt sind auch einige Gärtnereien stark betroffen", so Tschischej. Glashäuser, Folientunnel und Freilandkulturen wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Hagel hinterließ auch seine Spuren bei Obstbäumen und in Weingärten am Fuße des Ulrichsbergs. Der für Landwirtschaft zuständige Landesrat Christian Benger (ÖVP) nahm das Unwetter zum Anlass, an die Bauern zu appellieren, ihre Flächen gegen Hagelschlag zu versichern. "Die Wetterlagen werden immer unvorhersehbarer", so Benger. Laut Hagelversicherung sind derzeit rund 90 Prozent der Landwirte in Kärnten entsprechend versichert.

Das große Aufräumen beginnt:

In Klagenfurt begann nach dem Unwetter das große Aufräumen. Die Feuerwehr beseitigte zerborstene Scheiben, die noch in den Rahmen hingen und auf die Straße oder auf Passenten zu fallen drohten. "Alle Mitarbeiter der Abteilung Stadtgarten sind derzeit im Einsatz, um die Wege freizumachen und gefährdete Bereiche abzusperren. In der Folge werden in Mitleidenschaft gezogene Bäume entfernt und das Laub und der angefallene Schmutz abtransportiert", erklärte Stadtrat Wolfgang Germ (FPÖ) in einer Aussendung.

Das große Aufräumen begann aber auch im ganz privaten Bereich. In Gärten, auf Terrassen und Balkonen müssten Pflanzen aller Art ersetzt werden. Einige Carports und Gartenhäuschen benötigten ein neues Dach. Und Autofahrer versuchten ihre beschädigten Vehikel zum Karosserieschlosser zu bringen, wurden jedoch wegen langer Wartelisten auf Herbst vertröstet.

Meteorologen sprechen von einem Rekord-Sturm, der nur alle 50 Jahre vorkommt.

1000 Haushalte ohne Strom:
In der Nacht auf Dienstag zogen neue Unwetter auf. Betroffen waren vor allem die Bezirke Völkermarkt und Wolfsberg. In rund 1000 Haushalten der Gemeinden Klopeinersee, Steuererberg und Sammelsberg fiel der Strom aus. Die Feuerwehren rückten zu weiteren 60 Einsätzen aus.