16. Dezember 2015 | 10:28 Uhr

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Saisonprognose

Fällt der Winter jetzt komplett aus?

Dezember bisher sehr mild - was bringt uns dieser Winter?

Die erste Dezemberhälfte war im Osten Österreichs bisher deutlich wärmer als im langjährigen Schnitt. In Wien lagen 14 Tage über dem Temperaturmittel der Jahre 1981-2010, in Eisenstadt 12. Am Wochenende erwarten die Meteorologen eine weitere Erwärmung. Bis zu 12 Grad soll es in der kommenden Woche haben. Grüne Weihnachten sind uns damit sicher ( >> Lesen Sie mehr ).

Neuer Rekord-Winter?
Kommt jetzt ein neuer Rekord-Winter auf uns zu? Die Großwetterlage ähnelt jener in den letzten Jahren, die Winter waren jeweils mild. Im Vorjahr lagen die Durchschnittstemperaturen im Dezember bzw. Jänner um 2,5 bzw. 2,7 Grad über dem langjährigen Mittel.

Jetstream
Auch heuer sorgt ein weit nördlich liegender Jetstream (Höhenwind in der Atmosphäre) dafür, dass einerseite warme Luft aus dem Mittelmeer oder der iberischen Halbinsel zu uns strömen kann und andererseits atlantische Tiefdruckgebiete auf ihrem Weg nach Osten nördlich um uns herumgelenkt werden. So lange sich die Zugbahn des Jetstreams nicht ändert, fixiert dies praktisch auch die Großwetterlage. Ein Phänomen, das ein Zeichen für den Klimawandel sein kann. Denn: Immer häufiger ziehen Höhenwinde in der Atmosphäre die immer gleiche Schleife, anstatt - wie eigentlich üblich - bei ihrem Weg um den Globus die Bahnen zu ändern.

Die Erwärmung der Arktis ( >> Lesen Sie mehr ) führt dazu, dass der Jetstream insgesamt schwächer wird und in größeren Wellen verläuft. Diese größeren Wellen bewegen sich langsamer und führen dazu, dass die Wetterlage sich über einen längeren Zeitraum nicht ändert.

Wie lang die Wetterlage so bleibt, ist nicht einschätzbar. Die längerfristigen Vorhersagemodelle deuten darauf hin, dass uns die milden Temperaturen bis zum Ende des Jahres erhalten bleiben.

Winterprognose
Auch die jüngsten Saisonprognosen der Wetterdienste sagen uns einen sehr milden und im Westen niederschlagsreicheren Winter voraus. Das aktuellste Wettermodell der US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) für die Wintermonate Jänner und Februar für den Großteil Europas von deutlich höheren Temperaturen aus - um bis zu 2 Grad soll es auch im Alpenraum wärmer werden als normal.

Temperaturabweichung für die Monate Jänner, Februar und März
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Grafik: NOAA

Niederschlagsabweichung für die Monate Jänner, Februar und März
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Grafik: NOAA

Auch Jänner und Februar zu warm?
Auch die österreichische Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) beziffert die Wahrscheinlichkeit für überdurchschnittliche Temperaturen im Jänner und Februar mit 50 Prozent. Im Jänner sehen die ZAMG-Experten nur in einem von 10 Fällen zu kalte Temperaturen, im Februar steigt die Wahrscheinlichkeit auf 20 Prozent.

Der deutsche Wetterdienst (DWD) geht gar von einer 70-prozentigen Wahrscheinlichkeit für einen warmen Winter aus, die Chancen auf einen kalten Winter schätzen die deutschen Meteorologen mit geringer als 10 Prozent ein.

Natürlich verstehen sich diese Prognosen nur als Näherungen an ein mögliches Wettergeschehen und schätzen ab, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Monat bzw. ein Quartal kälter oder wärmer als im langjährigen Durchschnitt ist. Trotzdem: Die Chancen auf einen milden, möglicherweise gar rekord-milden Winter stehen gut.

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Von NW erneut Schnee oder Regen -3/+3°

In weiten Teilen des Landes überwiegen die Wolken, nur vorübergehend lockert es vor allem im Flachland am Nachmittag etwas auf. Im Westen beginnt es im Laufe des Nachmittages etwas zu regnen oder zu schneien. Schneefallgrenze um 600m Seehöhe. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West und frischt erst zum Abend hin im Osten teils lebhaft auf. Nachmittagstemperaturen 0 bis 4 Grad. Heute Nacht: In der Nacht überwiegen weiterhin dichte Wolken und im Bergland entlang der Alpennordseite schneit es leicht, zum Morgen hin steigt dann auch im nördlichen Alpenvorland sowie im Mühl- und Waldviertel die Schauerneigung. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. Niederschlagsfrei bleibt es im Osten und Süden, hier lockert es auch zeitweise etwas auf. Der Wind weht zunehmend mäßig bis lebhaft aus West, nur im Süden bleibt es windschwach. Tiefsttemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad.
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