24. Juli 2025 | 20:41 Uhr © Bezirksfeuerwehrkommando Hollabrunn - Die Feuerwehren aus dem Bezirk Ausnahmezustand Hagel, Starkregen, Zug-Chaos – Diesen Ort traf das Unwetter am schlimmsten Unwetter haben am Donnerstag für zahlreiche Feuerwehreinsätze in Niederösterreich gesorgt. Besonders betroffen war Hollabrunn. Gegen 16.00 Uhr zog ein schweres Unwetter mit Starkregen und Hagel über das Stadtgebiet hinweg, berichtete Klaus Stebal vom Landeskommando. Rund 250 Mitglieder von 32 Feuerwehren mit 43 Fahrzeugen rückten laut Bezirkskommando aus. Bis am Abend wurden mehr als 80 Einsätze verzeichnet, der Großteil davon in der Stadt Hollabrunn. Innerhalb kürzester Zeit fielen rund 60 Millimeter Niederschlag, begleitet von teils heftigem Hagel, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando. Die Folge waren zahlreiche Überflutungen und Sturmschäden im gesamten Stadtgebiet. Die Helfer mussten vor allem Keller auspumpen und umgestürzte Bäume von Straßen entfernen. Die Pegel des Runzenbaches und des Göllersbaches stiegen an. "Derzeit herrscht nur noch geringer Niederschlag, dennoch wird die Situation weiter genau beobachtet", hieß es. Der Wasserstand des Runzenbaches sei wieder im Sinken. In einer Behindertenhilfe-Einrichtung in Hollabrunn, die im Vorjahr stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, stand das Wasser fünf Zentimeter hoch im Keller. Auch hier war die Feuerwehr im Einsatz. Schlimmeres habe verhindert werden können, teilte die Einrichtung via Facebook mit: "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen." Bahnstrecken waren nach Unwetter vorübergehend gesperrt Die Bahnstrecke zwischen Hollabrunn und Göllersdorf war bis 19.30 Uhr unterbrochen. Wegen Unwetterschäden vorübergehend gesperrt war auch die Zugverbindung zwischen den Bahnhöfen Wolkersdorf im Weinviertel und Mistelbach. Die Unterbrechung wurde mit 21.46 Uhr aufgehoben, informierten die ÖBB auf ihrer Webseite. Auch in anderen Teilen des Landes stand die Feuerwehr im Einsatz. Weitere Schwerpunkte lagen in den Bezirken Krems und Mistelbach sowie im Raum Stockerau (Bezirk Korneuburg), berichtete Stebal. Der Raum Hollabrunn war im August 2024 von einem schweren Unwetter getroffen worden. Überflutungen verursachten zahlreiche Schäden. Damals galt die Stadt drei Tage lang als Katastrophengebiet. Im September des Vorjahres kam es nach anhaltenden Niederschlägen erneut zu Überflutungen. Der Bezirk Hollabrunn wurde im Zuge der Hochwasserkatastrophe - wie ganz Niederösterreich - vorübergehend zum Katastrophengebiet erklärt.