20. April 2015 | 09:42 Uhr

tzoarch22.jpg © TZ ÖSTERREICH (Archiv)

Phänomen

Blühzeiten beginnen immer früher

Marillen- und Kastanienblüte sind heuer fünf Tage früher dran als sonst.

Der Trend zu immer früheren Blühzeiten hält an, berichtet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In einem noch bis 2016 laufenden Projekt erforschen ZAMG und Kooperationspartner aus dem Wissenschafts- und Bildungsbereich die Klimaauswirkungen auf Pflanzen. So ist etwa die Marillenblüte heuer um fünf Tage früher.

"Im Vorjahr waren es sogar 19 Tage. Auch Austrieb und Blattentfaltung der Kastanienbäume sind heuer rund fünf Tage früher als im langjährigem Mittel", sagte ZAMG-Experte Thomas Hübner über das Phänomen.

Wissenschaftliches Projekt
Die Auswirkungen des Klimas auf Pflanzen sind Thema von "NaturVerrückt". In diesem sogenannten Sparkling Science Projekt - dem Nachwuchsförderprogramms des Wissenschaftsministeriums - arbeiten die ZAMG, die Universität für Bodenkultur Wien, der Deutsche Wetterdienst und das Landschaftsplanungsbüro LACON mit fünf landwirtschaftlichen Fachschulen aus Niederösterreich (Edelhof, Gießhübel, Hohenlehen, Mistelbach, Warth) zusammen. Das im Herbst 2014 gestartete Projekt läuft noch bis Oktober 2016.

Schüler sammeln hier wissenschaftlich fundierte phänologische Daten an eigens gepflanzten Hecken und auf ihren landwirtschaftlichen Versuchsflächen. Mittels einer "Phäno-App" werden die Daten direkt in das phänologische Beobachtungsnetzwerk der ZAMG sowie in die europäische phänologische Datenbank (www.pep725.eu) eingespeist. Mithilfe von am Schulgelände erhobenen Witterungsdaten werden Zusammenhänge zwischen Temperaturverlauf und Naturentwicklung der Wildgehölze und landwirtschaftlichen Kulturarten erforscht und so Auswirkungen der Klimaänderung analysiert.

Die jeweilige Naturentwicklung an den Schulstandorten sowie die Forschungsarbeit können über die Website www.naturverrueckt.at mitverfolgt werden. Die ZAMG unterhält laut eigenen Angaben zudem seit 1928 (mit Unterbrechungen während der Kriegszeit) ein phänologisches Messnetz mit rund 100 Beobachtungsorten, die zur Erforschung der Reaktionen von Pflanzen und Tieren auf Witterung und Klima dienen.
 

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Unten Nebel, oben sonnig. -2°/+6°

In vielen Niederungen und teils auch in manchen Alpentälern, wie im Mur- und Mürztal bleibt es den ganzen Tag nebelig trüb und regional nieselt es zeitweise. Außerhalb der Nebelzonen ist es recht sonnig, im Westen am Nachmittag auch zunehmend dichter bewölkt. Der Wind weht meist nur schwach. Tageshöchsttemperaturen im Nebel 1 bis 6 Grad, bei Sonnenschein bis zu 11 Grad. Heute Nacht: Inneralpin und im Bergland ist es oft länger sternenklar, sonst gibt es besonders in den Niederungen weiterhin verbreitet Nebel und Hochnebel. Bei schwachem Wind liegen die Tiefsttemperaturen meist zwischen minus 6 und plus 3 Grad.
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