12. Februar 2016 | 13:49 Uhr
Hochwinter vorbei
Darum hinkt der Winter der Sonne hinterher
Abschied vom Hochwinter - nun beginnt der Spätwinter.
Mitte Februar geht die Kernzeit des Winters, der sogenannte Hochwinter, zu Ende. Diese für gewöhnlich kälteste Periode des Jahres hat Anfang Januar begonnen und endet am 15. Februar.
Warum hinkt der Winter der Sonne, die zur Wintersonnenwende am 22. Dezember 2015 den tiefsten Punkt ihrer Jahresbahn und damit die geringste Strahlungsleistung erreichte, hinterher?
Grund dafür ist, dass die großen Wassermassen der Ozeane (in unserem Fall des Atlantiks) gute Wärmespeicher sind und erst langsam weiter auskühlen, auch wenn die Sonne schon wieder steigt. Das Meer kühlt also im Winter nicht so schnell und stark ab wie das Land. Wegen der in Mitteleuropa dominanten Westwetterlage spielt die Oberflächentemperatur des Atlantiks also eine wesentliche Rolle für unseren Winter.
Aktuelle Meeres-Oberflächentemperatur
© NOAA
Grafik: NOAA
Effekt zeigt sich auch im Sommer
Umgekehrt braucht es auch viel Energie, um die Oberflächen der Ozeane wieder aufzuheizen. Dieser Effekt zeigt sich im Sommer. Während die Sonne ihren Höchststand heuer am 21. Juni erreichen wird, ist es bei uns erst vier bis sechs Wochen später - etwa Ende Juli - am heißesten.