15. April 2023 | 08:50 Uhr
Hotspot im Mostviertel
Dauerregen: Hochwasser-Alarm in Niederösterreich
Kleinere Flüsse und Bäche traten übers Ufer, Keller wurden überflutet
Anhaltender Regen hat in Niederösterreich seit Freitag zu rund 220 Feuerwehreinsätzen geführt. Die Hotspots lagen nach Angaben von Franz Resperger vom Landeskommando in den Bezirken Amstetten, Melk und Baden, wo tief liegende Unterführungen, Keller und Garagen ausgepumpt werden mussten. In Summe waren mit Stand Samstagvormittag fast 1.000 Mitglieder von 75 Feuerwehren gefordert. Wegen Hochwassers gab es auch mehrere Straßensperren.
© APA/FF AMSTETTEN
Generell stark betroffen war das Mostviertel. Dort bestand die Hauptaufgabe der Helfer laut Philipp Gutlederer von der Bereichsalarmzentrale Amstetten im Auspumpen von Gebäuden sowie in der Errichtung von Barrieren - kleinere Flüsse und Bäche waren über die jeweiligen Ufer getreten. In Haag im Bezirk Amstetten wurden Samstagfrüh laut Bezirkskommando drei Feuerwehren zu einer Menschenrettung gerufen, für einen Pkw war aufgrund des Wassers in einer Unterführung Endstation. "Es bestand keine Lebensgefahr für die Person, aber er konnte sich selbst nicht mehr aus dem Auto befreien", wurde der Haager Kommandant Andreas Zöchlinger in einer Aussendung zitiert.
© APA/BFKDO AMSTETTEN
Zahlreiche Straßensperren
Nach Angaben des ÖAMTC gab es aufgrund der Wetterlage in Niederösterreich auch diverse Straßensperren. Betroffen waren demnach wegen Hochwassers die B28 sowie die B215. Ebenfalls nicht passierbar war die B31 im Raum Opponitz (Bezirk Amstetten), wo laut einem Sprecher ein Felssturz verzeichnet wurde. Gesperrt waren im Westen des Bundeslandes Samstagmittag auch mehrere niederrangige Landesstraßen.
"Zum Glück ist in den nächsten Stunden mit einer deutlichen Entspannung der Wetterlage zu rechnen", blickte Resperger voraus. Nicht eingreifen musste die Feuerwehr in besonders sensiblen Hochwasserbereichen entlang der Donau wie etwa im Raum Klosterneuburg. Hier kam es zu keinen Überflutungen.
Wir berichten LIVE über die aktuelle Wetter-Situation
So wird das Wetter morgen
Der Tiefdruckeinfluss im Ostalpenraum schwächt sich zwar langsam ab, meist überwiegen aber noch die Wolken und gebietsweise regnet es, mit Schwerpunkt im Westen sowie im Südosten. Die Schneefallgrenze steigt auf 1000 bis 1400m. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest bis Nordost. Frühtemperaturen 1 bis 5 Grad, Tageshöchsttemperaturen 8 bis 14 Grad.
Straßen gesperrt
Zahlreiche Straßen mussten - so wie hier im Raum Amstetten - gesperrt werden.
© APA/BFKDO AMSTETTEN
Leichte Erholung
Im Bezirk Baden bereitete vor allem der Schwechat-Fluss Sorgen. In der Nacht auf Samstag wurde Hochwasservoralarm ausgelöst und aus Sicherheitsgründen teilweise ein mobiler Schutz aufgebaut. In den Morgenstunden trat bei den Pegelständen leichte Erholung ein. Die Lage werde von den Feuerwehren aber weiterhin laufend kontrolliert, betonte das Bezirkskommando.
Straßensperren
Nach Angaben des ÖAMTC gab es aufgrund der Wetterlage in Niederösterreich auch diverse Straßensperren. Betroffen waren demnach wegen Hochwassers die B28 sowie die B215. Ebenfalls nicht passierbar war die B31 im Raum Opponitz (Bezirk Amstetten), wo laut einem Sprecher ein Felssturz verzeichnet wurde. Gesperrt waren im Westen des Bundeslandes Samstagmittag auch mehrere niederrangige Landesstraßen.
Lkw-Lenker hing in Unterführung fest
In Haag im Bezirk Amstetten wurden Samstagfrüh laut Bezirkskommando drei Feuerwehren zu einer Menschenrettung gerufen, für einen Pkw war aufgrund des Wassers in einer Unterführung Endstation. "Es bestand keine Lebensgefahr für die Person, aber er konnte sich selbst nicht mehr aus dem Auto befreien", wurde der Haager Kommandant Andreas Zöchlinger in einer Aussendung zitiert.
© APA/BFKDO AMSTETTEN
Lawinengefahr in Ybbstaler Alpen in NÖ groß
In den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich hat sich die Lawinengefahr am Samstag aufgrund großer Neuschneemengen auf Stufe vier erhöht. Großes Risiko gilt nach Angaben des Warndienstes oberhalb der Waldgrenze. Im Gippel-Göller- sowie im Rax-Schneeberggebiet wurde die Gefahr in höheren Lagen als erheblich und damit mit Stufe drei auf der fünfteiligen Skala bewertet. Darunter galt wie in den übrigen Bergregionen des Bundeslandes mäßiges Risiko.
Generell wurde neben den Schneemengen auch der Wind als Problem erachtet. "Die Gefahrenstellen sind verbreitet, nehmen mit der Höhe zu und sind durch schlechte Sicht schwer erkennbar", hieß es in der Einschätzung für die Ybbstaler Alpen. Spontane Nassschnee- oder Gleitschneelawinen seien aus extrem steilen Wiesenhängen jederzeit möglich.
Regen verlagert sich in den Westen
Im Osten hört der Regen langsam auf, im Westen muss man dann am Nachmittag mit starken Niederschlägen rechnen.
Bisher 220 Feuerwehreinsätze in Niederösterreich
Die Hotspots lagen nach Angaben von Franz Resperger vom Landeskommando in den Bezirken Amstetten, Melk und Baden, wo tief liegende Straßenunterführungen, Keller und Garagen ausgepumpt werden mussten. In Summe waren mit Stand Samstagvormittag fast 1.000 Mitglieder von 75 Feuerwehren gefordert.