05. Mai 2017 | 11:00 Uhr
Wintereinbruch
Frost-Schock: Eisheilige bringen Schnee bis in die Täler
Die Eisheiligen kommen heuer früher als sonst - mit Schnee bis in tiefe Lagen.
Nach einem wechselhaften Wochenende ( siehe Detail-Prognose
) kündigt sich für Dienstag wieder ein Wintereinbruch an - mit Schnee bis in tiefe Lagen!
Frost
Hinter einer Tiefdruckzone über Osteuropa entwickelt sich ab Sonntag eine nördliche Strömung, die eiskalte und feuchte Höhenluft vom Polarkreis bis zum Alpenraum transportiert. Damit sinken die Temperaturen ab Montag wieder deutlich ab und werden am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch den Tiefpunkt erreichen - in weiten Teilen Ostösterreichs können die Werte wieder in den Frostbereich fallen.
Schnee
Dazu stauen sich an der Alpennordseite von Tirol bis nach Niederösterreich dichte Wolken, die Schnee und Regen bringen. Die Schneefallgrenze liegt am Montag noch auf 1.800 Metern und sinkt am Dienstag in den Morgenstunden kurzzeitig bis auf 500 Meter ab. Auch untertags erwärmt sich die Luft kaum, mit Temperaturen von 3 bis 10 Grad bleibt es für die Jahreszeit deutlich zu kalt. Im Süden bleibt es mit leichtem Nordföhn wärmer mit bis zu 14 Grad.
Erst am Donnerstag gelangt mit einer Drehung der Höhenströmung auf West wieder wärmere Luft nach Österreich.
An den Eisheiligen ist was dran
Meteorologische Beobachtungen zeigen, dass an der jahrhundertealten Bauernweisheit der "Eisheiligen" (12.-15. Mai) tatsächlich etwas dran ist. "Pankrazi (am 12. Mai, Anm.), Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie", heißt es. In einigen Regionen zählt auch der Mamertus-Tag am 11. Mai dazu.
So kommt es zu Kaltlufteinbrüchen im Mai
Daten der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) zeigen, dass es regelmäßig im Mai zu Kaltlufteinbrüchen kommt. Allerdings um etwa eine Woche verschoben, also zwischen dem 20. und 25. Mai. Der Ursache dieser Verspätung liegt aber nicht das Wetter, sondern die Gregorianische Kalenderreform 1582 zugrunde. Damals wurden zehn Tage ausgelassen, um die nach hinten verschobene Tagundnachtgleiche wieder an den 21. März zu bringen.
Grund für das Auftreten der Eisheiligen ist, dass sich im Mai der europäische Kontinent deutlich schneller aufheizt als das umgebende Meer. An der Grenze von Warm und Kalt entstehen Tiefdruckgebiete, die polare Kaltluft bis Mitteleuropa bringen können.